BE1025538B1

BE1025538B1 - Bürstenstopfmaschine

Info

Publication number: BE1025538B1
Application number: BE2018/5165A
Authority: BE
Inventors: Guido Sommer
Original assignee: Zahoransky Ag
Priority date: 2017-05-19
Filing date: 2018-03-16
Publication date: 2019-04-08
Also published as: BE1025538A1; DE102017110999A1

Abstract

Die Erfindung befasst sich mit Verbesserungen auf dem technischen Gebiet der Bürstenstopfmaschinen. Hierzu wird die Bürstenstopfmaschine (1) vorgeschlagen, die den Materialkasten (2) mit zumindest einem Materialkanal (5) umfasst. Der Materialkanal (5) weist den Boden (14) und den Deckel (15) auf, wobei sowohl der Boden (14) als auch der Deckel (15) hinsichtlich ihres Abstands zu einer Bewegungsebene, in der der Bündelabteiler (7) der Bürstenstopfmaschine (1) zwischen dem Materialkasten (2) und dem Stopfwerkzeug (4) bewegbar ist, veränderlich sind. Dies mit dem Ziel, auf besonders einfache und zuverlässige Weise asymmetrisch zu faltende Borstenbündel für die Verankerung in einem bereitgehaltenen Bürstenkörper an das Stopfwerkzeug (4) zu übergeben .

Description

Bürstenstopfmaschine

Die Erfindung betrifft eine Bürstenstopfmaschine mit einem Materialkasten, einer Bündelabteilvorrichtung und einem Stopfwerkzeug, wobei der Materialkasten wenigstens einen Materialkanal zur Aufnahme eines Vorrats loser Borstenfilamente aufweist und wobei die Bündelabteilvorrichtung einen Bündelabteiler umfasst, der zur Entnahme von Borstenbündeln aus dem Materialkasten in einer Bewegungsebene an einer Bündelentnahmestelle des Materialkastens vorbei bewegbar ist.

Derartige Bürstenstopfmaschinen sind aus der Praxis in unterschiedlichen Ausführungsformen vorbekannt.

Bei Bürsten, insbesondere Zahnbürsten, sind immer wieder auch solche Borstenfeldgestaltungen gefragt, bei denen asymmetrisch gefaltete Borstenbündel verwendet werden, die mittels eines Befestigungsankers in einem Bürstenkörper der Bürste verankert sind. Asymmetrisch gefaltete Bündel erscheinen im Borstenfeld als solche, die innerhalb eines Borstenbündels unterschiedlich lange Borstenfilamente aufweisen. Hierbei werden unterschiedlichste Borstenfilamente verarbeitet, so auch zum Beispiel solche, die einseitig chemisch angespitzt (tapered) sind oder solche, die sich hinsichtlich ihrer Länge, Dicke, Geometrie, Querschnittsform und/oder Farbe voneinander unterscheiden. Bei asymmetrisch gefalteten Borstenbündeln spricht man auch davon, dass diese einen Verzug aufweisen.

Besonders schwierig gestaltet sich die Herstellung von Bürsten mit Borstenfeldern, bei denen sich der Verzug

BE2018/5165 der gestopften Borstenbündel innerhalb des Borstenfeldes in einer bestimmten Art und Weise verändert, also nicht über das gesamte Borstenfeld konstant bleibt. Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Bürstenstopfmaschine der eingangs definierten Art bereitzustellen, die die Herstellung von Bürsten mit asymmetrisch gefalteten Borstenbündeln vereinfacht und eine Alternative zu den aus der Praxis bekannten Konzepten hierzu darstellt.

Diese Aufgabe wird bei einer Bürstenstopfmaschine der eingangs genannten Art mit den Mitteln und Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Insbesondere wird zur Lösung der Aufgabe eine Bürstenstopfmaschine der eingangs genannten Art vorgeschlagen, bei der der wenigstens eine Materialkanal des Materialkastens einen Boden und einen Deckel aufweist, zwischen denen die losen Borstenfilamente innerhalb des Materialkanals angeordnet werden können, wobei der Boden und der Deckel zur Veränderung ihres Abstands zu der Bewegungsebene des Bündelabteilers verstellbar sind.

Auf diese Weise wird eine Bürstenstopfmaschine geschaffen, bei der der Verzug der Borstenbündel im Borstenfeld der herzustellen Bürste durch eine Veränderung des Abstands eines Bodens und eines Deckels wenigstens eines Materialkanals des Materialkastens der Bürstenstopfmaschine zu der Bewegungsebene des Bündelabteilers angepasst werden kann. Die Veränderung der Abstände des Bodens und des Deckels zu der Bewegungsebene kann bei Bedarf sogar zwischen der Entnahme zweier aufeinander folgender Borstenbündel aus dem

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Vorrat loser Borstenfilamente, der in dem zumindest einen Materialkanal des Materialkastens bereitgestellt wird, erfolgen. Auf diese Weise können mit der erfindungsgemäßen Bürstenstopfmaschine solche Bürsten hergestellt werden, bei denen die gestopften Borstenbündel in unterschiedlicher Weise asymmetrisch gefaltet sind und daher zueinander unterschiedliche Verzüge aufweisen. Selbst komplex gestaltete Borstenfelder mit einem sich zur Borstenfeldmitte verändernden Verzug in den Borstenbündeln können mit der Bürstenstopfmaschine vergleichsweise einfach hergestellt werden.

Sowohl der Boden als auch der Deckel können zu diesem Zweck zumindest mittelbar an einer Stützstruktur der Bürstenstopfmaschine, beispielsweise an einem Rahmen oder an einem Portal des Materialkastens verstellbar gelagert angeordnet sein.

Besonders vorteilhaft kann es sein, wenn jeder Materialkanal der Bürstenstopfmaschine jeweils einen verstellbaren Boden und einen verstellbaren Deckel aufweist. Besonders bevorzugt kann es hierbei sein, wenn die Böden und/oder Deckel mehrerer oder sogar aller Materialkanäle des Materialkastens unabhängig voneinander verstellbar sind. Auf diese Weise ist es möglich, in den unterschiedlichen Materialkanälen des Materialkastens unterschiedliche Borstenfilamente vorzuhalten und mit Hilfe der Bürstenstopfmaschine zu verarbeiten. In Abhängigkeit der Länge, des Materials, der Gestaltung, der Geometrie und/oder des Querschnitts der in den einzelnen Materialkanälen vorgehaltenen Borstenfilamente kann dann eine Verstellung

BE2018/5165 des jeweiligen Bodens und Deckels erfolgen, um unterschiedlich asymmetrisch gefaltete Borstenbündel in einen Borstenträger zur Herstellung einer Bürste einzustopfen .

An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Relativposition des Bodens und des Deckels des wenigstens einen Materialkanals zu der Bewegungsebene des Bündelabteilers definiert, wo der Bündelabteiler die Borstenfilamente bei der Entnahme aus dem Materialkasten erfasst und wo das entnommene Borstenbündel von dem Bündelabteiler beaufschlagt wird.

Bei unterschiedlichen Einstellungen der Abstände zwischen dem Deckel und dem Boden einerseits und der Bewegungsebene des Bündelabteilers andererseits werden die Borstenbündel und die darin zusammengefassten Borstenfilamente an unterschiedlichen Stellen ihrer Längserstreckung von dem Bündelabteiler ergriffen und in dieser Ausrichtung von dem Bündelabteiler an das nachgelagerte Stopfwerkzeug der Bürstenstopfmaschine übergeben. Mit Hilfe einer in dem Stopfwerkzeug alternierend beweglichen Stößerzunge und eines dem Stopfwerkzeug zugeführten Befestigungsankers aus Ankerdraht erfolgt innerhalb des Stopfwerkzeugs dann eine entsprechend asymmetrische Faltung der Borstenbündel.

Um die mit dem Bündelabteiler entnommenen Borstenbündel auf ihrem Weg von dem Materialkasten hin zu dem Stopfwerkzeug abstützen zu können, kann es vorteilhaft sein, wenn die Bürstenstopfmaschine für die mit dem Bündelabteiler entnommenen Borstenbündel eine StützBE2018/5165 fläche aufweist. Diese Stützfläche kann zwischen dem Materialkasten und dem Stopfwerkzeug angeordnet sein und von unterhalb der Bündelentnahmestelle bis unter das Stopfwerkzeug reichen. Zudem kann es vorteilhaft sein, wenn die Stützfläche zur Veränderung ihres Abstands zu der Bewegungsebene des Bündelabteilers verstellbar ist. Dies kann vorzugsweise motorisch und/oder in Abhängigkeit der Position zumindest des Bodens des wenigstens einen Materialkanals erfolgen.

Besonders zweckmäßig kann es sein, wenn die Stützfläche in einen Abstand zu der Bewegungsebene des Bündelabteilers gebracht werden kann, der dem Abstand des verstellbaren Bodens eines Materialkanals, aus dem Borstenbündel entnommen werden sollen, zu der Bewegungsebene des Bündelabteilers entspricht. So können der Boden und die Stützfläche in einer gemeinsamen Ebene angeordnet werden oder sein. Dies kann die Entnahme und Übergabe von Borstenbündeln aus dem Materialkasten an den Bündelabteiler vereinfachen. So ist es also vorteilhaft, wenn ein Abstand der Stützfläche zu der Bewegungsebene auf einen Abstand des verstellbaren Bodens eines Materialkanals zu der Bewegungsebene des Bündelabteilers einstellbar ist, aus dem Borstenbündel entnommen werden sollen.

Die Flexibilität der Bürstenstopfmaschine zur Erzeugung unterschiedlich asymmetrisch gefalteter Borstenbündel lässt sich steigern, wenn der Boden und der Deckel zumindest eines Materialkanals während einer Entnahmebewegung des Bündelabteilers zwischen der Bündelentnahmestelle und einer Bündelabgabestelle an dem

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Stopfwerkzeug der Bürstenstopfmaschine verstellbar sind.

Eine automatische Verstellung lässt sich verwirklichen, wenn die Bürstenstopfmaschine für jeden verstellbaren Boden und für jeden verstellbaren Deckel und/oder für eine, beispielsweise die bereits zuvor erwähnte, verstellbare Stützfläche jeweils eine Antriebseinheit aufweist. Bei einer derartigen Antriebseinheit kann es sich beispielsweise um einen Motor, Schrittmotor, Servomotor und/oder einen hydraulischen oder pneumatischen Druckzylinder handeln.

Zumindest eine der zuvor erwähnten Antriebseinheiten oder auch jede Antriebseinheit kann über eine verdrehgesicherte Schubstange mit einem Boden, Deckel oder mit einer, beispielsweise der bereits zuvor erwähnten, Stützfläche verbunden sein.

Um eine ordnungsgemäße Ausrichtung und Anordnung der in dem zumindest einen Materialkanal vorgehaltenen Borstenfilamente zu ermöglichen, kann der Deckel des wenigstens einen Materialkanals zur Verwendung als sogenannter Materialtatscher eingerichtet sein. In seiner Funktion als Materialtatscher kann der Deckel des wenigstens einen Materialkanals in Bezug auf die Bewegungsebene des Bündelabteilers in einer alternierenden Bewegung in Richtung der freien Enden der Borstenfilamente innerhalb des Materialkanals bewegt werden. Dies um beispielsweise aus der in dem jeweiligen Materialkanal vorgehaltenen Filamentmenge überstehende Borstenfilamente zurück drücken zu können.

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Der Übergang der Borstenfilamente von dem zumindest einen Materialkanal des Materialkastens an den Bündelabteiler kann erleichtert werden, wenn der wenigstens eine Boden und die Stützfläche an ihren in Entnahmestellung einander zugewandten Stirnseiten denselben Radius aufweisen, also um denselben Radius gebogen sein. Dabei kann die Stirnseite des wenigstens einen Bodens konvex und zumindest ein Bereich der Stirnseite der Stützfläche, die in Entnahmestellung dem zumindest einen Materialkanal zugewandt ist, konkav gekrümmt sein. Der Boden kann mit seiner konvex gewölbten Stirnseite bei in Entnahmestellung befindlichem Materialkanal in die konvex gewölbte Stirnseite der Stützfläche eingreifen.

Der zumindest eine Materialkanal kann durch Seitenwände begrenzt sein. Vorteilhaft kann es hierbei sein, wenn eine Stirnfläche einer dem Stopfwerkzeug zugewandten Seitenwand des Materialkanals in einem spitzen Winkel zu einer Längsachse des Materialkanals ausgerichtet ist. Auf diese Weise kann die Stirnfläche als Leitfläche für die mit dem Bündelabteiler aus dem Materialkasten zu entnehmenden Borstenfilamente dienen. Der Bündelabteiler wird an dieser in einem spitzen Winkel zu der Längsachse des Materialkanals ausgerichteten Stirnfläche der Seitenwand vorbei bewegt. Dabei kann diese Stirnfläche auch als Abstreifer dienen, mit dem an der Stirnseite des Bündelabteilers möglicherweise anhaftende Borstenfilamente in dem Materialkanal des Materialkastens zurückgehalten werden können. Dies kann vorteilhaft sein, um lose Borstenfilamente in übrigen Teilen der Bürstenstopfmaschine

BE2018/5165 zu vermeiden.

Der Effekt der Stirnflächen der Seitenwände der Materialkanäle des Materialkastens kann noch verstärkt werden, wenn dem Stopfwerkzeug zugewandte Kanten der Stirnflächen der Seitenwände des Materialkastens mit der Stirnseite des Bodens des jeweiligen Materialkanals in einer gedachten Ebene oder Fläche angeordnet sind. Dann nämlich reichen die Stirnflächen der Seitenwände bis an eine vordere Kante des jeweiligen Bodens des Materialkanals.

Für die Verarbeitung unterschiedlichster Borstenfilamente auf der erfindungsgemäßen Stopfmaschine kann es vorteilhaft sein, wenn zumindest einige, vorzugsweise alle Funktionselemente der Bürstenstopfmaschine, die mit Borstenfilamenten in Kontakt kommen, poliert und/oder beschichtet sind. Ferner ist es möglich, dass diese Funktionselemente aus Edelstahl bestehen.

Nachstehend ist nun ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es sei erwähnt, dass die Erfindung nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt ist. Weitere Ausführungsbeispiele ergeben sich durch Kombination der Merkmale einzelner oder mehrerer Schutzansprüche untereinander und/oder in oder durch Kombination einzelner oder mehrerer Merkmale des Ausführungsbeispiels. Es zeigen in teilweise stark schematisierter Darstellung:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Bürstenherstellungsmaschine mit

BE2018/5165 einem Materialkasten, einer Bündelabteilvorrichtung und einem Stopfwerkzeug,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den in Fig. 1 dargestellten Materialkasten der Bürstenstopfmaschine sowie

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des in den Fig.

und 2 dargestellten Materialkastens der Bürstenstopfmaschine.

Fig. 1 zeigt eine im Ganzen mit 1 bezeichnete Bürstenstopfmaschine mit einem Materialkasten 2, der in den Fig. 2 und 3 in weiteren Ansichten dargestellt ist.

Die Bürstenstopfmaschine 1 umfasst ferner eine Bündelabteilvorrichtung 3 und ein Stopfwerkzeug 4. Der Materialkasten 2 weist insgesamt drei Materialkanäle 5 zur Aufnahme eines Vorrats loser Borstenfilamente 6 auf. In jedem der Materialkanäle 5 können unterschiedliche Borstenfilamente 6 angeordnet sein. Die jeweils in den Materialkanälen 5 vorgehaltenen Borstenfilamente 6 können sich hinsichtlich ihrer Farbe, ihres Materials, ihres Querschnitts, ihrer Länge oder auch hinsichtlich weiterer Parameter voneinander unterscheiden .

Die Bündelabteilvorrichtung 3 umfasst einen Bündelabteiler 7, der in einer Bewegungsebene an einer Bündelentnahmestelle 8 des Materialkastens 2 vorbeibewegbar ist. Der Materialkasten 2 ist mit seinen drei Materialkanälen 5 um eine Schwenkachse 9 schwenkbar an

BE2018/5165 einem Gestell 10 der Bürstenstopfmaschine angeordnet.

Die Schwenkbewegung des Materialkastens 2 ist in Figur

I durch den Doppelpfeil an dem Materialkasten 2 angedeutet. Auf diese Weise können die drei unterschiedlichen Materialkanäle 5 durch eine Schwenk- oder Drehbewegung des Materialkastens 2 um seine Schwenkachse 9 so positioniert werden, dass ihre offenen Kanalenden

II an die Bündelentnahmestelle 8 gelangen und Borstenbündel aus ihnen entnommen werden können. Die Bündelentnahmestelle 8 bleibt, wie die Bewegungsebene auch, in Bezug auf das Gestell 10 dabei immer an derselben Position.

Der Bündelabteiler 7 ist als sogenannter Kreisbogenabteiler ausgestaltet und weist an einer dem Materialkasten 2 zugewandten Seite eine Abteilkerbe 12 auf.

Mit dieser Abteilkerbe 12 wird er an einem offenen Kanalende 11 eines Materialkanals 5, der benachbart zu der Bündelentnahmestelle 8 angeordnet ist, vorbeischwenkt (siehe Doppelpfeil am Bündelabteiler 7 in Figur 1), um einzelne Borstenbündel aus dem Vorrat loser Borstenfilamente 6 auszufassen. Der als Kreisbogenabteiler ausgebildete Bündelabteiler 7 ist zu diesem Zweck über ein Schwenklager 13 an dem Gestell 10 der Bürstenstopfmaschine angeordnet und um die Achse des Schwenklagers 13 schwenkbar.

Ein in der Abteilkerbe 12 positioniertes Borstenbündel kann mit Hilfe des Bündelabteilers 7 von dem Materialkasten 2 an das Stopfwerkzeug 4 übergeben werden.

Jeder der drei Materialkanäle 5 weist jeweils einen

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Boden 14 und einen Deckel 15 auf, zwischen denen die losen Borstenfilamente 6 innerhalb des jeweiligen Materialkanals 5 angeordnet sind. Zur Veränderung ihres Abstands zu der ortsfesten Bewegungsebene, in der der Bündelabteiler 7 zwischen dem Materialkasten 2 und dem Stopfwerkzeug 4 hin und her geschwenkt werden kann, sind sowohl die Böden 14 als auch die Deckel 15 der drei Materialkanäle 5 verstellbar. Sowohl die Böden 14 als auch die Deckel 15 sind jeweils als verstellbare Platten ausgebildet.

Der Materialkasten 2 weist ein Portal 16 oder Rahmen als Stützkonstruktion auf, an dem sowohl die Böden 14 als auch die Deckel 15 der Materialkanäle 5 zu der Bewegungsebene des Bündelabteilers 7 verstellbar gelagert angeordnet sind.

Sämtliche Figuren zeigen, dass jeder Materialkanal 5 der Bürstenstopfmaschine 1 jeweils einen verstellbaren Boden 14 und Deckel 15 aufweist. Die Böden 14 und die Deckel 15 der Materialkanäle 5 sind dabei unabhängig voneinander verstellbar, um den jeweiligen Abstand zu der Bewegungsebene des Bündelabteilers 7 für jeden Materialkanal 5 individuell anpassen zu können.

Für die mit dem Bündelabteiler 7 aus dem Materialkasten 2 entnommenen Borstenbündel weist die Bürstenstopfmaschine 1 eine Stützfläche 17 auf. Im in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel der Stützfläche 17 ist diese als gebogene Stützleiste ausgebildet und unterhalb der Bewegungsebene des als Kreisbogenabteiler ausgebildeten Bündelabteilers 7 angeordnet.

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Wie die verstellbaren Böden 14 und die verstellbaren Deckel 15 der Materialkanäle 5 ist auch die Stützfläche 17 an dem zuvor beschriebenen Portal 16 des Materialkastens 2 befestigt. Die Stützfläche 17 ist zwischen dem Materialkasten 2 und dem Stopfwerkzeug 4 angeordnet und reicht von unterhalb der Bündelentnahmestelle 8 bis unter das Stopfwerkzeug 4 der Bürstenstopfmaschine. Ferner ist die Stützfläche 17 zur Veränderung ihres Abstands zu der Bewegungsebene des Bündelabteilers 7 motorisch und in Abhängigkeit der Position oder des Abstands des Bodens 14 des Materialkastens 5, aus dem Borstenbündel entnommen werden sollen, verstellbar. Mit Hilfe der Stützfläche 17 können dem Materialkasten 2 entnommene Borstenbündel auf ihrem Weg von der Bündelentnahmestelle 8 zu dem Stopfwerkzeug 4 von unten abgestützt werden. Somit fungiert die Stützfläche 17 als Gleit- oder Transportflâche, auf der die Borstenbündel zu dem Stopfwerkzeug 4 transportiert werden können. Dazu wird die Stützfläche 17 jeweils auf das Niveau des Bodens 14 des Materialkanals 5 eingestellt, aus dem Borstenbündel entnommen werden sollen. So ist also der Boden 14 des Materialkanals 5, aus dem die Borstenbündel entnommen werden sollen, in einer gemeinsamen Ebene mit der Stützfläche 17 angeordnet .

Der Boden 14 und der Deckel 15 jedes der drei Materialkanäle 5 sind parallel zueinander und auch parallel zu der Stützfläche 17 ausgerichtet. Ferner können die Böden 14 und auch die Deckel 15 der Materialkanäle 5 während einer Entnahmebewegung des Bündelabteilers 7 verstellt werden. Auf diese Weise lassen sich bei BeBE2018/5165 darf mit jedem Entnahmehub des Bündelabteilers 7 unterschiedlich asymmetrisch zu faltende Borstenbündel aus den Materialkanälen 5 des Materialkastens 2 entnehmen .

Für jeden verstellbaren Boden 14 und für jeden verstellbaren Deckel 15 sowie für die verstellbare Stützfläche 17 weist die Bürstenstopfmaschine jeweils eine Antriebseinheit 18 auf. Sämtliche Antriebseinheiten 18 sind dabei ebenfalls an dem Portal 16 des Materialkastens angeordnet. Je nach Bedarf können die Antriebseinheiten 18 als Motoren, Schrittmotoren, Servomotoren und/oder hydraulische oder pneumatische Druckzylinder ausgebildet sein oder solche umfassen.

Die Antriebseinheiten 18 sind jeweils über eine verdrehgesicherte Schubstange 19 mit einem Boden 14, einem Deckel 15 oder mit der Stützfläche 17 verbunden.

Die Deckel 15 der drei Materialkanäle 5 sind auch zur Verwendung als sogenannte Materialtatscher eingerichtet, mit denen aus dem Vorrat loser Borstenfilamente überstehende Borstenfilamente 6 in den Vorrat zurückgedrückt werden können. In Bezug auf die Bewegungsebene des Bündelabteilers 8 lassen sich die Deckel 15 der Materialkanäle 5 mit Hilfe ihrer Antriebseinheiten 18 zu diesem Zweck alternierend auf und ab bewegen.

Fig. 2 verdeutlicht, dass die Böden 14 und die Stützfläche 17 an ihren in Entnahmestellung aneinander zugewandten Stirnseiten 20 und 21 denselben Radius aufweisen, also um denselben Radius gebogen sind. Dabei

BE2018/5165 ist die Stirnseite 20 der Böden 14 jeweils konvex gewölbt, während die Stirnseite 21 der Stützfläche 17 entsprechend konkav gewölbt ist. Jeder der insgesamt drei Materialkanäle 5 ist durch jeweils zwei Seitenwände 22 seitlich begrenzt. Dabei ist eine Stirnfläche 23 einer dem Stopfwerkzeug 4 zugewandten Seitenwand 22 des jeweiligen Materialkanals 5 in einem spitzen Winkel zu einer Längsachse des Materialkanals 5 ausgerichtet. Ferner sind dem Stopfwerkzeug 4 zugewandte Kanten 24 der Stirnflächen 23 zusammen mit der Stirnseite 20 des Bodens 14 des Materialkanals 5 in einer gedachten Ebene oder Fläche angeordnet. Somit reichen also die Kanten 24 bis an die Stirnflächen 23 der Stirnseiten 20 der Böden 14 heran.

Alle Funktionselemente der Bürstenstopfmaschine 1, die mit Borstenfilamenten 6 in Kontakt kommen, sind poliert und/oder beschichtet und zudem aus Edelstahl hergestellt.

Fig. 1 verdeutlicht ferner, dass die Bürstenstopfmaschine 1 neben dem Materialkasten 2 und der Bündelabteilvorrichtung 3 auch einen Halteständer 25 aufweist. An dem Halteständer 25 ist ein mit Borstenbündeln zu bestopfender Bürstenkörper 26 aufgespannt. Mit Hilfe des Halteständers 25 kann der Bürstenkörper 26 in einer quer zur Stopfrichtung des Stopfwerkzeugs 4 ausgerichteten Ebene bewegt und positioniert werden. Der Bürstenkörper 26 weist eine Vielzahl von Bündellöchern 27 auf, in die Borstenbündel mit Hilfe des Stopfwerkzeugs 4 eingestopft werden können.

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Das Stopfwerkzeug 4 umfasst einen in einer Führung 28 axial verschieblichen Werkzeugschieber 29. In dem Werkzeugschieber 29 ist eine Stößerzunge 30 innerhalb eines Stößerkanals 31 des Werkzeugschiebers 29 axial verschiebbar gelagert. Über eine Drahtzuführvorrichtung 32 kann das Stopfwerkzeug 4 mit Ankerdraht 33 versorgt werden. Dazu wird der Ankerdraht 33 seitlich in das Stopfwerkzeug 4 eingeführt und dort mit Hilfe einer DrahtSchneidevorrichtung 34 in einzelne Befestigungsanker abgelängt.

Das mit dem Bündelabteiler 7 aus dem Materialkasten 2 entnommene Borstenbündel wird an das Stopfwerkzeug 4 übergeben und mit Hilfe des Werkzeugschiebers 29 und der in dem Stößerkanal 31 axial verschieblichen Stößerzunge 30 zusammen mit dem Befestigungsanker in einem Bündelloch 27 des an dem Halteständer 25 bereitgehaltenen Bürstenkörpers 26 verankert. Dazu werden der Werkzeugschieber 29 und die Stößerzunge 30 in Richtung des Halteständers 25 bewegt. Die Arbeitsbewegung des Werkzeugschiebers 29 und der Stößerzunge 30 werden durch den Doppelpfeil an dem Werkzeugschieber 29 in Figur 1 veranschaulicht.

Die Stirnflächen 23 der Seitenwände 22 der Materialkanäle 5 sind mit jeweils einer Führungsnut 35 versehen. Durch diese Führungsnuten 35 wird der Bündelabteiler 7 bei seiner Entnahmebewegung geschwenkt. Damit verläuft die Bewegungsebene des Bündelabteilers 7 durch die Führungsnuten 35 der Seitenwände 22 der Materialkanäle 5 .

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Die Erfindung befasst sich mit Verbesserungen auf dem technischen Gebiet der Bürstenstopfmaschinen. Hierzu wird die Bürstenstopfmaschine 1 vorgeschlagen, die den Materialkasten 2 mit zumindest einem Materialkanal 5 aufweist. Der Materialkanal 5 weist den Boden 14 und den Deckel 15 auf, wobei sowohl der Boden 14 als auch der Deckel 15 hinsichtlich ihres Abstands zu einer Bewegungsebene, in der der Bündelabteiler 7 der Bürstenstopfmaschine 1 zwischen dem Materialkasten 2 und dem 10 Stopfwerkzeug 4 bewegbar ist, verstellbar sind. Dies mit dem Ziel, auf besonders einfache und zuverlässige Weise asymmetrisch zu faltende Borstenbündel für die Verankerung in einem bereitgehaltenen Bürstenkörper an das Stopfwerkzeug 4 zu übergeben.

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Bezugszeichenliste

Bürstenstopfmaschine

Materialkasten

Bündelabteilvorrichtung

Stopfwerkzeug

Materialkanal

Borstenfilamente

Bündelabteiler

Bündelentnahmestelle

Schwenkachse von 2

Gestell

Kanalende

Abteilkerbe

Schwenklager von 7

Boden von 5

Deckel von 5

Portal

Stützfläche

Antriebseinheit

Schubstange

Stirnseite von14

Stirnseite von17

Seitenwand von5

Stirnfläche von 22

Kanten von22

Halteständer

Bürstenkörper

Bündellöchern

Führung

Werkzeugschieber

Stößerzunge

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Stößerkanal

Drahtzuführvorrichtung

Ankerdraht

DrahtSchneidevorrichtung

Führungsnut

Claims

Ansprüche

1. Bürstenstopfmaschine (1) mit einem Materialkasten (2), mit einer Bündelabteilvorrichtung (3) und mit einem Stopfwerkzeug (4), wobei der Materialkasten (2) wenigstens einen Materialkanal (5) zur Aufnahme eines Vorrats loser Borstenfilamente (6) aufweist und wobei die Bündelabteilvorrichtung (3) einen Bündelabteiler (7) umfasst, der in einer Bewegungsebene an einer Bündelentnahmestelle (8) des Materialkasten (2) vorbeibewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Materialkanal (5) einen Boden (14) und einen Deckel (15) aufweist, zwischen denen die losen Borstenfilamente (6) innerhalb des Materialkanals (5) anordenbar sind, wobei der Boden (14) und der Deckel (15) zur Veränderung ihres Abstands zu der Bewegungsebene des Bündelabteilers (7) verstellbar sind.
2. Bürstenstopfmaschine (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (14) und/oder der Deckel (15) des wenigstens einen Materialkanals (5) zumindest mittelbar an einer Stützstruktur (16) der Bürstenstopfmaschine (1), beispielsweise an einem Rahmen oder an einem Portal (16) des Materialkastens (2), verstellbar gelagert angeordnet ist/sind und/oder dass jeder Materialkanal (5) jeweils einen verstellbaren Boden (14) und einen verstellbaren Deckel (15) aufweist, vorzugsweise wobei die Böden (14) und/oder Deckel (15) mehrerer oder aller Materialkanäle (5) unabhängig voneinander verstellbar sind.

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3. Bürstenstopfmaschine (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürstenstopfmaschine (1) für die mit dem Bündelabteiler (7) entnommenen Borstenbündel eine Stützfläche (17) aufweist, die zwischen dem Materialkasten (2) und dem Stopfwerkzeug (4) angeordnet ist und von unterhalb der Bündelentnahmestelle (8) bis unter das Stopfwerkzeug (4) reicht und die zur Veränderung ihres Abstands zu der Bewegungsebene (8) des Bündelabteilers (7) verstellbar ist, vorzugsweise motorisch und/oder in Abhängigkeit der Position zumindest des Bodens (14) des wenigstens einen Materialkanals (5) .
4. Bürstenstopfmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand der Stützfläche (17) zu der Bewegungsebene auf einen Abstand des verstellbaren Bodens (14) eines Materialkanals (5) zu der Bewegungsebene einstellbar ist, aus dem Borstenbündel entnommen werden, so dass der Boden (14) und die Stützfläche (17) in einer gemeinsamen Ebene und/oder auf demselben Niveau angeordnet sind.
5. Bürstenstopfmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (14) und der Deckel (15) des wenigstens einen Materialkanals (5) und eine oder die Stützfläche (17) parallel zueinander ausgerichtet sind und/oder dass der Boden (14) und der Deckel (15) eines Materialkanals (5) während einer Entnahmebewegung des Bündelabteilers (7) verstellbar sind.

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6. Bürstenstopfmaschine (1) nach einem der Ansprüche

1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürstenstopfmaschine (1) für jeden verstellbaren Boden (14) und für jeden verstellbaren Deckel (15) und/oder für eine oder die verstellbare Stützfläche (17) jeweils eine Antriebseinheit (18) aufweist, insbesondere jeweils einen Motor, Schrittmotor, Servomotor und/oder einen hydraulischen oder pneumatischen Druckzylinder.
7. Bürstenstopfmaschine (1) nach einem der Ansprüche

1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine oder jede Antriebseinheit (18) über eine verdrehgesicherte Schubstange (19) mit einem Boden (14) , Deckel (15) oder mit einer oder der Stützfläche (17) verbunden ist.
8. Bürstenstopfmaschine (1) nach einem der Ansprüche

1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (15) des wenigstens einen Materialkanals (5) zur Verwendung als Materialtatscher eingerichtet und in Bezug auf die Bewegungsebene des Bündelabteilers (8) alternierend bewegbar ist.
9. Bürstenstopfmaschine (1) nach einem der Ansprüche

1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Boden (14) und die Stützfläche (17) an ihren in Entnahmestellung einander zugewandten Stirnseiten (20,21) denselben Radius aufweisen, wobei die Stirnseite (20) des wenigstens einen Bodens (14) konvex und die Stirnseite (21) der Stützfläche (17) konkav gekrümmt sind.

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10. Bürstenstopfmaschine (1) nach einem der Ansprüche

1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Materialkanal (5) durch Seitenwände (22) begrenzt ist, wobei eine Stirnfläche (23) einer dem Stopfwerkzeug (4) zugewandten Seitenwand (22) des Materialkanals (5) in einem spitzen Winkel zu einer Längsachse des Materialkanals (5) ausgerichtet ist und/oder wobei dem Stopfwerkzeug (4) zugewandte Kanten (24) der Stirnflächen (23) mit der Stirnseite (20) des Bodens (14) des Materialkanals (5) in einer gedachten Ebene oder Fläche angeordnet sind.
11. Bürstenstopfmaschine (1) nach einem der Ansprüche

1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einige, vorzugsweise alle, Funktionselemente der Bürstenstopfmaschine (1), die mit Borstenfilamenten (6) in Kontakt kommen, poliert und/oder beschichtet sind und/oder aus Edelstahl bestehen.