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Zweilinsiges achromatisches Yorsatzlinsensystem für photographische Objektive.
Zur Verlängerung der Brennweite photographischer Objektive wendet man vielfach zerstreuende Vorsatzlinsensysteme an, insbesondere auch solche, welche behufs Erzielung chromatischer Korrektion aus zwei Linsen, die entweder verkittet oder durch einen schmalen Luftraum voneinander getrennt sind, zusammengesetzt sind. Derartige chromatische Vorsatzlinsensysteme, wie sie bisher für diesen Zweck bekannt geworden sind, liefern jedoch Bilder, deren Randschärfe zu wünschen übrig lässt.
Vorliegende Erfindung bezweckt, diesen Mangel der bekannten achromatischen Vorsatzlinsensysteme zu beseitigen und erreicht diesen Zweck unter Benutzung eines Systems, dessen Aussenflächen in der gleichen Richtung gekrümmt sind und welches dazu bestimmt ist, mit der hohlen Seite dem Objektiv zugekehrt zu werden, dadurch, dass die Brechungsindizes der zur Herstellung der Linsen benutzten Gläser so gewählt und dis Innenflächen der Linsen so gestaltet werden, dass die Summe der Brechkräfte der beiden inneren Flächen des Systems nicht grösser ist als die absolute Brechkraft des Gesamtsystems.
Wenn diese Bedingung erfüllt wird, dann hat man die Möglichkeit, die günstige Wirkung, welche ein in seiner äusseren Begrenzung meniskenförmiges System auf Koma und Astigmatismus ausübt, trotz Einführung der Innenflächen zur Behebung der chromatischen Fehler aufrechtzuerhalten, wenn auch unter Verzicht auf eine vollständige Auskorrigierung der sphärischen Längsabweichung in der Bildmitte. Dadurch wird allerdings dieser Weg auf die Anwendung bei Objektiven geringeren Durchmessers beschränkt, wie sie bei Handkameras üblich sind.
Besonders einfache Fabrikationsbedingungen werden gewonnen, wenn die beiden inneren Flächen als Planflächen ausgebildet werden, was ohne Beeinträchtigung der Korrektur des Systems geschehen kann.
Wenn die Innenflächen als ebene Flächen ausgebildet sind, dann empfiehlt es sich, diejenige Linse, welche ihre hohle Fläche nach aussen kehrt, aus einem Glas herzustellen, welches einen niedrigeren Brechungsindex besitzt als die Linse, welche ihre gewölbte Fläche nach aussen kehrt. Bei dieser Verteilung des Brechungsindizes hat man die Möglichkeit, mit geringeren Aussenkrümmungen auszukommen.
Die Ausbildung des Systems mit Planinnenflächen ermöglicht noch, auf bequeme Weise ein Lichtfilter zwischen den beiden Linsen des Systems einzuschalten, was gerade für Vorsatzlinsensysteme der hier in Frage kommenden Art von Bedeutung ist, da dieselben vielfach für Landsehaftsfernaufnahmen verwendet werden.
Ein Ausführungsbeispiel des neuen Vorsatzlinsensystems ist auf der beigefügten Zeichnung veranschaulich, die Konstruktionsdaten desselben sind wie folgt :
EMI1.1
<tb>
<tb> r1 <SEP> = <SEP> + <SEP> 95#0 <SEP> mm
<tb> d1 <SEP> = <SEP> 3#0 <SEP> mm <SEP> Barint <SEP> 604/494
<tb> r@ <SEP> = <SEP> # <SEP> @
<tb> verkittet
<tb> @60#34 <SEP> d3 <SEP> = <SEP> 2#0 <SEP> mm <SEP> Kron <SEP> 516/640.
<tb>
1'4 <SEP> = <SEP> + <SEP> 60'34"
<tb>
EMI1.2
des Kataloges der Sendlinger Optischen Glaswerke in Berlin-Zehlendorf. Die Zahlenangabe neben der Glasbezeichnung kennzeichnet das zugehörige Brechungsvermögen und die Dispersion derart, dass das
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EMI2.1
EMI2.2
EMI2.3
trittspupille des Objektives liegt in einem Abstand b = 18 nun hinter der Fläche r..
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Zweilinsiges achromatisches Vorsatzlinsensystem, dessen Aussenflächen nach der gleichen Richtung gekrümmt sind, für photographische Objektive zur Verlängerung von deren Brennweite, dadurch gekennzeichnet, dass die Summe der Brechkräfte der beiden inneren Flächen des Systems nicht grösser ist, als die absolute Brechkraft des Gesamtsystems.