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Selbsttätiger Apparat zum Schutze von elektrischen Niederspannungsleitungen.
In der Patentschrift Nr. 90817 ist eine elektrische Vorrichtung zum Schutze elektrischer Nieder- spannungsleitungen gegen übermässige Spannungen, Blitzentladungen u. dgl. beschrieben, besonders ein Apparat, welcher mechanisch die sofortige Unterbrechung der zu schützenden Niederspannungsleitung herbeiführt, sobald letztere unter den Einfluss einer Hochspannungsquelle zu stehen kommt.
Diese Unterbrechung wird durch Verpuffung einer kleinen Pu ! verladung erreicht, welche durch einen vom vorhandenen Hochspannungsstrom erzeugten Funken entzündet wird. Die Inbetriebsetzung des Apparates unter dem Einfluss atmosphärischer Entladungen wird wesentlich durch eine Spule und durch den schraubenförmig gewickelten Leitungsteil verhindert, der sich in der Nähe des Apparates befindet ; sollte jedoch die atmosphärische Entladung diese letztere Impedanz überwinden, so wurde sie
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zu gehen.
Die Erfindung bezweckt nun, die durch das angegebene Hauptpatent geschützte Vorrichtung in
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Die konstruktiven Anordnungen sind in den Zeichnungen veranschaulicht, in welchen Fig. 1 eine Aussenansicht der Vorrichtung und Fig. 2 einen Längsschnitt derselben darstellt, während Fig. 3 den auswechselbaren Teil und Fig. 4 die auf die zu schützende Leitung eingeschaltete Vorrichtung zeigt.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besteht die Vorrichtung, wie beim Hauptpatente, aus den beiden zusammengefügten Rohren 1 und 2, von denen Rohr 2 an einer Seite in eine kugelförmige Kappe endet,
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ein, wenn auch kleiner Gasausfluss stattfinden kann, was die Wirkung schwächt. Die beiden Rohre bilden also vorliegend eine Art geschlossenes Gehäuse 5, welches das Glasrohr mit der Selbstindnktionsspulee. M der Pulverladung und den Elektroden 18-19 enthält, wobei das Glasrohr der Länge nach angeordnet und nicht mehrT-förmig, wie beim Hauptpatent, sondern zylindrisch ausgestaltet und mit einer gewissen Menge von Kitt gefüllt ist und die Pulverladung in ihrer Mittellage fest und sicher hält.
Das Ganze (Fig. 2 und 3) bildet eine Spule, wobei die Scheibe 21 einen um die Rohrdicke grösseren Durchmesser als die lichte Weite des Rohres 2 besitzt. Das Glasrohr ist wie beim Hauptpatente mit der Widerstandsspule 16 umwickelt, deren eines Ende 17 durch eine blanke Eisendrahtspirale gebildet ist, weiche den Kontakt mit dem das auswechselbare Glied enthaltenden Metallgehäuse (Fig. 3) herstellt, während das andere Ende mit der in der Rohrachse liegenden Elektrode verbunden ist.
Auf dem gegenüberliegenden Teile des Glasrohres ist die Elektrode 19 angeordnet, welche in eine kleine Spirale 20 ausläuft, die den Kontakt mit dem geerdeten Zapfen 13 herstellt.
Die Anordnung der Elektroden und der Pulverladung (auch Schiessbaumwolle-oder Sprenggasladung oder einer beliebigen, durch elektrischen Funken zündbaren Sprengladung) im Inneren des Glasrohres sowie die Aufstellung der ganzen Vorrichtung sind dieselben wie beim Hauptpatente.
Das Rohr 1 trägt einen stabförmigen Ansatz, dessen Ende die andere Drahtklemme 4 der Vorrichtung bildet. Der obere Rand des Rohres 1 ist nach innen umgebördelt und steht wenige Millimeter, wie aus 6
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lehnt sich eine durch einen mittleren Zapfen 1. 3 g-ehaItene Hartgummiscbeibe 7, mit welcher eine dünne Glimmerscheibe 8 in Berührung steht, wobei ein aus Gummi, Asbest usw. bestehender wasserdichter Ring 9 zwischen den Flansch 6 und die beiden Scheiben eingeschaltet wird.
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Am MitteIzapfen 1.'3 sind zwei weitere mit Spitzen versehene Scheiben angebracht, von denen die eine sich mit ihren Spitzen gegenüber dem Rande 6 befindet, die andere gegenüber der Innenfläche des Rohres 1. Zwischen diese als Spitzenblitzschutzvorrichtungen wirkende Metallscheiben 10 und 11 ist auf demselben Zapfen 13 eine aus Faser, Asbest usw. bestehende Isolierscheibe ? eingeschaltet, mit deren beiden Basisflächen Glimmerscheiben in Berührung stehen, wobei diese aus Scheiben bestehende Gruppe zwei abgesonderte Luftkammern bildet, die eine für die Schutzvorrichtung 10, die andere für die Schutzvorrichtung 11.
Kleine eingelegte Metallringe 15 verhüten. dass die Schutzvorrichtungen mit den Isolierscheiben in Berührung kommen und sichern einen guten Luftkreislauf um die Blitzschutzvorrichtungen herum.
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zur inneren Elektrode M. während die Schutzvorrichtungen 10- 1 die auf den Scheiben befindlichen Ladungen zur Erde ableiten.
Die beiden Luftkammern, welche die Blitzschutzvorrichtungen enthalten. verhüten, dass sich um dieselben schädliche Überreste der Sprengstofi'Iadung bilden, während der durch die Scheiben und Ringe 7-8-9 bewirkte dichte Abschluss verhindert, dass der Arbeitsgang der Vorrieh- tung 7C durch Absetzen von Staub, Spinnengewebe oder Insekten beeinflusst werden kann, was stattfinden
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in diesem Falle derart, dass die atmosphärischen Entladungen zur Erde geleitet werden, ohne die zu schützende Linie zu unterbrechen.
Die Inbetriebsetzung des Apparates, sobald die Aussenleitung mit einer Hochspannungsleitung in Berührungskommt, sowie das Wiederversetzen des Apparates in seine normale Beschaffenheit nach dem Losgehen der Sprengstoffladung erfolgen wie beim Hauptpatent.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Selbsttätiger Apparat zum Schutz elektrischer Niederspannungsleitungen nach Patent Nr. 99817. dadurch gekennzeichnet, dass von den zwei ein geschlossenes metallisches Gehäuse (5) bildenden, ineinander
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