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Auswechselbare Vorrichtung zum Entstauben von Kratzen.
Wenn die Bewegung der Saugdüsen bei der Entstaubung von Kratzen vom Hauptantrieb der Kratzen abgeleitet werden soll, muss entweder an jeder Kratze eine Entstaubungsvorrichtung angebaut sein, was grosse Kosten verursacht, oder die Entstaubungsvorrichtung ist auswechselbar eingerichtet und muss jedesmal an der Kratze, die gerade entstaubt werden soll, besonders zentriert und mit dem Hauptantrieb der Kratzen verbunden werden. Abgesehen davon, dass hiebei das Auflegen von Riemen od. dgl. während des Ganges einen Zeitverlust und eine Gefahr für das Betriebspersonal bedeutet, besteht auch die Gefahr, dass die Düsen wegen der Unterschiede in den Abständen der Achsen der Arbeitswalzen bei verschiedenen Kratzmaschinen nicht dicht genug an den Kratzenbelag kommen, um eine einwandfreie Reinigung zu gewährleisten.
Gerade bei derartigen Maschinen wie Kratzen ist aber die Einfachheit und Gefahrlosigkeit der Handhabung von besonderer Wichtigkeit, da das Bedienungspersonal im allgemeinen technisch nicht geschult ist.
Nach der Erfindung wird ein betriebssicheres und gefahrloses Auswechseln der Entstaubungs-
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oberfläche geregelt wird ; ausserdem wird das Auflegen von Riemen od. dgl. für den Antrieb der Wanderdüsen dadurch vermieden, dass die Vorrichtung sich beim Aufsetzen auf die Kratzenmaschine selbsttätig mit dem Antrieb kuppelt.
In den Fig. 1-3 sind Beispiele der Erfindung gezeigt. Es bezeichnet 1 den Verdichter, 2 den Abnehmer, 3 die an dem Maschinenrahmen seitlich befestigten sogenannten Stripplager, die zum Einlegen der auswechselbaren Entstaubungsvorrichtung oder der Schleifvorrichtung für den Kratzenbelag dienen. Damit sieh die Düsen 4 und 5 dicht über den Kratzenbelag einstellen lassen, ist die Führungsstange 7 für die Wanderdüsenmutter 8 auf der Spindel 6 exzentrisch und drehbar gelagert. Die Drehung der Führungsstange 7 erfolgt durch den Fingerhebel 9, der als Ratsche ausgebildet ist. Die Gegenratsche 10 wird durch eine Feder gegen den Fingerhebel gedrückt, so dass die Führungsstange 7 in beiden Richtungen gedreht und in jeder gewünschten Stellung festgehalten werden kann.
Eine Drehung der Führungsstange bewirkt somit eine Drehung der Düsenarme um die Spindel 6 und eine Änderung des Abstandes der Düsen 4 und 5 vom Kratzenbelag. Man kann ferner auch die Lagerachsen der Entstaubungsvorrichtung exzentrisch und drehbar anordnen und auf diese Weise den Abstand der Düsen von der Kratzenoberfläche einstellbar machen.
Die Verschiedenheit der Abstände der Stripplager bei verschiedenen Kratzenmaschinen lässt sich dadurch berücksichtigen, dass man die eine Achse der auswechselbaren Entstaubungsvorrichtung in einem Längsschlitz oder in einer breit gehaltenen Lagerschale unterbringt, wie es bei dem Stripplager 3 des Abnehmers 2 (Fig. 1) angedeutet ist.
Die Einstellung des Abstandes der Düsen vom Kratzenbelag kann weiter dadurch verbessert werden, dass die Düsenarme drehbar in Kugelgelenken 15 gelagert werden, wie es beispielsweise für den Düsenarm 4 in der Fig. 1 gezeigt ist.
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- Um die Entstaubungsvorrichtung weniger empfindlich gegen unrichtige Abstandseinstellung und gegen ungleichmässiges Arbeiten der beiden Düsen zu machen, empfiehlt es sich, den Verbindungsstutzen der Düsen, der gleichzeitig den Schlauchanschluss 16 trägt, als Windkessel 17 auszubilden, und ausserdem die Düsen mit einem breiten Flansch zu versehen. Dadurch wird das Ansaugen von schädlicher Nebenluft und das Verstopfen der Kanäle durch ungleichmässiges Arbeiten der beiden Düsen vermieden.
Nach der Erfindung kuppelt sich ferner die Entstaubungsvorrichtung beim Aufsetzen auf die Eratzenmasehinen selbsttätig mit dem Antrieb. Ein Ausführungsbeispiel zeigt Fig. 3. Die Spindel 6, die mit einem rechts-und linksgängigen Flachgewinde für den Antrieb der Wanderdüse 8 versehen ist, wird von einem Reibrad 11 angetrieben. Das Reibrad ist verschiebbar auf dem vierkantigen Wellenende der Spindel 6 angeordnet und wird durch eine Feder 12 (Fig. 2) gegen die treibende Scheibe 13 gepresst ; das Reibrad 11 kann natürlich auch auswechselbar eingerichtet und auf das andere Spindelende gesetzt werden.
Beim Aufsetzen des Entstaubungsapparates kann die getriebene Scheibe 11 entgegen der Kraft der Feder. ? so weit abgezogen werden, dass das Aufsetzen des Entstaubungsapparates und das Kuppeln ohne Zeitverlust und Gefahr vor sich geht. Durch eine derartige Reibungskupplung lassen sich also Unterschiede in den Seiten- und Mittelabständen der treibenden und angetriebenen Riemenscheibe ohne
Schwierigkeiten ausgleichen.
Wird bei den beschriebenen Einrichtungen der einen Düse 4 oder 5 zu viel Gut zugeführt, so dass eine augenblickliche Verstopfung eintritt, so wird das verstopfende Gut nicht durch einen allmählich stärker werdenden Unterdruck mit Gewalt abgesaugt, weil durch die andere Düse Luft hinzutritt, und so das Entstehen eines zunehmenden Unterdruckes verhindert. Um diesem Übelstand abzuhelfen, kann die Einrichtung dadurch ergänzt werden, dass die Absaugevorrichtungen 4 und 5 mit an sich bekannten Mitteln verschlossen werden können, so dass z. B. die eine zugemacht werden kann, wenn die andere verstopft ist, oder wenn man an der anderen Stelle besonders kräftig absaugen will.
Man kann die Einrichtung auch so treffen, dass beim Schliessen der einen Absaugevorrichtung die andere zwangläufig geöffnet wird, und umgekehrt, z. B. durch einen Dreiwegehahn. Endlich kann man die Öffnung und Schliessung auch in der Weise steuern, dass beim Hinlaufen der Absaugevorrichtung über die Walzen die eine und beim Rücklauf die andere Absaugevorrichtung geöffnet ist, indem die Verschlussorgane am Ende der Bahn der Absaugevorrichtung zwangläufig umgesteuert werden.
Die Fig. 4 zeigt eine Walzenkratze, bei der der Verdichter 1 von sogenannten Wendern 33 und Arbeitern 34 umgeben ist, die überdies durch ein Schutzgehäuse 35 geschützt sind. Bei dieser Anordnung ist es nicht ohne weiteres möglich, die Entstaubungsvorrichtung so einzulegen, dass man beim Einlegen nicht mit der Düse gegen die Wender oder die Arbeiter stösst und dadurch diese oder die Düse selbst beschädigt. Es ist daher die Einrichtung so getroffen, dass die Vorrichtung beim Einlegen um eine derart angeordnete Achse gekippt wird, dass die Düse zum Entstauben des Verdichters zwischen den Wender-und Arbeiterwalzen frei hindurchgeführt wird.
Da jedoch der Düsenmund häufig länger ist als derAbstand zwischen einemArbeiter und einem Wender, so müssen in diesem Falle noch weitere Mass- nahmen getroffen werden, um ein freies Hindurchführen der Düse zwischen diesen Walzen zu ermöglichen. Nach der Erfindung geschieht dies dadurch, dass die Wanderdüsen an ihrem Saugrohr beweglich befestigt werden. Die Beweglichkeit kann darin bestehen, dass die Düsen um ihre Achse drehbar oder kippbar gemacht werden ; man kann sie auch so einrichten, dass sie zum Einlegen ganz abgenommen und erst nach dem Einlegen für sich zwischen den Arbeitern und Wendern hindurehgeführt und am Selilitzanschluss befestigt werden. In Fig. 4 ist wieder 1 der Verdichter, 2 der Abnehmer, 33 sind die Wender, 34 die Arbeiter.
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dann um diese Achse gekippt.
Die Düse 5 beschreibt dabei einen Kreisbogen um den Drehpunkt 44, der so angeordnet ist, dass die Düse bei der Kippbewegung frei zwischen den Arbeitern und Wendern hindurchgeht. Hiezu muss die Düse 5 im Beispiel noch um ihre Achse um 900 gedreht werden, da der in der Fig. 5 dargestellte Düsenmund länger ist als der Abstand zwischen Arbeitern und Wendern. Um diese Drehung zu ermöglichen, ist ein Handrad 39 auf dem Düsenrohr angebracht, so dass sie mit der schmalen Seite zwischen Arbeiter und Wender hindurchgeführt werden kann. Damit sie hiebei nicht überdreht wird, ist ein Stift 40 angebracht, der in einen sich über 900 erstreckenden Schlitz 41 im Handrad 39 eingreift.
Damit die Düse durch das Schutzgehäuse 35 hindurchgeführt werden kann, ist dieses mit einem Deckel 36 versehen.
Ist die Entstaubungsvorrichtung bis an das Ende der Trommel gelaufen, so hindert die dort angebrachte Schutzwand die Drehung der Düse 5, da diese Düse dann mit ihrer flachen Seite an der Wand anliegt. Damit die Düse nun trotzdem gedreht werden kann, ist die Saugvorrichtung von ihrem Antrieb abkuppelbar und kann von Hand so weit zurückgeschoben werden, dass die Düse gedreht werden kann.
Im Beispiel geschieht dies dadurch, dass die in der Wanderdüsenmutter 8 sitzende halbmondförmige Klaue 38 aus dem Gewinde der Spindel 6 herausgezogen werden kann, so dass die Wanderdüsenmutter und damit die ganze Einrichtung auf der Gewindespindel verschiebbar ist.
Die Düsen können auch um die Achsen 42 und 43 klappbar eingerichtet werden, so dass die Düse 5 beim Einlegen der Vorrichtung bequem in die für das Hindurchführen zwischen den Arbeitern und Wendern erforderliche Richtung gebracht werden kann. Bei der Düse 4 hat die Klappbarkeit den Vorteil, dass man
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sie zum Hineinsehen hochklappen kann, wenn sie z. B. verstopft ist. Eine vollkommene Abnehmbarkeit der Düse kann z. B. durch entsprechende Ausbildung der Klappvorrichtung erzielt werden.
Das Vorhandensein der Arbeiter und Wender sowie des Schutzgehäuses hat auch noch den Nachteil, dass man das Saugen des Düsenmundes nicht beobachten kann. Nach der Erfindung werden deshalb an zugänglichen Punkten der Vorrichtung durchsichtige Stellen eingefügt, z. B. in Gestalt von durchsichtigen Rohrstücken oder von Fenstern, die entweder auf einer Seite zum Hineinsehen oder auf beiden Seiten zum Hindurchsehen angeordnet sind. Es ist zweckmässig, durchsichtige Stellen, z. B. die Fenster 37 in beiden Düsen anzuordnen, damit man die Geschwindigkeit des Fördergutes vergleichen und sich dadurch ein Urteil bilden kann, ob beide Düsen in der richtigen Weise saugen.
Eine wesentliche Vereinfachung der Vorrichtung wird dadurch erzielt, dass nicht die Düsen einstellbar gemacht werden, sondern die die Vorrichtung tragenden Stripplager. Dadurch, dass die Stripplager an allen Maschinen entsprechend den vorhandenen Entstaubungsvorrichtungen eingestellt werden, können diese ohne jede Nachstellung in jede Maschine eingelegt werden und sofort in Tätigkeit treten.
Dies bedeutet eine erhebliche Zeitersparnis.
Die Fig. 6 gibt ein entsprechendes Ausführungsbeispiel wieder. Die Wanderdüsenmutter 8 ist an einem Rahmen 50 befestigt, der mit den chsen 14 und 14'in die Stripplager 3 und 3'eingelegt wird. Diese Stripplager sind im Beispiel dadurch verstellbar, dass sie in einem Längsschlitz 51 durch die Schrauben 52
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berichtigt werden müssen, ist die Achse 14'im Rahmen 50 in Längsschlitzen geführt, so dass sie bei jeder
Stellung der Stripplager 3 in die Stripplager 3'eingelegt werden kann.
Die Saugluftleitung wird bei den vorliegenden Einrichtungen einerseits an einen Schlauchanschluss an den Wanderdüsen, anderseits an eine Zapfstelle der Saugleitung in der Nähe der zu entstaubenden
Maschine angeschlossen. Es muss deshalb die Anschlussleitung beweglich sein, u. zw. desto beweglicher, je kürzer sie ist. Da nun aber die Zapfstelle sehr dicht an der Maschine liegen muss, damit nicht durch lange Schläuche der Verkehr behindert wird, ist es oft schwierig, die sich so ergebenden Schläuche beweglich genug zu machen, da der Schlauch dabei von oben gesehen im Laufe seiner Bewegung die in der Fig. 7 dargestellten Krümmungen erfahren muss. Zur Vermeidung dieser Übelstände kann der Schlauchanschluss an den Wanderdüsen schwenkbar angebracht werden, so dass sich, von oben gesehen, nur die in der Fig. 8 dargestellten Krümmungen ergeben.
Die Fig. 9 zeigt ein solches Ausführungsbeispiel der Erfindung. Auf die Wanderdüse 4, 5 ist ein
Dom 60 luftdicht, aber etwa wie ein Panzerturm drehbar aufgesetzt, in dem der Schlauchanschluss 16 starr befestigt ist. Infolgedessen bleibt der Anschlussschlauch in der Nähe dieses Schlauchanschlusses 16 während der Wanderung der Düsen nicht zu sich selbst gleichlaufend, sondern er zeigt während der . Wanderung dauernd in der Richtung auf die Zapfstelle in der Nähe der Maschine. Wie die Fig. 8 zeigt, ergibt dies eine viel geringere Verbiegung des Anschlussschlauches.
Da die Entfernung der Zapfstelle vom Schlauchanschluss 16 in den Endlagen grösser ist als in der Mittelstellung der Düsen, kann es sich empfehlen, dem Schlauch in der Mittelstellung eine gewisse Wölbung nach oben oder einen Durchgang zu geben. In diesem Falle ist es zweckmässig, den Schlauchanschluss 16 auch nach oben und unten schwenkbar zu machen. Dies kann durch bekannte Mittel, z. B. durch ein Kugelgelenk geschehen. Aus denselben Gründen kann man auch den Schlauchanschluss an der Zapfstelle in derselben Weise schwenkbar einrichten. Die zuletzt beschriebenen Einrichtungen gestatten die Verwendung kürzerer oder starrerer, billigerer Anschlussschläuche, die den Verkehr in der Nähe der Maschine
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