AT97927B - Verfahren zur Herstellung von Masten, Balken u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Masten, Balken u. dgl.

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Heinrich C Ing Jacuet
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Heinrich C Ing Jacuet
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  Verfahren zur Herstellung von Masten, Balken u. dgl. 



   Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die für Bauzwecke zu verwendenden Balken und Leitungsmaste nicht mehr aus naturgewachsenen Holzstämmen herzustellen, sondern Rohholz, u. zw. Nadelhölzer mit möglichst hohem   Harzgehalte   in bekannter Weise mittels Schleifer mechanisch aufzuschliessen und dann diesen Holzschliff   (Holzstoff)   wieder in geeigneter Weise zur Herstellung von beliebig geformten und dimensionierten Balken, Masten u. dgl. zu verwenden. Die Herstellung solcher Balken, Maste u. dgl. erfolgt in der Weise, dass der aus dem Schleifer kommende   Holzstoff,   wenn nötig, noch mit feingepulvertem Harze innig vermengt wild und   @hm ausserdem nock k@eselsäurehalt@ge Stoffe,   
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 Pressen unter hohem Druck   zusammengepresst   wird.

   Die so hergestellten   Pressstücke   von quadratischem, rechteckigem, rundem oder sonstigem Querschnitte haben je nach dem Verwendungszwecke vier oder mehr Löcher parallel zur Längsachse, sowie an der einen Grundfläche eine Vertiefung, an der gegen- überliegenden Grundfläche eine Erhöhung. Jede Erhöhung passt sich dem konischen Ansatze der Vertiefung so an, dass beim Zusammensetzen der einzelnen   Pressstücke   ein zwischenraumloser Ganzkörper hergestellt wird. 



   In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung in Anwendung auf einen Hochspannungsleitungsmast dargestellt, u. zw. zeigt
Fig. 1 den Aufbau des Mastes (teils im Schnitt),
Fig. 2 einen Schnitt durch die Grundplatte und
Fig. 3 einen Horizontalschnitt durch einen Ausleger. 



   Die Zusammensetzung der   Pressstücke   zu Balken, Masten u. dgl. erfolgt derart, dass auf die in einem Eisenblechschuh 1 eingeschweissten Versteifungsdrähte 2 die Holzstoffpressstücke 3 so aneinandergereiht werden, dass immer eine Erhöhung 4 in eine Vertiefung 5 des nächsten   Pressstückes   eingreift. Die zusammenzufügenden Flächen werden mit einer Harzlösung bestrichen. Ist nun die gewünschte Länge des Balkens, Mastes u. dgl. durch Aneinanderreihung von Pressstücken erreicht, so wird der ganze Balken, Mast u. dgl. in eine entsprechend lange, dem Querschnitte der Pressstücke gleiche sehr starke   Pressvorrichtung   gebracht, welche allseitig geschlossen ist und nur an einem Ende eine Fläche frei lässt für den Angriff eines hydraulisch betätigten Presskolbens.

   Auf das letzte   Pressstück   wird wieder ein   Eisenblechschuh,   gleich dem am Balkenende befindlichen angesetzt und sodann die auf den Versteifungsdrähten aneinandergereihten Pressstücke einem hohen hydraulischen Drucke unterworfen, welcher je nach Länge und Querschnitt des Balkens u. dgl. mehr oder weniger lange anhält, worauf die Enden der Versteifungsdrähte umgebogen und mit dem Eisenblechschuh verschweisst werden. Nach dem Abkühlen des fertigen Balkens wird derselbe der   Pressvorrichtung   entnommen und ist gebrauchsfertig. 



   Nach dem gleichen Verfahren können auch Maste mit kreisförmigem oder anderem Querschnitte für Telegraphen-,   Telephon- und elektrische Starkstromleitllngen   u. dgl ; hergestellt werden. Insbesonders findet das vorbeschriebene Verfahren Anwendung für die Herstellung von Leitungsmasten für hochgespannte Wechselströme mit Spannungen von   10.   000 bis 100.000 Volt und höher, nachdem hiebei mit Ausnahme der im Inneren des Mastes untergebrachten Versteifungsdrähte, sowie der beiden eisernen Blechschuhe keinerlei Metall zur Anwendung gelangt, wodurch die Isolation der Leiter gegeneinander und gegen Erde bedeutend erhöht wird. 

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   Die Herstellung solcher Leitungsmaste   eifolgt   in ihren Anfängen in gleicher Weise, wie vorbeschrieben, nur werden gegen das Ende des Mastes zwischen die   Holzstoffpressstücke   3 gleiehgeformte 
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 drähte und den Erhöhungen und Vertiefungen auch noch Gewindelöcher besitzen. Nach dem Aneinanderreihen der   Holzstoffpressstücke   3 und der Porzellan-, Steingut-, Glas-u. dgl. Stücke 6 wird der Mast in der vorbeschriebenen Weise unter hydraulischem Drucke zusammengepresst und mit einer Gusseisenkappe 7 versehen, in welche die Enden der Versteifungsdrähte eingeschweisst werden. Für die Aufnahme der stromführenden Leiter werden in die Gewindelöcher der   Porzellan-u. dgl.

   Stücke 6 konisch   geformte Tragarme   8   aus Porzellan u. dgl. mittels Gewindebolzen 9 aus vollkommen trockenem und in Parraffin gekochtem Weissbuchen-, Hickory- u. dgl. Holz eingeschraubt. Diese Tragarme 8 besitzen je nach der Spannung des Stromes drei oder mehrere Rillenwulste zur Vergrösserung der   Kriechflächen   und enden in einen kugelförmigen Kopf, welcher mit einer Bohrung senkrecht zur Mastaehse versehen ist.

   Zwischen je zwei Tragarmen 8 wird ein Porzellanisolator 10 eingesetzt und mittels eines zylindrischen Bolzens 11 aus gleichem   Materials   wie die Gewindebolzen 9 und zweier Porzellanmuttern 12 befestigt, wobei zum   Ausgleiche   der durch   Temperatursehwankungen   herbeigeführten Ausdehungsversehiedenheiten einige weiche elastische Unterlagscheiben   13   aus Asbest u. dgl. eingefügt werden. Zur Erhöhung der Standfestigkeit des Leitungsmastes können für den im Erdreiche befindlichen Teil des Leitungsmastes verbreitete   Ilolzstoffpressstüeke 14   eingebaut werden, deren Form und Grösse sieh nach der Bodenbesehaffenheit und der Beanspruchung des Leitungsmastes richtet.

   Diese Maste setzen allen auftretenden Beanspruchungen auf Biegung, Knickung, Druck, Verdrehung und Zug, sowie allen Einflüssen der Atmosphäre, von Hitze, Nässe und ihren Wechselwirkungen, von Insekten. Schwammbildungen u. dgl. einen weitaus höheren Widerstand entgegen, als dies bei   natürlichem   Holze der Fall ist. 



   Die Kunststeinmasse, die gemäss der Anmeldung bei Herstellung der Masten usw. verwendet wird, ist an sich schon bekannt ; so wird z. B. eine Kunststeinmasse   ähnlicher   Art in der deutschen Patent- 
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   Patentschrift Nr.   74584 beschrieben, Maste, Säulen   u.   dgl. dadurch herzustellen, dass Stäbe oder Rohre 
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