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Schraubensicherungen, bei welchen eine konische Gegenmutter in eine konische Ausnehmung einer Hauptmutter eintritt, sind bekannt.
Dabei wurde bisher die Anordnung so getroffen, dass die Konizität der beiden Teile miteinander übereinstimmt, da man irrtümlicherweise annahm, die Sicherung der Schraube verlange das gleichmässige Aufliegen der vorgesehenen konischen Flächen.
Bei dieser Anordnung kann jeder kleinste Fremdkörper, wie z. B. einMetaIIteikhen, welches zwischen die beiden parallelen konisehen Flächen gerät, die Wirksamkeit der Schraubensicherung vollständig aufheben, da statt auf der gesamten Fläche, wie beabsichtigt, die Gegenmutter dann einzig auf dem punktartigen Fremdkörperchen aufliegt.
Soweit bis heute vereinzelt und mehr oder weniger ausgesprochen die Konizität der Gegenmutter verschieden gewählt wurde von derjenigen der Hauptmutter, so wurde dabei, wie übrigens noch mehr bei den Schraubensicherungen mit parallelen Konen, übersehen, dass die Wirksamkeit und Zuverlässigkeit und die Brauchbarkeit der Sicherung ganz darauf beruht, dass eine ausreichend grosse Federung der Gegenmutter gegen den Schraubenbolzen vorgesehen ist. Auf die unbewusste Vernachlässigung dieses Punktes ist es zurückzuführen, dass die Schraubensicherungen der vorbezeichneten Art bisher in der Praxis keinen Eingang gefunden und auf jeden Fall keinen durchschlagenden Erfolg erzielt haben.
Ein weiterer, wesentlicher Nachteil der bisherigen Schraubensicherungen, bei denen ein konische Gegenmutter in die konische Ausnehmung einer Hauptmutter eintrat, bestand darin, dass der Konus der
Gegenmutter unnütz lang gewählt wurde. Dadurch wurde nicht nur der federnde Widerstand, den die
Gegenmutter ihrer Lockerung entgegensetzen konnte, erheblich herabgesetzt, sondern ihre mechanische
Festigkeit ganz unnötig geschwächt.
Die Schraubensicherung gemäss der Erfindung hebt diese Nachteile auf. Sie weist eine Hauptmutter und eine Gegenmutter auf, welch letztere mit einer konischen Aussenfläche wenigstens an ihrem kleinsten
Durchmesser auf eine konische Innenfläche der Hauptmutter aufzuliegen kommt, deren Konus einen andern
Neigungswinkel als der Konus der Gegenmutter besitzt. Es weisen Haupt-und Gegenmutter einen zylindrischen Teil auf, wobei derjenige der Gegenmutter von merklich kleinerem Durchmesser ist als der- jenige der Hauptmutter. Die Gegenmutter ist zweckmässig ausser mit einem durchgehenden Spalt mit
Schlitzen im konischen und zylindrischen Teil versehen.
Die Zeichnung zeigt zwei beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes. Fig. 1 ist eine Seitenansicht mit teilweisem Querschnitt. Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Schraubensicherung und Fig. 3 und 3a ein Querschnitt. Die Fig. 4 und 5 zeigen ein Organ für die Kupplung der Gegenmutter mit der Hauptmutter. Fig. 6 und 7 veranschaulichen ein anderes solches Kupplungsorgan und die Fig. 8 und 9 stellen den Steckschlüssel für das gesonderte Anziehen und Lösen der Gegenmutter dar.
Die Hauptmutter a ist mit einer konischen Ausnehmung b versehen. Die Gegenmutter c mit Innengewinde weist eine konische Aussenfläche d auf, deren Konizität von derjenigen der Ausnehmung b der Hauptmutter verschieden ist. Zweckmässig schliessen d und b einen Winkel von ungefähr 10 ein.
Die Hauptmutter a besitzt eine Vielzahl von radialen Einkerbungen e, deren Breite mit derjenigen von zwei gleichfalls radialen und einander diametral gegenüberliegenden Einkerbungen f der Gegenmutter c übereinstimmt. Die Gegenmutter c besitzt den in ihrer Längsrichtung verlaufenden, durchgehenden Schlitz g und ausserdem die beiden nicht durchgehenden Schlitze .
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Schraubensicherung wirksam verhindert wird.
Die Wirkungsweise der Schraubensieherung ist beispielsweise wie folgt :
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zusammengepresst und die Längsschlitze g und h an ihrem inneren Ende zusammengezogen werden.
Die Lage der Hauptmutter mit bezug auf ihre Sitzfläche ist nunmehr absolut gesichert und verriegelt. Gegen die Sitzfläche kann sie sich naturgemäss nicht weiter drehen, da sie ja vorher satt angezogen wurde und gegen ein Rückwärtsdrehen ist sie durch die Gegenmutter c verhindert. Jede kleinste Rückwärts-
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kräftigeres Festklemmen der Gegenmutter auf dem Bolzen. Dadurch, dass die Längsschlitze h und vor allem der durchgehende Schlitz g nicht von vornherein auf ihrer ganzen Länge beim satten Einschrauben der
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brechen des Gewindes zu verhüten.
Anderseits gestattet der Umstand, dass die konischen Flächen d und b nicht in ihrer gesamten Ausdehnung aufeinander aufzuliegen brauchen, um eine absolute Verriegelung herbeizuführen, und die andauernd bestehende Federung der Gegenmutter c, dass sie jederzeit mittels des Steckschlüssels i leieht und sofort gelöst und damit auch die Hauptmutter a freigegeben werden kann.
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Kupplungsring M mit den beiden Zähnen il, die in die Einkerbungen f der Gegenmutter e und in z\\ei entsprechend gerichtete Einkerbungen e der Hauptmutter a einzugreifen vermögen, über dern Bolzen gestülpt wird und die mittels der Zähne n zusammengekuppelte Hauptmutter a und Gegenmutter @ gleichzeitig aufgeschraubt werden.
Hernach wird dann die Gegenmutter c mittels Steckschliissels i noch gesondert kräftig angezogen. In gleicher Weise kann die gleichzeitige Lösung von Hauptmutter und
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Während die vorstehend beschriebene Art der Verriegelung in den meisten Fällen ausreicht, vor allem z. B. wo es sich um die Sicherung umlaufender Teile handelt, aber auch in allen ändern Fällen, wo eine kleinste Toleranz zulässig ist oder gar gewünscht wird, lässt sieh in besonderen
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erreichen :
Nachdem man, wie vorher angegeben, die Einkerbungen f der Gegenmutter C Illit zwei Einkerbungen e der Hauptmutter in Linie gebracht und nachdem man Hauptmutter und Gegenmutter durch Ring 1n gekuppelt hat, wird die Hauptmutter und die mit ihr gekuppelte Gegenmutter mittels Gabelschlüssels aufgesehraubt, bis der Boden der Hauptmutter auf ihrer Sitzfläche jaufliegt. Alsdann wird der
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mutter mit denen der Gegenmutter wieder übereinstimmen.
Der Kupplungsring wird darauf neuerdings eingesetzt und die Hauptmutter mit der bereits sehr kräftig auf dem Bolzen aufsitzenden Gegenmutter mittels Gabelschlüssels satt gegen die Sitzfläehe aufgeschraubt. Die in solcher Weise bewirkte Verriegelung der Schraubenmutter ist einerseits eine ausserordentlich sichere und anderseits wird ein aussergewöhnlich sattes Aufliegen auf der Sitzfläche bewirkt.
In Fig. 5 und 6 ist statt eines Kupplungsringes ein Kupplungsbügel mit Zähnen il veranschaulicht, der ähnlich wie der erstere verwendet werden kann.
Die Einzelheiten der Ausführung der Schraubensicherung gemäss der vorliegenden Erfindung können vielfach von der gezeigten beispielsweisen Ausführungsform abweichen, ohne dass dabei der Rahmen des
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mutter eintreten können, wobei aber ihr breiter Oberteil so weit auslädt, dass die Aussenfläche in einer Ebene mit der Aussenfläche der Hauptmutter liegt, zum Zwecke, diese zusammen mit der Gegenmutter durch einen gemeinschaftlichen Schlüssel gleichzeitig aufschrauben und lösen zu können, ähnlich wie im ersten Ausführungsbeispiel.
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Während die neue Schraubensicherung in der im Ausführungsbeispiel gezeigten Form die Ver- wendung von Muttern normaler Grösse, wie sie im Maschinenbau allgemein verwendet werden, zulässt, kann anderseits die Erfindung auch für solche Muttern benützt werden, welche, weil ihre Beanspruchung bedeutend geringer ist, als der Durchmesser des Bolzens schliessen liesse, erheblich niedriger sind als die
Normalmutter der betreffenden Bolzendieke.
Die Schraubensicherung gemäss Erfindung lässt sich für jede Gewindeart verwenden und lässt sich auch überall da benützen, wo es sich um die absolute Sicherung einer Mutter auf einem mit Gewinde ver- sehenen Bolzen beliebiger Art handelt, bei welcher die Möglichkeit rascher und leichter Lösung gewahrt bleiben und ein wirksamer Schutz gegen ein Ausbrechen des Bolzen-und Muttergewindes bei Überanspruchungen der Mutter gewährt werden soll.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Lösbare Schraubensicherung mit einer Haupt-und einer Gegenmutter, welch letztere wenigstens mit einem Teil ihrer konischen Aussenfläche auf einer konischen Innenfläche der Hauptmutter zu liegen kommt, deren Konus einen andern Neigungswinkel als der Konus der Gegenmutter besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass Haupt-und Gegenmutter einen an den konischen anschliessenden zylindrischen Teil aufweisen, wobei derjenige der Gegenmutter von merklich kleinerem Durchmesser ist als der zylindrische Teil der Hauptmutter und dass die Gegenmutter in erster Linie an ihrem kleinsten Durchmesser auf dem Konus der Hauptmutter aufliegt.