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Rotationsdruckpresse.
Die Erfindung betrifft Rotationsdruekpressen mit rohrförmigen Platten zum einseitigen Bedrucken und bezweckt, diese Art Pressen derart auszugestalten, dass sie eine vier Seiten breite Papierrolle mit gleich passend eingeteilten Rändern zwischen den Druckseiten von vier rohrförmigen Platten an jedem
Plattenzylinder bedrucken können.
Es wurde bereits vorgeschlagen- einen Plattenzylinder zu verwenden, der aus einer Mehrzahl von gleichachsigen, die Platten tragenden Abschnitten besteht, von denen die nebeneinander liegenden durch eine in einem festen Lager gehaltene Welle miteinander verbunden sind, wobei die Platten zu und von dem Zylinder in achsialer Richtung beweglich sind. DieseAnordnung bedingt jedoch den Gebrauch von besonderen Papierrollen entsprechend den verschiedenen Abschnitten des Plattenzylinders oder das
Schneiden der Papierrollen vor dem Drucken infolge der Unmöglichkeit, die vier Platten an dem Zylinder genügend dicht aneinander anzuordnen, um ihnen zu ermöglichen, auf einer einzigen Papierrolle mit nur normalen Rändern zwischen den Druckseite zu drucken.
Der Erfindung gemäss ist jeder Plattenzylinder mit einem Hilfszwischenlager versehen, dessen äusserer Durchmesser geringer ist als derjenige des Plattenzylinders, und die die Platte tragende Fläche eines oder jedes der beiden angrenzenden Zylinderabschnitte überragt das Lager, so dass der Rand zwischen benachbarten Kanten der Platten an diesen Abschnitten von geringerer Breite ist als die Länge des Lagers.
Durch diese Anordnung'wird das Werfen oder Durchbiegen des Plattenzylinders bei hoher Umlaufgeschwindigkeit oder das Nachgeben unter hohen Druckkräften wirksam vermieden und es wird ermöglicht, dass jeder Plattenzylinder vier oder mehr nebeneinander angeordnete rohrförmige Platten für einseitigen Druck tragen kann. die mit aneinanderstossenden Enden angeordnet sind, um vier oder mehr Seiten breite Papierbahnen bedrucken zu können, ohne dass die Papierrollen vor dem Bedrucken auseinandergeschnitten zu werden brauchen, wobei quer zur Papierrolle zwischen den benachbarten nebeneinander.. liegenden Druckseite auch gleich Ränder gelassen werden können.
Die Erfindung ermöglicht es ferner, einen rohrförmigen Plattenzylinder für einseitigen Druck vier oder mehr Seiten breit zu machen, ohne dass die Druckvorrichtung vervielfacht wird, wie es bis jetzt. bei den alten versetzten Anordnungen notwendig gewesen ist und ohne dass eine grössere Anzahl von Druckvorrichtungen oder Farbwerken erforderlich ist als bei einer Presse zum zweiseitigen Bedrucken einer Papierrolle.
Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dar, u. zw. in Fig. 1 in Draufsicht, in Fig. 2 im Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. 1, Fig. 3 im Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. 2, in Fig. 4 im Schnitt nach Linie 4-4 der Fig. 3 und in Fig. 5 in schaubildlicher Darstellung eines abgenommenen Zwischenlagers für einen Plattenzylinder.
Der Plattenzylinder 1 kann vier oder mehr rohrförmige Platten P für einseitigen Druck aufnehmen und ist in Endlagemna gelagert, die in bekannter Weise so ausgebildet sind, dass die Platten P über die Lager auf den Plattenzylinder 1 auf- oder von ihm abgeschoben werden können.
Mit dem Plattenzylinder 1 wirkt der Druckzylinder 2 zusammen, der an dem Hauptrahmen gelagert ist und mit den Platten P derart zusammenwirkt, dass eine zwischen ihnen durchgeführte Papierrolle oder ein Papierblatt bedruckt wird.
Die beiden Zylinder 1 und 2 sind durch ein Getriebe derart miteinander verbunden, dass sie mit der richtigen Umfangsgeschwindigkeit und zur richtigen Zeit umlaufen. Vorzugsweise ist der Antrieb in bekannter Weise derart. dass die Platten P an jedem Ende oder auch an beiden Enden des Zylinders 1
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Druck, wenn sie mehr als zwei Seiten lang sind und bei hoher Geschwindigkeit umlaufen, selbst wenn sie aus hartem Stahl gebildet sind, das Bestreben, zu schleudern oder sich in dei Mitte durehzubiegen. welches durch die beim Drucken auftretenden Drucke noch unterstützt wird und die Wirkungsweise der Druck- vorriehtung sowie die Gleichmässigkeit des Druckes ernstlich in Mitleidenschaft zieht.
Zur Beseitigung dieser Schwierigkeiten sind viele Versuche gemacht worden, aber bis jetzt hat keiner zum Eifolr gefiihrt.
Durch die Anordnung gemäss der Erfindung wird das Schwingen oder Deformieren vollkommen vermieden und die Plattenzylinder können mit Sicherheit vier oder mehr Seiten breit gemacht und doch genau in bezug auf das Werkstück gehalten werden ohne Rücksicht auf die Umlaufgeschwindigkeit oder den auf sie ausgeübten Druck.
Zu diesem Zweck besteht jeder Plattenzylinder 1 für eine vier oder mehr Seiten breite Presse aus zwei oder mehr Teilen. Bei dem auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel besteht er aus' zwei ähnlichen Teilen 1a (Fig. 3), die sieh von der Mitte nach auswärts erstrecken. Die inneren Enden dieser Teile sind gleichachsig durchbohrt, um eine Stahlwelle. 3 aufzunehmen, die axial zu den Teilen 1a angeordnet ist und die inneren Enden derselben verbindet und stützt. Die Welle. 3 ist in einem zylindrischen Block-- gelagert, gegen den die Enden der Zylinderteile 1a eine ebene Lauffläche besitzen.
Das Lager 4 ist durch einen schmalen Steg 4a mit einem Flansch verbunden. Diese Teile können aus einem Stück Stahl oder anderem geeignetem Material bestehen, wie es in Fig. 5 angenommen ist.
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Blockes entstanden sein, die genügend breit sind, um den Teilen der inneren Enden der Abschnitte 1a Spielraum zu geben oder den mit diesen Abschnitten verbundenen Teilen. die die Enden des Lagers -1
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widerstandsfähig und kann wegen ihrer eigentümlichen Form nicht federn oder sich durchbiegen. Um die Verbindung der Teile zu erleichtern, kann das Lager 4 aus zwei Hälften bestehen, wobei die abnehmbare Hälfte 4x (Fig. 4 und 5) an der anderen durch Bolzen 4e od. dgl. befestigt ist.
Das Lager wird unmittelbar in der Achslinie des Plattenzylinders gestützt und ist vorzugsweise an einem Ankerteile 6 befestigt, der sich zwischen den gegenüberliegenden Seitenrahmen der Maschine anschliessend an den Plattenzylinder erstreckt und daran befestigt ist. während der Flansch 4b an den inneren Seiten des Ankers z. B. durch Schraubenbolzen 4n befestigt ist.
Der Anker 6 ist vorzugsweise hohl gegossen und besitzt obere, untere und horizontale Zwischen. wände 6a, 6b und 6c (Fig. 2 und 4). Er ist vorzugsweise viermal so breit wie der Durchmesser des Plattenzylinders 1 und zwischen den Seitenrahmen der Presse vorzugsweise so befestigt. dass er horizontal und symmetrisch zu der die Achsen der Zylinder 1 und 2 enthaltenden Ebene liegt, zwar mit der inneren Seite dicht an dem Plattenzylinder 1, so dass der Druck des Druckzylinders 2 durch den Plattenzylinder 1 und das Lager 4 unmittelbar auf den Anker 6 übertragen wird, welcher stark genug ist. um diesen Druck ohne Durchbiegung aufzunehmen.
Der Anker stützt nicht allein das Lager 4 des Plattenzylinders 1, sondern unter Umständen auch das Farbwerk für den Plattenzylinder 1, wobei der Farbbehälter, die Farbtrommel und die Farbwalzen auf dem Anker 6 angebracht sind (Fig. 2).
Die Enden der Abschnitte 1a können mit Ausnehmungen zur Aufnahme des Lagers 4 versehen sein oder die Enden der Abschnitte la können auf den äusseren Durchmesser des Lagers 4 verjüngt sein. Auf diese verjüngten Teile können Bänder 5 aus gehärtetem Stahl aufgebracht und daran durch geeignete
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der angrenzenden Platten P über die Enden des Lagers 4 vorstehen und nur durch den üblichen Rand zwischen nebeneinander liegenden Drucksätzen getrennt sind.
Die Bänder 5 bestehen vorzugsweise aus ähnlichen gegenüberliegenden Hälften und sind an den
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inneren ringförmigen Rippen 5b versehen sein, die in entsprechende ringförmige Rillen in den verjüngten inneren Enden 1e der Abschnitte l (t eingreifen. Die inneren Enden der Bänder 5 oder die Abschnitte können mit äusseren überstehenden Flanschen Je versehen sein, gegen welche die anliegenden Enden der beiden inneren rohrförmigen Platten P stossen.
Der Plattenzylinder 1 ist also an der Stelle, wo er am meisten der Federung ausgesetzt ist, beim Umlaufen unter hoher Geschwindigkeit oder, wo er unter dem von dem Druekzylinder herrührenden Druck nachgeben könnte, mit einem festen Lager versehen, durch welches das Federn oder Nachgeben vermieden wird.
Durch die Anordnung gemäss der Erfindung können die rohrförmigen Plattenzylinder vier oder mehr Seiten lang gebaut und bei einer so hohen Geschwindigkeit betrieben werden, wie sie bei den Zylindern der üblichen Konstruktion nicht zulässig sein würde, da die Tendenz der langen Zylinder kleinen Durchmessers, zu federn oder unter dem von der Druckwalze herrührenden Druck nachzugeben, gänzlich beseitigt ist.
Ferner kann bei einem Druekzylinder eine Papierrolle vier oder mehr Seiten breit bedruckt werden, bevor sie getrennt wird, wodurch die Anzahl der miteinander zu vereinigenden Druckvorrichtungen und Farbwerke im Verhältnis zu den bisher benötigten beträchtlich vermindert werden kann.
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Ausserdem ist es möglich, eine vier oder mehr Seiten breite Rolle mit rohrförmigen Platten für ein- seitigen Druck zu bedrucken, ohne die Rolle vor dem Drucken auseinander trennen zu müssen. Dies ist von grossem Vorteil, da eine gleichförmige Bewegung der Rolle und die richtige Lage der verschiedenen Drucke auf der Rolle gesichert wird.
Auf der Zeichnung ist nur eine einfache Druckvorrichtung mit einem Platten-und einem Druckzylinder sowie den zugehörigen Teilen dargestellt, da sich die Erfindung insbesondere auf die Konstruktion und Lagerung des Plattenzylinders bezieht. Die Zylinder können auch verdoppelt werden und bei grossen Pressen kann jede beliebige Anzahl von miteinander verbundenen Druckvorrichtungen benutzt werden.
PATENT-ANSPRtCHE :
1. Rotationsdruckpresse mit rohrförmigen Platten, bei der ein Plattenzylinder aus einer Mehrzahl von gleichachsigen, die Platten tragenden Abschnitten besteht, von denen die nebeneinander liegenden durch eine in einem festen Lager gehaltene Welle miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet dass der äussere Durchmesser des Lagers (4) geringer ist als derjenige des Plattenzylinders (1) und die die Platte tragende Fläche eines oder jedes der beiden angrenzenden Abschnitte das Lager überragt, so dass der Rand zwischen benachbarten Kanten der Platten (P) an diesen Abschnitten von geringerer Breite ist als die Länge des Lagers.