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Bobine mit gesicherten Endwieklungen und Verfahren zn deren Herstellung.
Gegenstand der Erfindung ist eine Bobine mit gesicherten Endwicklungen und ein Verfahren zur Sicherung der Endwicklungen von auf Spulmaschinen gewickelten Bobinen. Die Bobinen nach der Erfindung finden vorzugsweise für vislnädlige Stickmaschinen Verwendung, wo sie in die zur Durchführung der Stichbildung nötigen Schiffchen eingelegt werden.
Ein Hauptaugenmerk beim Wickeln von Bobinen war auf die Sicherung der Endwicklungen gerichtet ; es musste eine mehr oder weniger grosse Sicherheit dafür geboten sein, dass sich die Bobine beim Gebrauch nicht ohne weiteres aufwickelt und eine Verwendung unter solchen Umständen erschwert.
Um das zu verhüten, hatte man nach Beendigung der Kreuzwicklungen mehrere senkrecht zur Hauptachse und in der Mitte der Bobine liegende Windungen um die Bobine herumgelegt. Das eigentliche Fadenende, das nach dem Trennen zwischen fertiger und halbfertiger Bobine übrig blieb, wurde, um ein Aufwickeln zu verhüten, in manchen Fällen mit dem Bobinenanfang verzwirnt. Oder es wurde aus einer beliebigen Fadenlage der Bobinenquerwicklung eine Schlinge gebildet und diese mit dem Fadenende zusammengezwirnt.
Die Sicherung der Endwicklungen war aber trotzdem unbefriedigend und die Bobinen wickelten sich trotz aller Vorkehrungen bei der Handhabung, beim Verpacken und beim Einlegen in die Schiffchen usw. sehr leicht auf und die Folge davon war der Verlust einer erheblichen Fadenmenge. Dabei ist zu beachten, dass mit dem Herumlegen des Endfadens in Form mehrerer Windungen um die Bobine an
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unter solchen Umständen ganz gewaltig, denn bei einer modernen grossen Stickmaschine arbeiten jedesmal zirka 1000 Schiffchen ; es werden also 1000 und mit dem jeweiligen Auswechseln leerei Schiffchen noch mehr als 1000 Bobinen verwendet.
Sind dagegen die Endwicklungen der Bobine gemäss der Erfindung gesichert, so werden die angeführten Nachteile restlos beseitigt. Das Neue und Eigenartige besteht darin, dass die quer zur Bobinenlänge gelegten Schlusswindungen der Bobine, die bisher aus dem letzten Fadenende gebildet wurden, in Wegfall kommen. An ihre Stelle treten eine Anzahl ebenfalls quer um den Bobinenkörper herumgelegter Windungen, die von einem andern als dem Bobinenfaden, also von einem besonderen Bindfaden gewickelt werden.
In der Zeichnung ist ein derart gesicherter Bobinenkörper dargestellt. Seine Herstellung verläuft in folgender Weise : Ist die auf dem Spulendorn einer Bobinenspulmaschine aufgewickelte Bobine a soweit fertiggestellt, das der gewünschte Durchmesser erreicht ist, so wird durch eine Abstreifvorrichtung oder ein anderes Mittel die fertige Spule auf dem Spulendorn verschoben, ois der zur Wicklung einer weiteren Bobine erforderliche Platz geschaffen ist. In dieser neuen Stellung wird durch eine besondere Vorrichtung, beispielweise durch einen um die Bobine herumkreisenden Fadenführer, ein besonderer Bindfaden b mehrmals um die Bobine herumgelegt, wobei der Anfang des Bindfadens zweckmässig durch eine Ktemmvorrichtung festgehalten wird.
Hierauf wird der Bindfaden b am Anfang c und am Ende d gefasst und mittels irgendeiner Vorrichtung oder von Hand zusammengezwirnt, wonach die Bobine für den weiteren Gebrauch fertig ist.
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Die Vorteile der Erfindung sind verschieden. Erstens kann der Nachteil, dass erhebliche Garnmengen der Bobine nicht zur Verarbeitung gelangen, als behoben gelten. Bei der Wicklung nach dem Gegenstand der Erfindung lässt sich der Stickfaden bis zum letzten Endchen aufbrauchen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass für den Bindfaden ein anderes Material verwendet werden kann, als für die Bobine. Dies wird besonders dann erwünscht sein, wenn der Bobinenkörper selbst aus einem sehr teueren Fadenmaterial hergestellt ist. Für die Wicklung des Bindfadens lässt sich ganz geringwertiges Material verwenden. Ein weiterer grosser Vorteil besteht darin, dass die Kennzeichnung der für die Bobine verwendeten Garnqualität durch einen gefärbten Bindfaden ermöglicht wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Bobine mit gesicherten Endwicklungen, dadurch gekennzeichnet, dass die Endwicklungen des Bobinenfadens durch einen besonderen, quer um den Bobinenkörper gewickelten Bindfaden gesichert sind, dessen Farbe zur Kennzeichnung der Garnart dienen kann.
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