AT93939B - Verfahren zum Beizen von Saatkorn mittels aktiven Chlors. - Google Patents

Verfahren zum Beizen von Saatkorn mittels aktiven Chlors.

Info

Publication number
AT93939B
AT93939B AT93939DA AT93939B AT 93939 B AT93939 B AT 93939B AT 93939D A AT93939D A AT 93939DA AT 93939 B AT93939 B AT 93939B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
seeds
active chlorine
dressing
solutions
pickling
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Chinoin Gyogyszer Es Vegyeszet
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chinoin Gyogyszer Es Vegyeszet filed Critical Chinoin Gyogyszer Es Vegyeszet
Application granted granted Critical
Publication of AT93939B publication Critical patent/AT93939B/de

Links

Landscapes

  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Beizen von Saatkorn mittels aktiven Chlors. 



   Zum Beizen von Saatkorn u. dgl. werden nahezu ausschliesslich Kupfersulfat oder Formaldehyd enthaltende Lösungen verwendet. Abgesehen von ihrer Kostspieligkeit leiden diese Beizen am Nachteil, dass sie nur in ganz bestimmten Konzentrationen und während eines genau einzuhaltenden Zeitraumes auf das Saatkorn einwirken dürfen, da sonst das zum Keime diffundierende Desinfektionsmittel die Keimfähigkeit herabsetzt,   unter Umständen   den Keim sogar tötet. 



   Die Erfindung besteht darin, dass statt der gebräuchlichen Beizen zum Sterilisieren des Saatgutes wässerige Lösungen der Hypochlorite verwendet werden. 



   Obwohl das hohe Desinfiziervermögen der Hypochloritlösungen allgemein bekannt ist, wurden sie bisher als Saatkornbeizen nicht verwendet, wahrscheinlich weil die ungenügende Beständigkeit des verbreitesten Hypochlorits, das Chlorkalks, befürchten liess, dass die daraus bereiteten, wechselnde aktive Chlormengen enthaltenden Lösungen entweder   ungenügend   wirken, oder den Keim schädigen werden. 



   Versuche haben nun erwiesen, dass obwohl bereits 0,   02%   aktiven Chlors enthaltende Hypochloritlösungen die am Saatkorn haftenden Sporen innerhalb 15-20 Minuten   zuverlässlich töten,   die Keimfähigkeit selbst dann nicht beeinträchtigt wird, wenn Lösungen mit einem ganzen Prozent aktiven Chlor während der gleichen Zeitdauer auf das Saatgut einwirken. 



   Diese weiteren Grenzen der zulässigen Konzentrationen sind von ausschlaggebender Bedeutung, weil hiedurch jene kaum berechenbaren Schäden behoben werden, die bisher durch die Fehler des von ungeschulten Arbeitern ohne Sorgfalt ausgeführten Beizens erwachsen sind. Während bei der Verwendung der bekannten Lösungen ein zu kurzes, oder mit zu schwacher Lösung ausgeführtes Beizen die Sporen nicht vertilgte, das Überschreiten der Beizdauer oder der Konzentration aber den Keim schädigte, können die   Hypochloritlösungen   mit mehr wechselndem aktiven Chlorgehalt innerhalb weiter Zeitgrenzen benützt werden, ohne dass sie trotz vollkommener Desinfektion des Samens den Keim schädigen würden. 



   Die bekannten Beizen, insbesondere das Kupfersulfat wirken in der gebräuchlichen Konzentration auf die am Saatkorn haftenden Sporen nicht abtötend, sondern nur lähmend ; sobald das Kupfer aus dem
Innern der Sporen (z. B. mittels Salzsäure oder der Säuren des Ackerbodens) entzogen wird, gewinnen die
Sporen ihre Lebensfähigkeit wieder   zurück.   Dementgegen töten Hypochlorite die Zellen vollständig, da sie den   Zellinhalt   auflösen. Es ist überraschend, dass solche, die Sporen sicher tötende Lösungen den Keim selbst dann nicht schädigen, wenn die Beizdauer ein vielfaches der normalen beträgt. 



   Als Beizmittel kommen in erster Reihe die Alkalihypochlorite in Betracht, obwohl die anderen   löslichen Hypochlorite   ebenfalls gute Ergebnisse zeitigen. 



   Es wurde schon vorgeschlagen, die Keimungsenergie von Rübensamen dadurch zu erhöhen, dass man die Samen der tagelangen Einwirkung von schwefliger Säure und dann von Chlor in Gasform bei mässig erhöhter Temperatur aussetzte, wobei im Sameninnern Schwefelsäure und Salzsäure gebildet werden sollte. Obwohl bei diesem Verfahren offenbar ebenfalls (schon durch die schweflige Säure) eine
Sterilisation des Samens erfolgt, unterscheidet es sich vom Anmeldungsgegenstande grundsätzlich darin, dass bei letzterem eine neutrale oder alkalische Lösung innerhalb verhältnismässig sehr kurzer Zeit und praktisch ohne besondere Apparatur das Sterilisieren bewirkt, während beim erwähnten Verfahren zwei verschiedene Gase mehrere Tage hindurch in besonderen Apparaten zur Einwirkung kommen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Beizen von Saatkorn mittels aktiven Chlors, dadurch gekennzeichnet, dass als
Beizen wässerige   Hypochloritlösungen   verwendet werden. 

**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.

Claims (1)

  1. 2. Beizverfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Hypochloritlösungen mit 0-02 bis 1'0% aktivem Chlorgehalt verwendet. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.
AT93939D 1920-08-19 1920-09-02 Verfahren zum Beizen von Saatkorn mittels aktiven Chlors. AT93939B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
HU93939X 1920-08-19

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT93939B true AT93939B (de) 1923-08-10

Family

ID=10972776

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT93939D AT93939B (de) 1920-08-19 1920-09-02 Verfahren zum Beizen von Saatkorn mittels aktiven Chlors.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT93939B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3244443C2 (de) Verfahren zur Entfernung von eisen-, calcium- und manganhaltigen Verockerungen und/oder Versinterungen aus zur Wasserversorgung betriebenen Einrichtungen
EP2170771B1 (de) Elektrolyseverfahren mit diaphragma sowie erzeugnis und seine verwendung
AT93939B (de) Verfahren zum Beizen von Saatkorn mittels aktiven Chlors.
DE102009038213A1 (de) Desinfektionsmittel, dessen Verwendung und Desinfektionsverfahren
DE1642083B1 (de) Jodophores Euterdesinfektionsmittel
DE140028C (de)
DE2554587A1 (de) Desinfektionsmittel
DE700969C (de) Erhoehung der Wirksamkeit von Desinfektionsmitteln
DE104438C (de)
EP3138401B1 (de) Zusammensetzung zur desinfektion
AT140398B (de) Verfahren zur Sterilisation von Catgut unter Verwendung von Halogenen.
DE60004457T2 (de) Verfahren zur Verlängerung der Haltbarkeit von Schnittblumen
DE567305C (de) Mittel zum Vernichten von Ackerunkraeutern
DE888450C (de) Verfahren zur Entkeimung von Catgut
DE667818C (de) Bekaempfung von pilzlichen Schaedlingen, besonders Beizen von Saatgut
DE876020C (de) Fluessige Saatgutbeizmittel
US1891462A (en) Germicide
AT132376B (de) Verfahren zur Desinfektion von Häuten, Fellen, Borsten, Haaren, Klauen, Därmen und anderen technisch zu bearbeitenden tierischen Eiweißstoffen, die Bakteriendauerformen (Sporen), insbesondere Milzbrandsporen enthalten können.
DE486887C (de) Verfahren zur Vertilgung tierischer Pflanzenschaedlinge
DE317509C (de)
DE1593155C (de) Verfahren zur Herstellung von komplexen Chlorhexidin/Jod- Verbindungen und deren Verwendung als Desinfektionsmittel
DE2511825B2 (de) Sterilisierungszusammensetzung mit einem Gehalt an Glutaraldehyd
AT98409B (de) Verfahren zur Herstellung einer hochkonzentrierten haltbaren Lösung von schwefliger Säure von langandauernder Wirkung.
DE19523070C2 (de) Stabile wäßrige Mischungen auf der Basis von Bisguanidiniumsalzen und deren Verwendung als biozide Mittel
DE503707C (de) Verfahren zur Herstellung von Loesungen stark keimtoetender Wirkung