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Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Erzen in einer pneumatischen
Schwimmzelle.
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Stange ist durch das auf sie aufgeschrallbte Handrad i ! einstellbar. Das angereicherte Material entleert sich wie gewöhnlich in Überfälle n, die an gegenüberliegenden'Seiten des Behälters angeordnet sind.
In der jetzt giltigen Praxis hält die bekannte Gallowzelle mit geneigtem Boden eine Tiefe der
Trübe aufrecht, die am seichten Zellenende nach Abzug der Schaumschicht ungefähr 15 cm beträgt und gegen das Abflussende der Zelle allmählich unter einem Verhältnis von 4 : 1 zunimmt, so dass bei einer 2'5 m langen Callowzelle die Tiefe der Trübe beim Abfluss oder Gangartende nach Abzug der Schaumschicht ungefähr 75 cm beträgt. Bei Zellen mit horizontalem Boden, wo die vorhin erwähnten Abdeckplatten verwendet werden, ist die Tiefe der Trübe durchaus ungefähr 75 cm.
Bei beiden Arten von
Zellen ist die Geschwindigkeit der Erztrübe eine entsprechend mässige, so dass bei der Zelle mit geneigtem
Boden die Neigung des letzteren das Verlegen durch Absetzen verhindert, während bei einer Zelle mit horizontalem Boden die erwähnten Deckplatten diesem Zwecke dienen.
Bei den Zellen nach der Erfindung ist jedoch die Einrichtung derart, dass eine verhältnismässig geringe und gleichmässige Tiefe der Trübe über die ganze Zellenlänge aufrecht erhalten wird. Es wurde gefunden, dass diese Tiefe nach Abzug der Schaumschicht mit etwa 15 cm gewählt und auf ungefähr 30 cm gebracht werden kann, und trotzdem noch die zweifache Wirkung erzielbar ist, die das Hauptmerkmal der Erfindung bildet, nämlich die Erztrübe durch die Zelle mit einer solchen Geschwindigkeit durchgehen zu lassen, die ausreicht, die festen,
in der Trübe enthaltenen Bestandteile zu transportieren und in
Suspension zu erhalten und dadurch das Verlegen des Bodens mit taubem Gestein zu vermeiden und gleichzeitig einen hohen mineralischen Gehalt in den Konzentrationen und verhältnismässig mineralfreies Taubgestein zu erhalten.
So ist z. B. in einer Zelle von 60 cm Breite bei 25 em Trübe und 12 cm Schaum und bei Beschickung mit einer aus drei Teilen Wasser auf einen Teil Erz bestehenden Trübe im Ausmasse von 60 Tonnen per Tag die Geschwindigkeit der durch die Zelle hindurchgehenden Trübe ungefähr 90 cm per Minute, während bei einer Zelle der gebräuchlichen Bauart, die 15 cm Trübe und 30 cm Schaum am seichten Ende und ungefähr 75 cm Trübe und 30 cm Schaum am tiefen Ende oder eine Mitteltiefe von 45 cm hat, die Geschwindigkeit in der Mitte der Zelle nur 45 cm per Minute, sohin annähernd nur die Hälfte jener der früheren Zelle beträgt.
Weiters ist bei der Callowzelle die Geschwindigkeit am tiefen Ende entsprechend geringer und infolge dieser dort geringeren Geschwindigkeit verlegt sich der Boden durch Absetzung und diese setzt sich gegen das seichte Ende hin fort.
In Vergleich z. i einer Zelle mit geneigtem Boden vermeidet die Zelle nach der Erfindung mit ihrem im Wesen horizontalen Boden und ihrer gleichen hydrostatischen Tiefe der Trübe Geschwindigkeits- änderungen der vom seichten zum tiefen Zellenende fliessenden Erztrübe und damit auch das daraus resultierende Streben nach Verlegen des Bodens und bringt eine wesentlich vergrösserte Erosivkraft und eine gründlich erhöhte Transportkraft hervor, die den Erzbrei in tatsächlicher Suspension erhalten und ein Absetzen auf dem porösen Boden verhindern.
Weiters ermöglicht die geringe in der Zelle nach der Erfindung vorhandene Tiefe der Trübe eine merkliche Ersparnis an erforderlicher Druckluft und daher auch an der Kraft, die für deren Er- zeugung notwendig ist. Bei Ausführungen im grossen wurde gefunden, dass bei dem Arbeiten gemäss der Erfindung der poröse Boden der Zelle offen und frei unter dementsprechender gleichmässiger Verteilung der Druckluft gehalten wird, und dass eine höhere Ausbeute an mineralischen Stoffen erzielt wird, als bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art.
In der Zeichnung ist der Boden der Schwimmzelle horizontal gezeichnet, und es wurde gefunden, dass diese Zelle ohne auch nur die geringste Neigung, also bei über die ganze Zelle gleicher Wassertiefe, mit vollem Erfolg verwendet werden kann. Eine solche Zelle verlangt demnach nicht eine Luftzuführung durch eine Reihe von Abteilungen (gewöhnlich 7 bis 8) wie bei den allgemein verwendeten Zellen mit geneigtem Boden.
Die Anordnung einer einzigen Kammer macht eine Anzahl von unabhängigen Regulierventilen, sowie ihrer AnschlussstÜcke überflüssig und ergibt daher eine einfachere und billigere Ausführung. Weiters wird bei einer einzigen Luftkammer und bei horizontaler Anordnung des porösen Bodens überall die gleiche Menge von Luft durch ihn hindurchgehen, was bei den Vorrichtungen mit geneigtem Boden schwierig durchzuführen ist.
Bei Mühlen ist es nichtsdestoweniger gebräuchlich, dem Boden der Mühle behufs Drainage eine schwache Neigung zu geben, so dass nach Einbau die Sehwimmvorrichtung mit horizontalem Boden etwas geneigt ist. Diese Neigung ist jedoch stets ganz schwach und beträgt nicht mehr als etwa 4%.
Es ist klar, dass eine derartig geringe Neigung die Wirkung der Vorrichtung nicht beeinträchtigt und doch : die beiden vorstehend erläuterten kennzeichnenden Vorzüge besitzt, nämlich die Verwendung einer Trübe in geringer Tiefe und die Vergrösserung der Transpolt-und Erosivwirkung infolge der vergrösserten Geschwindigkeit oder dem porösen Boden. Bei einer solchen leicht geneigten Zelle kann die Luftkammer in zwei oder mehrere Abteilungen unterteilt werden, die jede selbständig beschickt und reguliert wird ; bei der bevorzugten Dmchührung des Erfindungsgegenstandes jedoch ist die Zelle ohne jede Neigung und eine gleichmässige Verteilung des Luftdruckes wird mit Hilfe einer einzigen Kammer über den ganzen Boden der Zelle erzielt.