<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Fertigstellung von Rohlluwiimulerll.
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Umkehrkrümmern oder U-förmigen Rohrkupplungen, bei welchen die Endteile der zu verbindenden Rohre selbst zu einem solchen Umkehrkrümmer ausgebildet sind, so dass letzterer mit den durch ihn verbundenen zwei Rohren ein einheitliches Gebilde darstellt. Es sind schon Verfahren zur Herstellung solcher Umkehrkrümmer bekannt geworden und die vorliegende Erfindung bildet im besonderen eine Verbesserung der in der deutschen Reichspatentschrift Nr. 295021 und in der britischen Patentschrift Nr. 6304 v. J. 1915 beschriebenen Verfahren. Sie geht von dem unvollständigen Rohrkrümmer als Vorprodukt aus, wie er nach dem Verfahren der britischen Patentschrift oder in ähnlicher Weise erhalten wird, weicht jedoch in der Weiterbearbeitung bzw.
Fertigstellung von dem Verfahren nach der genannten deutschen Patentschrift ab.
Im Folgenden ist das Verfahren an Hand der Zeichnungen näher erläutert, in welchen Fig. 1 das Vorprodukt darstellt, an welchem das Verfahren gemäss der Erfindung zur Anwendung gelangt. Fig. ist eine Endansicht und Fig. 3 ein axialer Schnitt durch die beiden Rohre. Fig. 4 stellt den unvollständigen
EMI1.1
ansicht. Fig. 6,7 und 8 zeigen den Krümmer nach Bearbeitung in einer weiteren Verfahrensstufe, wobei Fig. 7 auch die beiden Pressstempel im Schnitt zeigt, mit welchen das Verfahren ausgeführt wird. Fig. 9 zeigt den Krümmer in der Presse, im Begriffe, die Endform zu erhalten.
Fig. 10, 11 und 12 sind Ansichten des fertigen Rohrkrümmers, wobei Fig. 11 ein aufrechter Schnitt nach der Linie 11-11 der Fig. 10 nach links gesehen ist, und die Fig. 13,14 und 15 sind ähnliche Ansichten einer geänderten Ausführung der Endform, wobei Fig. 14 ein aufrechter Querschnitt nach der Linie -. M der Fig. 13 nach links gesehen ist.
Das in Fig. 1-3 dargestellte Vorprodukt besteht aus zwei Rohrenden, die auf eine gewisse Entfernung vom Ende durch einen Querkanal verbunden sind. Die Wände dieses Querkanals sind aus dem Material der Rohre selbst nach dem in der vorgenannten britischen Patentschrift angegebenen Verfahren hergestellt. Die Rohre und der Verbindungskanal am Ende sind noch offen.
Bei dem in der genannten deutschen Patentschrift beschriebenen Verfahren zum Schliessen des Rohrkrümmers besteht der erste Schritt in der Einführung eines besonders gestalteten Werkzeuges in das offene Ende des Rohrkrümmers, das dem Krümmer eine Form gibt, die allmählich aus dem kreisförmigen Querschnitt am offenen Ende in den mehr oder weniger elliptischen Querschnitt am Grunde des Verbindungskanals übergeht. Anstatt ein solches Werkzeug einzuführen, wird nach dem vorliegenden Verfahren das offeneEnde des Vorproduktes erhitzt und durch auf die entsprechenden Teile an der Aussenseite des länglichen Rohrendes, nahe von dessen Ende, d. i. an den durch die Ziffern 1 bezeichneten Stellen oder in deren Nähe, ausgeübte Schläge die Langlochform in Kreisform gebracht.
Die sich ergebende Form ist in den Fig. 4 und 5 dargestellt. Die Schläge, welche die Teile 1 nach innen treiben, bewirken gleich- zeitig, dass die an oder nahe den Punkten 2 liegenden Teile nach aussen getrieben werden, so dass das äusserste Ende eine kreisförmige Gestalt erhält. Diese vorläufige Formgebung kann durch getrennte und von den Mitteln für den folgenden Schritt verschiedene Mittel erzielt werden oder sie kann mit denselben Mitteln und in solcher Weise bewirkt werden, dass beide tatsächlich eine einzige und ununterbrochen fortgesetzt Bearbeitung vorstellen.
Das Recken oder Gesenkschmieden des Endes bis zu einem wie in den Fig. 6,7 und 8 dargestellten Punkte geschieht vorzugsweise in einer drehbaren Gesenkschmiede, bei welcher zwei symmetrische
<Desc/Clms Page number 2>
Stempel 3 und 4 (Fig. 7), deren wirksame Flächen das Gegenbild der gewünschten Form des Endes des Umkehrkrümmers sind, sich abwechselnd in der Richtung gegen die Achse .-B schliessen und in der Richtung von dieser Achse weg öffnen, wobei sie-sich gleichzeitig um diese Achse drehen. Der Mechanismus ist ein solcher, dass eine Anzahl Offnungs-und Schliessbewegungen bei jeder Umdrehung vollzogen werden. Die zwei Stempel sind in Fig. 7 in der geschlossenen oder innersten Stellung gezeigt.
Der unvollendete Rohrkrümmer wird in irgend einer Zuführvorrichtung von geeigneter Form festgeklemmt, nachdem er zuerst auf Schmiedehitze gebracht wurde. Er wird dann gegen und in die Stempel bewegt.
In dem Masse als er weiter eindringt, wird das Ende niedergesehmiedet, um sich der inneren Form der Stempel anzupassen, wobei es schliesslich die in Fig. 7 gezeigte Form annimmt. Die in Fig. 2 mit. ? bezeichneten Stellen haben sich gleichzeitig nach aussen gebaucht, so dass der Krümmer in den andern Ansichten die Gestalt nach Fig. 6 und 8 erhält. Die Stempel umschliessen ein axiales Loch 5, in das ein Überschuss von Metall wie bei 6 austreten kann. Dieser Überschuss kann später, wenn gewünscht, entfernt werden.
Es ist zu bemerken, dass mit dem vorliegenden Verfahren das früher nötige, endgültige Zusammenschweissen entfällt, da kein Spalt und keine Öffnung am Ende des Rohrkrümmers nach dem Zusammen- schmieden belassen wird und der in Rede stehende Metallüberschuss in der Tat ein festes Metallstück ohne irgendwelche axiale Öffnung ist.
Das Kniestück ist nun fertig, doch für manche Fälle ist es dem Einwande ausgesetzt. dass die mit 7-7 bezeichneten Stellen über die Tangentialebenen beider Rohre vorragen. Um diese Teile innerhalb dieser Grenzen zu bringen, wird das Kniestück nochmals erhitzt und dann in eine in Fig. 9 angedeutete Presse 8, 9 eingelegt. Die wirksamen Flächen dieser Presse sind so geformt, dass das Kniestück die in den Fig. 10,11 und 12 gezeigte Gestalt annimmt. Dieser Teil des Verfahrens kann in einer oder mehreren Stufen durchgeführt werden. Im letzteren Falle werden soviele Sätze von Stempeln benutzt, als Verfahrens- stufen angewendet werden, wobei jeder Satz sich mehr der gewünschten Endform bis zum letzten Satze nähert, welcher das genaue Gegenstück der Form ist, die der Krümmer schliesslich haben soll.
Gewünschtenfalls kann durch entsprechende Form der wirksamen Flächen der Presse die Form des Krümmers auch eine andere sein, wie z. B. jene, welche in den Fig. 13, 14 und 15 dargestellt ist bei welcher ein Schnitt nach der Linie 14-14 die Gestalt einer 8 zeigt. Diese Form hat, wie aus den Fig. 11, 12,14 und 15 zu ersehen ist, keine Wände, welche über die vorerwähnten Grenzen hinausragen.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Verfahren zur Fertigstellung von Rohrkrümmern, bei welchen die Endteile der zwei zu verbindenden Rohre selbst so gebogen sind, dass sie den Krümmer bilden, darin bestehend, dass auf die Aussenseite nahe dem offenen Ende ein Druck so einwirken gelassen wird, dass dieses Ende einen kreisförmigen Umriss erhält, worauf es durch Herabschmieden geschlossen und schliesslich geformt wird.