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Verfahren und Vorrichtung zum Auswaschen von dampfförmigen, flüssigen oder festen
Bestaudteilen aus Gasen, Luft oder Dämpfen unter Verwendung von Filtern.
Die Erfindung bezweckt, aus heissen Gasen, Luft oder Dämpfen gasformige, nebeiförmige oder @este Bestandteile auszuwaschen, sei es, dass die Gase zum Zwecke der Verwendung gereinigt werden müssen oder dass wertvolle Bestandteile aus Gasen oder Abgasen gewonnen werden sollen.
Bekannte, diesem Zweck dienende Vorrichtungen verbrauchen meist viel Kraft oder sind sehr umfangreich, kompliziert und teuer. Ein Nachteil der bestehenden Nassreiniger ist, dass die Gase während der Reinigung zu viel Wssserdampf aufnehmen, der den Heizwert der Gase stark herabsetzt.
Bei der Erfindung soll als Waschflüssigkeit Rohöl oder eine ähnliche Flüssigkeit, gegebenenfalls a. nch Wasser, verwendet werden. Die Flüssigkeit soll im Verein mit einer Filtermasse die Reinigung bewirken und nur in solchen Mengen aufgegeben werden, dass die Poren des Filterkörprs oder der Filtermasse-am besten Torfmull oder mulmige Braunkohle-ausgefüllt und die Masse gut feucht ist. Es wird zu diesem Zweck nur soviel Waschflüssigkeit oben auf einen umlaufenden Filtersatz aufgegeben als die Filterkörper festzuhalten vermögen. Sind die Poren in der Filtermasse alle ausgefüllt und wird
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aufnimmt.
Das Filtern der Gase findet bei ziemlich hoher Temperatur, etwa 250 , statt, so dass das Öl dünn- flüssig bleibt und die fühlbare Wärme des Gases möglichst erhalten bleibt. Von den leichter siedenden Bestandteilen der Waschflüssigkeit verdampft hiebei so viel, dass das Gas heizwertreieher. also wertvoller wird. Die Verwendung von Wasser als Filterllüssigkeit, bei welcher eine Anreicherung des Gases naturgemäss nicht stattfindet, kommt hauptsächlich nur dann in Frage, wenn es sich um die Reinigung von wertlosen Abgasen handelt. Die ganze verbrauchte Filtermasse wird, nachdem sie von dem anhaftenden Öle möglichst getrennt ist, verbrannt oder vergast, unter Umständen auch in Hochöfen gegeben.
Das restliche. in der zu verbrennenden oder zu vergasenden Masse verbleibende Öl ist durch Frischöl zu ersetzen.
Zum Auswaschen von Teer aus Generatorgasen wird man zweckmässig Teer verwenden, für andere Zwecke gegebenenfalls Teeröle, Schweröle usw. Sofern nicht auf Verbesserung der Gase. sondern auf Gewinnung wertvoller Stoffe aus sonst wertlosen Abgasen Wert gelegt wird, wird man zweckmässig
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Auswaschen oder Abdestillieren der Filtermasse oder der verbrauchten Waschflüssigkeit oder durch ähnliche Vorgänge zurückgewonnen. Der Kraftbedarf bei den bisher bekannten Nassreinigern beträgt etwa 3-5 PS pro 1000 m3 Stundenleistung, während er bei der vorliegenden Vorrichtung nur knapp 1 PS für dieselbe Leistung beträgt.
In den Fig. 1-4 der Zeichung sind zwei Ausführungsbeispiele dargestellt. Nach Fig. 1 und 2 liegt der Gaseintritt seitlich über der Welle, nach Fig. 3 und 4 auf der Seite zentral zur Welle. Der Gasaustritt ist bei beiden Ausführungsbeispielen oben im Gehäuse angeordnet. Der Eintritt der Waschflüssigkeit, die durch Verteilorgane fein verteilt wird, befindet sich oben.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Vorrichtung dargestellt, bei der unter den Verteildüsen c oder andern Verteilkörpern drei Filtersegmente g aus feinmaschigem Drahtgeflecht in je etwa 30 MM. Dicke zur An-
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ausgetretene Waschflüssigkeit stets wieder nach aussen geschleudert wird, so dass im Verein mit dem Stoss des der Waschflüssigkeit entgegenströmenden Gases bewirkt wird, dass die Filter stets genügend mit Flüssigkeit beladen sind und der Überschuss in der Nähe der Seitenwand abfliesst.
Die Riffelblchzylinder d haben eine Reihe von Längsschlitzen e für den Gasdurchtritt und reichen bis zur Wand/, so dass zwischen den Zylindern und der Seitenwand nur so viel Spiel bleibt, dass die Zylinder nicht ; ; n der Wand f streifen. Der innerste Riffelblechzylinder wird zweckmässig mit Ventilatorllügeln ausgerüstet. wodurch ein besonderer Ventilator erspart wird. In k sammelt sich der abfliessende Flüssigkeitüber- schuss und die verbrauchte Flüssigkeit und läuft bei tab.
Die Vorrichtung nach Fig. 3 und 4 zeigt eine Ausbildung der Vorrichtung mit einem als Rizkörper von rechteckigem Querschnitt ausgebildeten Filterkörper ? zur Aufnahme des festen Filterstoffes. Das Gas tritt bei a ein und bei b aus. Innerhalb des Filtersatzes 1 und von diesem konzentriseh umgeben, ist das Ventilatorrad j angeordnet. Der Filterkörper ! ruht mit Naben in den Seitenwänden und läuft nicht mit der Ventilatorwelle mit. Der Filterkörper l, der mit dem Siebboden g'versehen ist, entnimmt die Filtermasse einem Füllschacht, über welchem der Bunker s für den festen Filterstoif angeordnet ist.
Ein Drehkörper h mit taschenförmigen Aussparungen gibt die Filtelmasse in die Kammern des Filtrkäörpers l ab und sorgt für luft- bzw. gasdichten Abschluss nach aussen. Sowohl der Filterkörper 1, als auch der Drehkörper h werden durch ein von der Hauptwelle aus angetriebenes Schaltwerk in Umdrehung gesetzt, durch welches der Antrieb mittels Hebel, Sperrad und Klinke erfolgt. Im Unter-
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hindern, dass durch den Gasstrom Filterstoffteile in den Austrittstutzen b mitgerissen werden. Der Behälter it enthält die Filterfiüssigkeit, die durch Regelhähne o zu den Tellern c geführt wird. Im Obelteile ist eine Wand p eingebaut, so dass ein Gefäss r entsteht.
Die der Wpnd p gegenüberliegende Wand dieses Gefässes enthält in der Nähe der unteren Spitze einige kleine Öffnungen ss. durch welche die Filter-
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schon vor der Aufgabe in den Filterkörper l mit dem festen Filterstoff mischt. Dadurch wird erreicht. dass der Filterstoff leicht naehsinkt und dass kein trockener Filterstoff in den Gasaustiittsraum geblasen wird. Ventilatorrad und Filter, sowie der Körper A drehen sieh in der Pfeihichtung. Die Umdrehungsgeschwindigkeit des Filters und des Körpers li ist in weiten Grenzen regelbar.
Wesentlich ist die An-
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Ventilator und damit Kosten und Raum erspart, sondern es wird auch eine starke Durchwirbelung des Gases erreicht, wodurch Kanalbildungen in der Filtermasse und Beeinträchtigungen der reinigenden Wirkung vermieden werden.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Verfahren zum Auswasehen von dampfförmigen, flüssigen oder festen Bestandteilen aus Gasen, Luft oder Dämpfen unter Verwendung von Filtern, dadurch gekennzeichnet, dass als Wasch- bzw. Filterflüssigkeit Rohöl, Teer, Teeröl, Schweröl oder auch Wasser od. dgl. in verhältnismässig geringenMengen dem Filter zugeführt wird, um die Filterporen für ein feuchtes Filtern stets geschlossen zu halten und dass die Gase in heissem Zustande zum Zwecke der Erhaltung der fühlbaren Wärme hindurchströmen.