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Gaserzeuger mit abwärts gerichtetem Zug Die Erfindung bezieht sich
auf Gaserzeuger, die mit Vergasung von oben nach unten, also mit abwärts gerichtetem
Zug, arbeiten und zur Vergasung von Brennstoffen mit hohem Gehalt an flüchtigen
Bestandteilen geeignet sind, wobei der Betrieb mit Saugung oder unter Druck erfolgen
kann.
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Nach der Erfindung wird ein Gaserzeuger der vorgenannten Art in seiner
Bauart und Wirkungsweise dahin verbessert, daß der kegelig zulaufende Rost des Gaserzeugers
mit einem nach innen zurückspringenden Teil ausgebildet und von außen von einem
Ablenktrichter umgeben wird, der ebenfalls einen nach innen zurückspringenden Teil
besitzt. Infolge dieser Bauart «-erden die Gase, die aus dem Brennstoffbett des
Gaserzeugers mit verhältnismäßig unterschiedlichen Temperaturen austreten, durch
den genannten Ablenktrichter gesammelt und wieder gegen den inneren Rost geführt,
wobei sie mit den aus der heißesten Verbrennungszone kommenden Gasen zusaminentreffen
und sich damit vermischen, infolgedessen ein völliges Aufbrechen der Gase und eine
Lösung aller flüchtigen Bestandteile hervorgerufen wird.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar stellt die Zeichnung im senkrechten Schnitt einen gemäß der
Erfindung ausgeführten Gaserzeuger dar.
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Der Gaserzeuger besteht aus einer äußeren Kammer q von kreisförmigem
oder viereckigem Querschnitt und von geeigneter Länge. Die Kammer q ist am oberen
Ende durch einen Deckel u. verschlossen, während sich an das untere Ende der Kammer
ein Aschentrichter f ansetzt. Innerhalb der Kammer q ist ein rohrförmiger
Körper i angeordnet, dessen unteres Ende in einen kegelförmigen Rost c ausläuft.
Innerhalb des Körpers i ist wieder ein kleiner, rohrförmiger Behälter k eingesetzt,
so daß der Ringraum zwischen den Behältern h und i einen Durchgangsraum
j
darstellt. An dem oberen Ende des Behälters i sind Schieberplatten 1z angebracht,
welche den Eintritt der Luft nach dem Raum j regeln. Der rohrförmige Körper
h
stellt den Brennstofftrichter oder -behälter dar und ist mit einem abnehmbaren,
luftdichten Deckel b ausgerüstet. Der Raum zwischen der Wandung des äußeren Behälters
q und dem rohrförmigen Körper i stellt einen Ofen raum dar, der mit mehreren Gasverteilungsplatten
m ausgestattet ist, die Durchbrechtingen besitzen, durch welche das Gas gleichmäßig
hindurchtreten und in eine Anzahl von Skrubberräumen o eintreten kann. Diese Räume
o, o sind mit geeignetem Material zur Filterung des Gases, wie beispielsweise mit
Stahlringen, kleinen Steinen u. dgl., angefüllt. Türen ya geben Zutritt zu den Räumen
o zwecks Reinigung derselben und Erneuerung des Filtermaterials. Der trichterförmige
Aschenkasten f ist ferner mit einer beweglichen, aber luftdichten Tür g ausgestattet,
die eine Entfernung der Asche ermöglicht und einen abwärts gerichteten Zug gestattet.
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Der Hauptrost c hat die Form eines umgekehrten Kegelstumpfes und trägt
einen nach innen zurückspringenden Teil d. Der Teil d
stellt einen
zweiten, ebenfalls kegelstumpfförmigen Rost dar, der von seinem abgez.tumpften Ende
aufsteigt, aber am oberen
Ende geschlossen ist. Beide Roste c und
d sind mit Durchbrechungen oder Schlitzen P ausgestattet. Der Hauptrost c ist mit
Abstand von einem kegelförmigen Ablenktrichter e aus dünnerem, feuersicherem Material
umgeben. Dieser Ablenktrichter trägt an seinem unteren Ende einen ebenfalls nach
innen zurückspringenden Teil in Form eines kleinen Kegelstumpfes cl', der an seinem
oberen Ende offen ist und ein gewisses Stück in den Rost d hineinreicht.
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Der Aschenkasten f ist von einem Mantel r umgeben, der mit einem Einlaßrohr
s und einem Auslaßrohr t versehen ist. Die äußere Kammer q besitzt ferner
einen Gasauslaß L.
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Die Wirkungsweise des Gaserzeugers ist die folgende: Der Deckel b
wird entfernt und ein Feuer in dem Brennstoffbehälter h entzündet, wobei die Tür
g geöffnet wird, um den notwendigen Zug zu erhalten. Frischer Brennstoff wird in
dem erforderlichen Maße zugeführt, und wenn die erforderliche Hitze erreicht worden
ist, wird der Brennstoffbehälter h .gefüllt und der Deckel b und die Tür g geschlossen.
An dem Gasauslaß Z wird dann die Saugung angeschlossen, und die Verbrennungserzeugnisse
treten durch die Roste c und d durch deren Schlitze p hindurch.
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Der Hauptteil des Gases trifft gegen den Ablenktrichter e, strömt
nach dessen unterem Ende und wird durch den Konus d' nach oben in das Innere des
kleinen Rostes d abgelenkt. Hier trifft das Gas mit dem Gasstrom zusammen, der durch
die Schlitze des Rostes d von dem heißesten Teil des Feuerbettes herkommt. Der Trichter
e mit Konus dl erreicht schnell eine hohe Temperatur, und das gegen die Wandungen
dieser beiden Kegelstümpfe auftreffende Gas mischt sich mit dem äußerst heißen Gas,
das dem Rost d entströmt, so daß die darin enthaltenen flüchtigen Bestandteile völlig
aufgebrochen und gelöst und in ein beständiges Gas umgesetzt werden.
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Luft zur Unterstützung der Verbrennung tritt durch den regelbaren
Schieber k ein, strömt in den Zwischenraum j nach unten und tritt in das Feuerbett
gerade unmittelbar über der heißesten Zone ein. Die Luft wird bei ihrem Durchgang
durch den Ringraum j durch die Wärme der Verbrennungskammer und der durch die Kammern
o streichenden Gase erhitzt.
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Das Gas tritt nach Verlassen des Konus d' in den Aschenkasten fein,
wo sich der größte Teil der in dem Gase enthaltenen Staubmengen und festen Bestandteile
absetzt. Das Gas strömt alsdann durch die Löcher der Platten na, wobei es gleichmäßig
verteilt und durch das in den Räumen o befindliche Filtermaterial gereinigt wird,
worauf das Gas durch den Auslaß L den Gaserzeuger verläßt.
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Wenn es bei Verwendung gewisser Brennstoffe wünschenswert erscheint,
der Luft Wasserdampf oder andere Dämpfe beizumischen, so kann zu diesem Zwecke Wasser
oder eine andere Flüssigkeit in den den Aschenkasten f umgebenden Mantel r eingefüllt
werden. Die Flüssigkeit wird dabei durch das Rohr s eingelassen, und die Dämpfe
werden durch das Rohr t abgeführt und treten zusammen mit der Luft durch das Rohr
v wieder ein. Der Flüssigkeitsspiegel kann in dem Mantel Y durch bekannte Mittel,
z. B. durch einen Schwimmer, aufrechterhalten werden.
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Zusätzlicher Brennstoff kann jederzeit durch Entfernen des Deckels
b und ohne Unterbrechung des Betriebes des Gaserzeugers zugeführt werden. Wenn es
gewünscht wird, den Gaserzeuger unter Druck zu betreiben, so wird Druckluft von
einer äußeren Ouelle durch das Rohr w eingeführt, wobei die Luftschieber k geschlossen
gehalten werden. Der Eintritt der Luft kann dabei durch ein in dein Rohr w angebrachtes
Ventil geregelt werden.
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Bei einem gemäß der Erfindung konstruierten Gaserzeuger ist es möglich,
ein völliges Aufbrechen des erzeugten Gases zu erreichen. Ferner wird dadurch, daß
die Luft gerade über der Verbrennungszone eingelassen und die Brennstoffkammer an
ihrem oberen Ende verschlossen wird, das Feuer an einem Aufsteigen über das Feuerbett
hinaus verhindert. Die plötzliche Ausdehnung der aus dem Konus dl in den Aschenkasten
austretenden Gase bewirkt eine Reinigung derselben, wobei die Gase ferner noch durch
die um den Erzeuger herum angeordneten Skrubber und Filter gereinigt werden.