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Vorrichtung zum Beseitigen und Schmelzen von Schnee und Eis.
Der Gegenstand der Erfindung bezweckt, die Entfernung von Schnee von den Strassen der Städte zu vereinfachen, da das Aufschaufeln des Schnees auf Wagen und der Transport über weite Strecken vermieden wird, indem der Schnee in einem ununterbrochenen Arbeitsgang aufgenommen und in flüssiger oder Breiform durch das nächste Mannloch der städtischen Kanalisation zugeführt werden kann. Die Erfindung betrifft die Ausgestaltung der Schaufeln und ist auf der Zeichnung in mehreren Ausfahrungformen veranschaulicht. Fig. l ist ein lotrechter Längsschnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform, wobei der vordere den Motor tragende Teil des Wagens weggelassen ist. Fig. 2 ist der entsprechende Quer-
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Fig. 7 ist ein Teilschnitt, welcher veranschaulicht, wie die Schaufeln den Schnee durchschneiden, wenn sie aus dem gekrümmten Teil ihrer Bahn in die Förderstellung gegen die schräge Gleitfläche gelangen.
Die zur Ausführung der Erfindung dienende Vorrichtung 1 ist auf einem Gestell 2 aufgebaut, das auf Rädern 3 ruht und in der Hauptsache aus einem schräg ansteigenden Gehäuse (Rinne) 4, einem Sammelbehälter 5 und einem umlaufenden becherwerkartigen Kettenwerk 6 mit daran angebrachten Schaufeln od. dgl. 7 besteht.
Das umlaufende Schaufelwerk 6 läuft über Kettenräder 8, 8 und 9,9, wobei die Anordnung derart ist, dass die : Schaufehi 7. am vorderen Ende 10 der Rinne 4 vorspringen. Der Antrieb des umlaufenden
Schaufelwerkes 6 kann beispielsweise dadurch bewirkt sein, dass auf der Welle 11, auf der die Kettenräder 9 aufgekeilt sind, ein anderes, loses Kettenrad 12 angeordnet ist, welches durch Kette 14 und Kettenrad 13 mit der Vorderachse bzw. dem Vorderrad in Verbindungsteht. Durch Betätigungdes Handhebels und die Kupplung 16 können'-die Kettenräder 9,9 mit dem Antriebskettenrad 12 gekuppelt werden, das sonst leer läuft.
An dem vorderen Ende des Schaufelwerkgehäuses ist an seinem Boden 4 ein Pflug 17 gelagert (Fig. 1 und 2), der aus einer Mehrzahl Elementen besteht, die sich zueinander bewegen kennen. Auf der Zeichnung ist der Hauptteil des Pfluges mit 18 und das Hilfselement mit 19 bezeichnet.
Für gewöhnlich sind diese beiden Teile 18 und 19 des Pfluges 17 so eingestellt, dass sie eine stetig ununterbrochene Gleitfläche bilden, über welche der Schnee und das Eis auf die Schräge Rinne 4 geschoben werden. Auf dieser schrägen Rinne 4 werden sie durch die geneigten Schaufeln 7 durchschnitten, welche gemäss Fig. 4 und 7 vorzugsweise so gekrümmt sind, dass die untere Kante der Schaufeln den Schnee ungefähr senkrecht zu der Bewegungsrichtung des Schnees längs der Schrägrinne trifft, wenn die Schaufel das Förderrad 9 verlässt und aus dem gekrümmten Teil ihrer Bahn in die eigentliche Förderstellung übergeht. Sie durchschneidet infolgedessen den Schnee mit ihrer Aussenkante und schiebt ihn dann über die Schrägrinne hoch, bis er in den Behälter 5 fällt.
Es ist zu beachten, dass die Krümmung des äusseren Teiles einer jeden Schaufel zu der Krümmung des gekrümmten Teiles der Schaufelbahn in einer solchen Beziehung steht, dass die Schaufel mit ihrer Kante durch den Schnee schneidet, wenn sie in die Förder- lage zu der Schrägrinne übergeht. Diese besondere Schaufelkrümmung verhindert, dass sich die Schaufel auf den vor ihr liegenden Schnee auflegen kann, wodurch sie am Durchschneiden des Schnees verhindert würde. Sie hindert ferner, dass die Schaufel beim Durchschneiden des Schnees infolge der Wirkung des hinter ihr liegenden Schnees auf dem Schnee hochrutschen kann.
Tritt jedoch der Fall ein, dass der Pflug mehr Schnee aufnimmt, als das Schaufelwerk befördern kann, was zur Folge hat, dass bei 20 eine Stauung eintritt, so kann der Maschinenführer durch Betätigung des Hebels 21 und Vermittlung der Stange 22 das Hilfselement 19 des Pfluges senken, wie in Fig. 1 punktiert angedeutet ist, und dies gestattet der zu viel aufgenommenen Menge Schnee wieder auf die Strasse zu fallen. Wenn dann der Hebel 21 wieder in seine Ruhelage gebracht wird, werden die beiden Elemente des Pfluges wieder eine ununterbrochene Fläche bilden, wie Fig. 1 in vollen Linien zeigt.
Um die aufzunehmende Menge von Eis und Schnee zu regeln, ist auch das Pflugelement 18 in gewissen Grenzen mittels eines Handhebels 23 und Verbindungsstange 24 in lotrechter Richtung verstellbar. Dadurch kann auch der Rauhheit der Strasse Rechnung getragen werden. Während bei Asphaltpflaster die Spitze 25 sehr nahe an das Strassenpflaster gesenkt werden kann, wird man bei rauhem Steinpflaster die Vorderkante des Pfluges mehr anheben müssen.
Um die Vorrichtung sowohl auf glattem, als auch auf rauhem Pflaster benutzen zu können, ist ein Schutzpflug 26 vorgesehen, der durch Betätigung eines Hebels 27 zurückgezogen werden kann, wenn die Vorrichtung über Asphalt oder ein ähnliches glattes Pflaster fährt. Wenn dagegen über eine rauhe Strasse (etwa Steinpflaster) gefahren wird, befindet sich der Hilfs-oder Sehutzpflug 26 in der in Fig. 1 dargestellten Lage unterhalb der Spitze 25 des Pfluges 18.
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Dieser Schutzpflug 26 ist auf einer Achse 28 gelagert, welche von Wangen od. dgl. 29 getragen ist.
Wenn der Schutzpflug gegen ein Hindernis stösst, z. B. den in Fig. 3 dargestellten Stein, wird der Schutzpflug sich um seine Achse 28 gegen die Wirkung einer Feder 31 (Fig. 4) drehen, wobei der Schutzpflug über das Hindernis weggleitet, ohne dass die Vorrichtung beschädigt werden kann. Nachdem das Hindernis vorüber ist, bringt die Feder 31 den Schutzpflug wieder in seine Arbeitsstellung (Fig. 1 und 3).
Zweckmässig wird die Vorrichtung noch mit einer weiteren vor dem Schutzpflug angeordneten Sicherheitsvorrichtung versehen, welche aus einer in Führungen 33 mittels Handrad 34 und Spindel 35 verstellbaren Platte od. dgl. besteht, deren Teil 36 die Mutter für die Spindel bildet. Diese Vorrichtung regelt die Menge von Schnee und Eis, welche zu dem Pflug-und Schaufelwerke zugelassen werden soll.
Die Platte 32 ist zweckmässig derart abgeschrägt, dass die überschüssige Menge Schnee zu einer Seite der Maschine befördert bzw. aus dem Wege geschafft wird. Das vordere Ende der Maschine kann mittels eines Zapfens 39 an dem den Motor tragenden Teil der Maschine angelenkt sein. (Das vordere Ende der eigentlichen Maschine ist auf der Zeichnung mit 37, der allein sichtbare Teil des Motorgestelles mit 38 bezeichnet.)
Nach einer ändern in Fig. 6 dargestellten Ausführungsweise der Erfindung sitzt der Pflug 118 an einem gelenkig befestigten Gliede 119, das durch eine Feder 120 in der richtigen Lage gehalten wird, wobei die Bewegung bzw. der Ausschlag der Feder durch einen Finger 121 begrenzt ist.
Bei dieser Ausführung wird das Glied IM, wenn es übermässig belastet ist, abwärts schwingen und unter der Wirkung der Feder wieder in die normale Lage zurückkehren, sobald das Übermass an Schnee abgeworfen worden ist.
Die gekrümmten Schaufeln 7 haben mit der Kette 6 verbundene Versteifungen (Stangen 40), um die Schaufeln, welche den Schnee und das Eis durchschneiden sollen, zu verstärken.
Die Behandlung der durch die Förderrinne 4 zu dem Tank 5 be örderten Schnee-und Eismassen mit Chemikalien geschieht zweckmässig beim Eintritt in diesen Sammelbehälter oder in diesen selbst, zum Zwecke, Schnee und Eis in einen flüssigen Brei zu verwandeln.
Man kann sich hiebei verschiedenartiger Vorrichtungen bedienen. Bei der in Fig. l veranschaulichten Vorrichtung ist ein Behälter 41 vorgesehen, der vorzugsweise durch eine Platte 42 in zwei Abteilungen geteilt ist, die durch einen Auslass 43 mit Hahn 44 miteinander in Verbindung stehen, so dass die Lösung 45 aus der oberen Abteilung in die untere gelangen kann. Am oberen Teil des Behälters sind eine Anzahl Gefässe, die unten offen sind, auf einem Schieberboden 48 derart angeordnet, dass, wenn der Schieber vorgezogen wird, zuerst der Inhalt des ersten Gefässes durch dessen freiwerdende untere Öffnung in die obere Abteilung des Behälters fällt. Aus dieser gelangt die Lösung durch den Hahn 43 in die untere Abteilung 49, durch deren Siebboden 50 und Auslass 51 sie über den Schnee, bzw. das Eis in den Sammelbehälter 5 verteilt wird.
Wenn mehr von dem Chemikal benötigt wird, kann durch weiteres Vorziehen des Schiebers ein weiteres Gefäss 46 entleert werden usw.
Während sich die Schnee-und Eismasse in dem Sammelbehälter 5 befindet, kann sie durch ein Rührwerk 52 bearbeitet werden, welches mittels Kettenrad 54 und Kette 53 von dem Rad 3 aus betrieben wird.
Zwecks Entleerung des Sammelbehälters wird der Verschlusshebel 55 gelöst, so dass sich die Klappe 56 öffnen kann und der Brei z. B. in das Mannloch der Kanalisation entleert werden kann.
Ausser der chemischen Behandlung oder getrennt von dieser kann man auch durch ein Rohr 57 die heissen Auspuffgase de ; Motors unmittelbar durch den Inhalt des Behälters 5 leiten. Dabei kann der Behälter 5 auch als Schalldämpfer dienen, so dass dieser in Wegfall kommen oder ausgeschaltet sein kann.
Für den Austritt der ausgenutzten Abgase kann eine Öffnung 58 vorgesehen sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Beseitigen und Schmelzen von Schnee und Eis, bei welcher der Schnee durch einen vor der Schrägrinne einstellbar gelagerten Pflug aufgenommen und durch eine mit Förderelementen oder Schaufeln versehene Fördervorrichtung über die Schrägrinne in einen Sammel-und Schmelzbehälter befördert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaufeln von ihren dem Träger nächst gelegenen Kanten rückwärts geneigt und nach ihren äusseren Kanten so gekrümmt sind, dass diese einen Kantenschnitt durch den Schnee machen, wenn die Schaufeln von dem gekrümmten Teile ihrer Bahn in die Förderstellung gegenüber der Sehrägrinne kommen,
wobei die Krümmung des äusseren Endes der Schaufeln zur Krümmung des gekrümmten Teiles der Bahn in einem solchen Verhältnis steht, dass die Schaufelschneidbewegung längs der Kante erfolgt, aber die Schaufeln nicht so stark vorgebogen sind, dass sie den
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bewegung als schräge Ablenkfläche wirken würde, welche ein Emporgleiten der Schaufeln über den Schnee herbeizuführen strebt.