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Kartoffellegemaschine.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kartoffellegemaschine, insbesondere der Art, bei welcher ein Legerad Verwendung findet. Zweck der Erfindung ist insbesondere, die Aufsicht und den Betrieb der Maschine in einfacher Weise so zu gestalten, dass der Kutscher oder Lenker jederzeit die Maschine vollständig übersehen und auf richtige Wirkung überwachen kann. Zu diesem Zweck sind das Legerad und die Schöpfwerkzeuge der Maschine in neuartiger Weise ausgebildet worden, so dass sie im einzelnen wie auch im Zusammenwirken miteinander ein einwandfreies Arbeiten gewährleisten.
Gegenüber den bekannten Maschinen besitzt die neue Maschine im besonderen folgende Vorteile :
Bisher konnte der Kutscher immer nur dasjenige von zwei oder mehreren nebeneinander angeordneten Legerädern beobachten, dessen Schöpfwerkzeuge er sehen konnte, während er am anderen Legerade keine Beobachtungen machen konnte, da die zur Aufnahme der Kartoffeln dienenden Verteilräume, Taschen usw. auf der Aussenseite geschlossen waren.
Dieser Mangel wird nach der Erfindung dadurch beseitigt, dass die äusseren Seiten des Legerades mit Öffnungen versehen werden, durch welche der Kutscher beobachten kann, ob in die Zellen Saatgut überhaupt regelmässig hineingelangt. Der Lochsternkörper wird erfindungsgemäss derart ausgebildet, dass er aus zwei gemeinsamen Hälften besteht, die durch geeignete Befestigungsmittel starr miteinander verbunden werden und an denen sich die Spaten und Schöpflöffel befinden.
Erfolgt bei derartigen Legerädern die Zuführung der Kartoffeln von der Seite her durch eine Schnecke, so ergibt sich als ein grosser Übelstand, dass die Transportschnecke die Kartoffeln ununterbrochen verschiebt, während sie in den Hohlkörper nur zeitweise eindringen können. u. zw. jedesmal nur dann, wenn das zur Aufnahme bestimmte Loch vor die Mündung der Schnecke tritt. Die Schnecke drückt also die Kartoffeln auch gegen die Seitenwand des Legerades zwischen je zwei Löchern, wodurch ein immer grösser werdendes Anhäufen der Kartoffeln und infolgedessen ein Versagen der Legevorrichtung eintritt.
Derselbe Übelstand tritt aber auch bei denjenigen Legerädern ein, bei denen die Kartoffeln durch Schöpflöffel den Verteilräumen zugeführt werden, u. zw. dann, wenn das konzentrisch angeordnete Schöpflöffelsystem sich unabhängig vom Legerad mit anderer Geschwindigkeit bewegt, oder wenn die Grösse der Verteilräume durch Verschieben der Zwischenwände verändert werden soll, weil die für den Eintritt der Kartoffeln bestimmten Löcher nicht mit verstellt werden können und die Löffel zwischen den Löchern zu sitzen kämen.
Alle diese Missstände werden dadurch behoben, dass in der Seitenwand des Legerades an Stelle der runden Löcher eine vollständig offene Kreisbahn angeordnet ist, so dass die Kartoffeln in ununterbrochener Reihenfolge durch diesen Schlitz ohne Ende in die Verteilräume hineinfallen können.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen in einem AusfÜhrungsbeispiel dargestellt. Fig. 1 veran-
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kasten. Fig. 8 ist eine Ansicht des Legerades in der Fahrrichtung mit Querschnitt durch den Vorratskasten. Fig. 9 zeigt eine Anordnung der verstellbaren Zwischenwand in vergrössertem Massstabe. Fig. 10
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Sehöpfwerkzeuges in Stellung zur Entnahme der geringsten Saatglltmenge. Fig. 13 eine Aufsicht. Fig. 14 einen Querschnitt durch dasselbe Schöpf Werkzeug in Stellung zur Aufnahme von grösserem Saatgut. Fig. 15 einen Querschnitt durch das Schöpfwerkzeug mit einer anderen Ausbildung der Verstellbarkeit in Stellung zur Aufnahme grösseren Saatgutes, Fig. 16 dieselbe Einrichtung zur Aufnahme kleineren Saatgutes.
Um den Lenker des Fahrzeuges jederzeit die Kontrolle über die Legeradstellen zu ermöglichen, sind, wie bereits oben erwähnt, die äusseren Seiten des Legerades mit Öffnungen 16 versehen (vgl. Fig. 1), durch welche hindurch der Kutscher beobachten kann. Die Öffnungen 16 können so gross sein, dass sie auch zur Aufnahme von Saatgut dienen können, in welchem Falle von beiden Seiten Schöpfwerkzeuge am Legerad angeordnet werden können (Fig. l). Neben jeder Zelle befindet sich dann wie bisher ein Sohöpfwerkzeug, u. zw. werden letztere vorteilhaft abwechselnd einmal links und einmal rechts angeordnet, beispielsweise der Löffel ?'/, in der Fahrrichtung gesehen, links, der Löffel 18 der nächsten Zelle rechts, der Löffel 19 der übernächsten Zelle wieder links usw.
(Fig. 1 und 2). Die Anordnung der Schöpflöffel links und rechts am Legerade ist besonders vorteilhaft, bei ein-und dreireihigen Legemaschinen, bei denen dem mittelsten Rade das Saatgut von zwei Seiten zufliesst (Fig. 2). Auch bei diesen Maschinen ist der Kutscher in der Lage, genau zu übersehen, ob die Kartoffeln in die Zellen sämtlicher drei Räder regelmässig hineinfallen, da man durch die Zellen hindurch bzw. von beiden Seiten in sie hineinsehen kann.
In der Anordnung nach Fig. 3 befinden sich die Sohöpfwerkzeuge nur auf der einen Seite, während sich auf der entgegengesetzten Seite nur die Schauöffnungen befinden.
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führungsform nach Fig. 4 und 5 der Zeichnung. Hier ist der Lochsternkörper aus zwei gegossenen Hälften 20 und 21 hergestellt, welche durch geeignete Befestigungsmittel starr miteinander verbunden werden. An den zu einem starren Körper vereinigten beiden Hälften werden dann die Spaten 22 und die Schöpf- löffel 23 befestigt. Diese eigenartige Teilung des Legerades in zwei Hälften kann jedoch auch bei anderen Typen von Legerädern Verwendung finden, insbesondere auch bei denjenigen Rädern, welche keine Se. hauöffnungen besitzen.
Die besondere Einrichtung zum bequemen und sicheren Einführen der Kartoffeln zu in die Verteilerräume und eine Einrichtung zur Veränderung der Grösse der letzteren ist in den Fig. 6 bis 9 gezeigt. Hier ist zwischen den beiden Scheiben 24 und 25 ein Zwisehenraum angeordnet, welcher beliebig gross gehalten werden kann, so dass auch sehr grosse und lange Kartoffeln ohne Hindernis in den Verteilerraum gelangen können. Besonders vorteilhaft ist diese Anordnung eines Schlitzes ohne Ende bei denjenigen Einrichtungen, wo die Kartoffeln mit Hilfe einer Schnecke zugeführt werden, wie dies bereits in der Einleitung der Beschreibung hervorgehoben wurde, jedoch erfüllt die Vorrichtung den gleichen Zweck, wenn die Kartoffeln in üblicher Weise durch Greifer oder Löffel erfasst werden (vgl.
Fig. 7 und 8). In letzterem Falle werden die Kartoffeln bekanntlich aus einem Vorratskasten geschöpft. dessen eine Seitenwand 27 die ringförmige Öffnung zum Teil verdeckt, so dass keine Kartoffel aus der TJulde in das Legerad hineinfallen kann. Erst wenn die von dem Löffel 26 erfasste Kartoffel über die obere Kante der Wand 27 hinweggehoben worden ist, fällt sie in den Verteilraum hinein, da der Löffel nach dem Verteilraum hin geöffnet ist. Bei diesen Legerädern können die Schöpflöffel auch als besonderes
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rad verschiedene Geschwindigkeit umlaufen, in welchem Falle die bisher im Kreis angeordneten Zuführlöcher notwendig durch eine offene Kreisbahn ersetzt werden müssen.
Ein weiterer Vorzug der Erfindung wird in der Veränderbarkeit der Grösse der Verteilräume 28 erblickt, da beim Pflanzen von grossen Kartoffeln grössere Verteilräume mit grossen Ausfallöchern 29 im Kranze (Fig. 6) und für kleine Kartoffeln kleine Verteilräume mit kleinen Öffnungen 29 erforderlich
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Stelle hin verschoben und dort befestigt werden können. Aber auch hier ist die Verschiebbarkeit der Querwände nur unter der Bedingung möglich, dass die Zuführlöcher durch eine offene Kreisbahn ersetzt worden sind.
Schliesslich ist es zweckmässig, in Höhe der oberen Kante der Wand. 34 eine Bürste 3o anzuordnen (Fig. 8), welche in der Pfeilrichtung gegen die Kartoffel drückt und ein sicheres Eindringen der Kartoffel in den Verteilraum gewährleistet, ohne die Kartoffel z. l verletzen, was bei solchen Abstreifern nicht der Fall ist, welche aus Federn, eisernen Zungen od. dgl. bestehen. Sollten an dem Legerad noch Sporen oder Spaten 36 befestigt werden. dann werden letztere ebenfalls an der Querwand befestigt.
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werkzeuge gemäss der Erfindung als nützlich erwiesen, die in den Fig. 10 bis 16 dargestellt ist.
Es sind bereits Schöpfwerkze. lge an Kartoffellegemaschinen bekannt geworden, die zur Aufnahme von grossen und kleinen Kartoffeln dienen sollen, und wird letzteres bei diesen dadurch ermöglicht,
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nur dadurch geeignet gemacht werden, dass die Vorratskastenwand, welche zur Verhütung des Herausfallens der Kartoffeln aus dem Löffel dient, von letzterem mehr oder weniger weit abgerückt werden kann.
Alle diese bekannten Einrichtungen genügen den Anforderungen der Praxis nicht, da sie teils im Gewicht zu schwer, ausserdem sehr unbequem und umständlich für die Handhabung, und vor allen Dingen die Grenzen, innerhalb deren eine Verstellbarkeit möglich ist, nicht weit genug und nicht beliebig weit gesteckt werden können. Diese Mängel werden erfindungsgemäss dadurch beseitigt, dass die Schöpfwerkzeuge geteilt und in besonderer Weise gegeneinander einstellbar ausgebildet sind. Das Schöpfwerkzeug
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an Teil 37 befestigt ist. Die Löffelhälfte 38 sitzt lose verschiebbar auf einem im Teil 37 eingegossenen Stift 39 von rechteckigem Querschnitt.
Der Teil 38 wird auf dem Stift 39 in beliebiger Entfernung durch einen Spint 40 festgehalten, welcher durch den Boden der Löffelhälfte 38 und ein entsprechendes Loch 41 (Fig. 13) des Stiftes 39 gesteckt wird (Fig. 11). Sollen nun grössere Kartoffeln gepflanzt werden, dann wird der Splint 40 herausgezogen, die beiden Löffelhälften auseinander geschoben und der Teil 38 in seiner neuen Stellung durch den Spint 40 in bekannter Weise wieder befestigt (Fig. 13 und 14). In den Zapfen 39 können viele Löcher 41 gebohrt werden, um die Löffelhälfte 88 innerhalb beliebig weit gesteckter Grenzen verstellen zu können.
An Stelle eines Zapfens 39 können auch mehrere nebeneinander angeordnet sein. Derselbe kann auch rund sein und die Befestigung des Teiles 38 durch Gewindezapfen und Muttern in an sich bekannter Weise erfolgen. Die einzelnen Löffelhälften können auch anders gestaltet, an Stelle der Löffelhälfte 38 kann beispielsweise ein oder mehrere nach oben gekrümmte, fingerartige Bestandteile verschiebbar angeordnet sein. Auch kann die verschiebbare Löffelhälfte auf der anderen mittels einer oder mehrerer Schrauben 41 (Fig. 15 und 16) befestigt werden, wobei das Auseinanderziehen beider Hälften dadurch ermöglicht wird, dass in der einen an Stelle eines Schraubenloches ein oder mehrere Schlitze, oder auch mehrere Löcher 43 vorgesehen sind.
Die Erfindung ist an das vorbeschriebene und zeichnerisch dargestellte Ausführungsbeispiel nicht gebunden, vielmehr sind bezüglich der Einzelausbildung in konstruktiver Hinsicht die verschiedensten Ausführungsformen im Rahmen der vorliegenden Erfindung möglich.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kartoffellegemaschine mit Zellenlegerad, bei dem das Saatgut durch in der Umfangsfläche des Rades angeordneten Öffnungen aus den Zellen austritt, dadurch gekennzeichnet, dass in beiden Zellenradseitenwänden Öffnungen zur Beobachtung des Saatgutumlaufes vorgesehen sind und diese Schauöffnungen gleichzeitig auch als Einlauföffnungen für das Saatgut dienen, das durch abwechselnd rechts und links an den Zellenseitenwänden angeordnete Schöpfwerkzeuge aus dem Saatgutbehälter entnommen wird (Fig. 1 bis 6).