AT90481B - Verfahren zur Hydrogenisierung ungesättigter Verbindungen. - Google Patents

Verfahren zur Hydrogenisierung ungesättigter Verbindungen.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  VerfahrenzurHydrogenisierungungesättigterVerbindungen. 



   Bekanntlich spielt bei der Präparierung der kolloidalen Metalle das   Medium   nicht die Rolle eines einfachen Verdünnungsmittels, es treten vielmehr bei der Kolloidbildung Additionsprodnkte des zerteilten Metalls mit dem Dispersionsmittel als Zwischenprodukte auf, die sogar im fertigen Sol erhalten bleiben. 



  Ebenso ist bekannt, dass die Verdrängung eines Dispersionsmittels durch ein anderes auf die Eigenschaft der kolloidalen Körper von wesentlichem Einfluss ist,   u.   zw. meistens in dem Sinne, dass ihre typischen 
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 es wertvoll, das Kolloid in demselben homogenen Medium zu erzeugen. in dem es nachher zur Wirkung kommen soll. 



   Bisher ist dies bei der Präparierung von kolloidalen Metallen für die   Reduktionskatalyse   nicht geschehen. Entweder hat man die   Metallkolloide   von vornherein im heterogenen System erzeugt (z. B. aus Suspensionen   von Metalloxyden oder-salzen unter Einleiten von Wasserstoff)   oder man hat sie in andersartiger Weise erzeugt (z. B. durch Reduktion wässeriger oder   alkoholischer Metallsalzlosungen)   und erst im fertigen Zustand in die zu reduzierende Substanz eingetragen. 



   Es erschien daher aussichtsreich fiir die katalytische   Hydrogenisierung und speziell für   die Reduktion der Fette und Fettsäuren, die   Darstellung der Metallkolloide   in der Weise vorzunehmen, dass zunächst ein homogenes System erzeugt wird, in welchem erst im Verlaufe des Prozesses das wirksame Kolloid entsteht. Weiterhin erschien zur Hintauhaltung schädlicher Veränderungen des Kolloids wünschenswert. fremde Moleküle oder Ionen aus dem   homogenen System auszuschliessen. Homogene Systeme,   die dieser 
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 katalysieren.   inbegriffen   die Metallkompleze und andere Molekülverbindungen der Fette und Fettsäuren :
2. Lösungen dieser Verbindungen in überschüssigem Fett und Fettsäuren. 



     Dass derartige Kombinationen-soweit   die einzelnen Komponenten derselben bis jetzt überhaupt   bekannt waren-noch nicht auf ihre technische Brauchbarkeit für   die   Hydrogenisierungsprozesse   geprüft wurden, rührt wahrscheinlich davon her. dass die Meinung verbreitet war. die Verbindungen zwischen 
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   Anfangszustandes   voll zur Geltung   kommt.   



   Löst man z.   B. Niekelseife   in Fett. Fettsäuren oder in Gemischen von Fett und Fettsäuren und leitet unter Erwärmen Wasserstoff ein so wirkt das zunächst ausgeschiedene Nickel sofort katalysierend. 
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 fein verteiltem Nickel. Ein weiterer   Vorzug dieser Arbeitsweise gegenüber bereits   bekannten Verfahren ist der, dass die   umständliche und langwierige Darstellung   des Katalysators entfällt, die sonst in eigens konstruierten Apparaten unter Beobachtung vieler Vorsichtsmassregeln durehgeführt werden muss. 



   Die Vorteile, welche die Verwendung homogen gelöster Nickelseifen mit sich bringt wurden in   analoger Weise, nur quantitativ verschieden. heim Arbeiten mit den fettloslichen Seifen der anderen katalytisch wirksamen Metalle (wie Eisen, Kupfer, Kobalt, Platinmetalle usw.) konstatiert.   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Das   Verfahren lässt sich sinngemäss   auf alle ungesättigten organischen Verbindungen anwenden   die - oder deren Komponenten - mit katalytisch   wirksamen   Metallen Verbindungen eingehen. die   im Überschuss der Ausgangsprodukte löslich sind. 



     Beispiel: 100 kg Baumwollsamenöl (Säurezahl 12#5   werden mit der berechneten Menge Nickel- 
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 zwei Stunden auf etwa   250'erhitzt   und dann bei 160-180  im Wasserstoffstrom weiter turbiniert. Soll das Reaktionsprodukt schmalzartige Konsistenz besitzen, so genügt ein etwa einstündiges Hydrogenisieren, während zur Erzeugung von Talg oder Stearin eine längere Einwirkung nötig ist. Wenn eine dem Reaktionsgemisch entnommene Probe nach Entfernung des   Metalles den gewünschten Schmelz-   punkt zeigt, wird die   Hydrogenisierung   abgebrochen.

   Man filtriert hierauf vom abgeschiedenen Nickel und kocht eventuell das Filtrat zur Entfernung von Spuren gelösten   Metalls auf verdünnter Säure.   Das Reaktionsprodukt bildet nach dem Erkalten eine weisse geruchlose Masse von schmalz- bzw. talg- oder stearinartiger Konsistenz. 



   Statt die Nickelseife durch direktes Neutralisieren von Fettsäure mit Nickeloxyd oder-hydroxyd darzustellen, kann man die Fettsäure natürlich auch erst mit Alkali neutralisieren und die entstandene Alkaliseife mit der Lösung eines Nickelsalze umsetzen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Hydrogenisierung ungesättigter Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass ein von der zu hydrogenisierenden Substanz derivierendes Salz des katalytisch wirksamen Metalles in der zu hydrogenisierenden Substanz gelöst wird und auf diese Lösung Wasserstoff oder ein Wasserstoff enthaltendes Gasgemisch (gereinigtes Wassergas, Leuchtgas. Mischungen von Wasserstoff mit Luft odpl' Sauerstoff usw.) einwirken gelassen wird.
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