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Bewässerungsanlage.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bewässerungsanlage für die Kulturflächen von
Gärtnereien usw. An sich sind sowohl oberirdisch als auch unterirdische Wasserrinnen bereits bekannt, die das Wasser der Kultur zuführen, welches dann entweder von Hand aus oder auf irgend eine andere bekannte Art direkt auf die Kulturfläche verteilt wird.
Der vorliegende Erfindungsgegenstand hat den Zweck, ohne menschliche oder motorische Arbeit gleichmässig die für die Kulturfläche notwendige Feuchtigkeit selbsttätig zuzuführen. Dies erfolgt dem Wesen nach erfindungsgemäss dadurch, dass offene Rinnen mit einem Material angefüllt werden, das einerseits dem Pflanzenwuchs fördernd ist, d. h. die Pflanzen nährt und anderseits in seinem Gefüge grössere Hohlräume aufweist, die ein langsames Durchsickern des durch die Rinne geführten Wassers bewirken. Als solches Material kommt hauptsächlich Stroh, Dünger oder dgl. in Betracht.
Wird nun die Rinne beispielsweise unterirdisch verlegt, d. h. man gräbt seichte Gräben aus, bettet die Rinnen ein und schüttelt die Gräben leicht wieder mit Erde zu, so wird sich das durch das genannte Material sickernde Wasser durch Kapillarwirkung dem unmittelbar darüber befindlichen Boden mitteilen und ihm so die notwendige Feuchtigkeit und auch Nahrung langsam und gleichmässig zuführen. Eine solche Rinne kann auf lange Strecken verlegt werden und erspart eine derartige Bewässerungsanlage Zeit und Arbeit.
Die Erfindung besteht weiters auch in der Ausnützung des über einer Kulturfläche befindlichen freien Luftraums, indem mehrere solche Rinnen, wie oben beschrieben, in Abständen etagenfönnig übereinander, auf beliebige Weise gestützt, angeordnet werden : dabei ist die immer jeweils höher gelegene Rinne von geringerer Breite als die darunter befindliche. Über dem Gerinne (Wasser und Stroh oder Dünger) wird eine Erdschicht aufgetragen, die nun somit aus dem Gerinne Feuchtigkeit bezieht und zur Anpflanzung geeigneter Pflanzengattungen dient.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass zwecks Ausnützung der Oberfläche einer Böschung, wieder mehrere Rinnen in Abständen, und zwar stufenförmig übereinander angeordnet und auf beliebige Art gestützt werden. Unterhalb jeder Rinne in dem entstandenen, dem Lichte abgekehlten Raume, kann eine Schichte Dünger angeordnet werden. Wird nun auf dem Gerinnsel in jeder Rinne wieder eine Schichte Kulturerde aufgetragen, so wird einerseits diese Erdschicht aus dem Gerinnsel durch Kapillarwirkung die notwendige Feuchtigkeit entnehmen und anderseits wird das durch den Längsspalt jeder Rinne hindurchtropfende Wasser der darunter befindlichen Düngerschichte Feuchtigkeit zufuhren, so dass diese Düngerschichte beispielsweise für Champignonzucht Verwendung finden kann.
Schliesslich betrifft die Erfindung auch eine Vorrichtung, welche bezweckt, dass automatisch den einzelnen die Bewässerungsanlage der Kulturfläche bildenden Rinnen das notwendige Wasser zugeführt wird. Gedacht ist dabei, dass entweder das eine Ende jeder ober-oder unterirdischen Rinne bei der Vorrichtung beginnt und so jede Rinne direkt aus der Vorrichtung Wasser bezieht, oder dass, wie üblich, sämtliche Rinnen durch einen oder mehrere Querkanäle miteinander verbunden sind, welche Querkanäle von dieser Vorrichtung mit Wasser gespeist werden.
Nun gibt es bereits Tränkvorrichtungen für Federvieh
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mit seiner unteren Ausmündung in einen Wasserspiegel eintaucht, der Behälter dann neuerdings Wasser an das darunter befindliche Becken abgibt, wenn der Wasserspiegel dieses Beckens so weit durch Verbrauch gesunken ist, dass die Ausmündung des Behälters aus dem Wasserspiegel herausragt. Der Wasserzufluss zum Becken aus dem Behälter wird nun solange erfolgen. bis der Wasserspiegel im Becken wieder so hoch gestiegen ist, dass ein Abschluss der Behältermündung durch den Wasserspiegel erfolgt. Erfin-
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