AT90117B - Verfahren zur Verhinderung des Übertrittes von Kohlenstoff aus Kohlenelektroden in den umgebenden Elektrolyten, und Elektrode zur Ausübung dieses Verfahrens. - Google Patents

Verfahren zur Verhinderung des Übertrittes von Kohlenstoff aus Kohlenelektroden in den umgebenden Elektrolyten, und Elektrode zur Ausübung dieses Verfahrens.

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AT90117B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur   Verhinderung   des   tbertrittes von Kohlenstoff aus   Kohlenelektroden 
 EMI1.1 
 



   Bei den   üblichen   Kohlenelektroden zeigt sich bei elektrolytischen und elektroosmotischen Verfahren der Übelstand, dass Kohlenstoff aus der Elektrode unter der Wirkung des Stromes austritt. Dadurch wird eine zu   rasehe   Abnutzung der Elektrode hervorgerufen und ausserdem auch eine Verunreini-   gung   des angewendeten Elektrolyten, bzw. der elektroosmotisch zu behandelnden Substanz herbeigeführt. 



  Infolgedessen war es bisher für viele   Anwendungsfälle   der Elektrolyse oder Elektroosmose unmöglich,   Kohlenelektroden   zu benutzen, und es mussten hiefür z. B. die   teueren Platinelektroden vorgesehen werden.   



  Dadurch wurden manche Prozesse überhaupt technisch   undurchführbar. I  
Erfindungsgemäss wird der Übertritt von KoHenstoff aus Kohlenelektroden in den umgebenden Elektrolyten dadurch vermieden, dass zwischen die Elektrode und den Elektrolyten eine indifferente, kolloidale, in festem oder flüssigem Medium verteilte Substanz geschaltet wird. Dieses Verfahren kann in der Weise ausgeführt werden, dass eine Mischung aus einer indifferenten kolloidalen Substanz und einem   wasserunlöslichen   säurefesten Bindemittel der Kohlenelektrode vorgelagert wird. Hiebei kommt als kolloidale indifferente Substanz insbesondere osmosierter Ton, Kaolin, Graphit u. dgl. in Mischung mit Cellit, Cellon, Celluloid, Lacken u. dgl. als Bindemittel in Frage.

   Eine solche Mischung hat gegen- über einer bloss aus Cellit u. dgl. bestehenden Schutzschicht den Vorteil, einer bedeutend gesteigerten Widerstandsfähigkeit, sowie einer weit grösseren   Undurchlässigkeit   gegen Kohlenstoff. 



   Statt der Vorschaltung einer Mischung aus einer indifferenten kolloidalen Substanz und einem   wasserunlöslichen,   säurefesten Bindemittel kann nach der Erfindung auch eine indifferente kolloidale Substanz in Suspension, z. B. einer Tonsuspension verwendet werden, welche die Elektroden umgibt. 



  In diesem Falle beruht die günstige Wirkung darauf, dass eine solche Suspension durch Anwanderung der suspendierten Teilchen an die Anode unter Stromwirkung dem Austritt von Kohlenstoff aus der Elektrode entgegenarbeitet und anderseits bei eintretender Ausflockung etwa übergetretenen Kohlenstoff mit zu Boden reisst. Es hat sich gezeigt, dass durch eine derartige Vorschaltung einer indifferenten kolloidalen suspendierten Substanz eine Widerstandserhöhung gegenüber Platinelektroden nicht stattfindet. Es ist daher auf diese Weise ein vollwertiger Ersatz für die teuren Platinelektroden auch in elektrischer Beziehung geschaffen, während die bisher an Stelle von Platin verwendeten Elektroden wie imprägnierte oder mit   Schutzhülle   umkleidete Kohlenelektroden, Elektroden aus Magnetit, oder Ferrosilicium den Nachteil eines hohen Widerstandes aufweisen.

   Bei Anwendung des Verfahrens für elektroosmotische Prozesse, z. B. beim Dreizellenapparat, ergibt sich aus der Anordnung der Kohlenelektrode in einer kolloidalen suspendierten Substanz, die im Anodenraum unter Zwischenschaltung eines beliebigen Diaphragmas untergebracht ist der weitere Vorteil, dass durch Abwanderung der Säure in den zur Aufnahme der Elektrode und der Suspension dienende Raum, die im Anodenraum befindliche   Flüssig-   keit säureärmer wird, wodurch die elektroosmotische Reinigung wesentlich beschleunigt wird. Auch ist dadurch das zwischen Anode und Mittelraum befindliche Diaphragma einer weit geringeren Beanspruchung ausgesetzt, was eine Erhöhung seiner Lebensdauer bedeutet. 



   Eine   zur Ausübung   des neuen Verfahrens geeignete Kohlenelektrode kann dadurch erhalten werden, dass auf die z. B. stabförmige Kohle die Mischung aus indifferenter kolloidaler Substanz und wasser-   unlöslichen   säurefesten Bindemittel als bedeckende Schicht aufgetragen wird. Statt dessen kann auch ans derMisehung'eine besondere, der Form der Kohle   angepasste.   z. B. zylindrische Hülle gefertigt werden, 

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 EMI2.1 
 Dreizellenapparates gestellt wird. Es kann hiebei jede beliebige hinreichend   durchlässige Zelle, welche   genügende Widerstandsfähigkeit gegen Säure bietet, z. B. eine Tonzelle, benutzt werden. In einer Zelle können auch mehrere Kohlenstäbe vereinigt sein, ohne dass eine   Versehleehteumg der   Wirkung eintritt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Verhinderung des Übertrittes von Kohlenstoff aus Kohlenelektroden in den umgebenden Elektrolyten, unter Verwendung einer Schutzschicht, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen die Elektrode und den Elektrolyten eine indifferente kolloidale, in festem oder flüssigem Medium verteilte Substanz geschaltet wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Kohle und Elektrolyt eine Mischung aus einer indifferenten kolloidalen Substanz und einem wasserunlöslichen säurefesten Bindemittel angewendet wird, bei welcher durch den Zusatz der kolloidalen indifferenten Substanz die Beständigkeit und die Undurchlässigkeit für Kohlenstoff erhöht ist.
    3. Verfahren nach Anspruch l. dadurch gekennzeichnet, dass der Kohle eine indifferente kolloidale EMI2.2 der Ausflockung den etwa übergetretenen Kohlenstoff mitfällt.
    4. Elektrode zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2. dadurch gekennzeichnet. dass die Kohle mit einer Mischung aus einer indifferenten kolloidalen Substanz und einem wasserunlöslichen, säurefesten Bindemittel in Form einer getrennten Hülle oder einer aufgetragenen Schicht um- geben ist. EMI2.3
AT90117D 1919-01-15 1919-09-25 Verfahren zur Verhinderung des Übertrittes von Kohlenstoff aus Kohlenelektroden in den umgebenden Elektrolyten, und Elektrode zur Ausübung dieses Verfahrens. AT90117B (de)

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