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Wenn sich ein geladener Kondensator über einen induktiven Stromkreis entlädt, so ist diese Entladung unter bestimmten Verhältnissen eine schwingende und von einer Periode, die durch die elektrischen Konstanten des Stromkreises bestimmt ist. Die Amplitude des Entladungsstromes wird zufolge der Dämpfung des Stromkreises einen nach und nach abnehmenden Wert annehmen.
Wenn eine Einrichtung vorgesehen ist, um Energie dem Stromkreise synchron mit seinen natürlichen Schwingungen zuzuführen, so ist es, gleichgültig ob diese Einrichtung ausserhalb dieses Stromkreises oder direkt durch diesen Stromkreis kontrolliert wird, möglich, die Dämpfung des Stromkreises zu neutralisieren, d. h. die Verkleinerung der Amplitude aufeinanderfolgender Wellen zu verhindern und in dem Stromkreis einen ungedämpften Zug von Schwingungen, also einen Wechselstrom von konstanter Amplitude und von einer Frequenz, die von den elektrischen Konstanten des Sehwingungstromkreises abhängig ist, hervorzubringen.
Bei dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Schwingungsgenerator der zweitgenannten Art vorgesehen, nämlich ein Generator, dessen Energiezuführungsmittel durch die Schwingungen im Schwingungskreis direkt kontrolliert wird.
Im besonderen benützt vorliegende Erfindung eine Erscheinung, die bei der Wirkung eines gewöhnlich als Audion bezeichneten Vakuumrohrenübertragers auftritt. Das Audion weist bekanntlich eine Kathode auf, die einen reinen thermionischen Strom zu einer Anode oder Plattenelektrode hervorbringt, die bezüglich der Kathode mittels einer äusseren E. M. K. positiv erhalten wird. Eine dritte Elektrode oder ein Gitter ist in der Bahn dieses thermionischen Stromes oder demselben benachbart angeordnet und dient dazu, die Grösse dieses Stromes zu kontrollieren. Wenn diese dritte Elektrode zunehmend negativ gemacht wird, so wird die Plattenelektrode zunehmend positiv und umgekehrt, wenn die Gitterelektrode abnehmend negativ gemacht wird, so wird die Plattenelektrode abnehmend positiv werden.
In jedem Fall wird die Änderung im Anodenpotential hinsichtlich der Amplitude grösser sein als die Änderung im Gitterpotential. Gemäss vorliegender Erfindung wird dieses Prinzip in der Weise ausgenützt, dass das Gitter und die Anode mit den beiden Klemmen eines in einem Sehwingungskreis eingeschalteten Kondensators verbunden werden, so dass jede Änderung in der Ladung des Kondensators. in der Vakuumröhre einen Strom hervorruft. der die geeignete Richtung besitzt. um die Amplitude des momentan im Schwingungskreis fliessenden Stromes zu vergrössern, wodurch die sonst eintretende Dämpfung der Schwingungen vermieden ist.
Eine hiezu geeignete Schaltungsanordnung ist in der Zeichnung veranschaulicht. Der Kondensator 2 und die Induktanzen. 3 und 4 bilden einen Stromkreis, der Schwingungen von bestimmter gewünschter Frequenz ergibt. Die Vakuumröhre enthält eine Kathode 6, eine Anode 7 und eine Gitter-
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und die Anode 7 über die Batterie 10 mit der zweiten Klemme 14 dieses Kondensators 2 verbunden. Die Kathode 6 wird durch eine Batterie 11 bis zur Glut erhitzt und ist mit einem Punkt 12 verbunden, der elektliseh in der Mitte zwischen den beiden Klemmen des Kondensators 2 liegt.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist im wesentlichen die folgende : Es sei angenommen, dass der Kondensator 2 derart geladen ist, dass die Klemme 13 positiv und die Klemme 14 negativ ist, und dass die Batterie 9 einen solchen Wert hat, dass das Gitter 8 gegenüber der Kathode 6 stets negativ erhalten wird. Die auf Klemme. H vorhandene positive Ladung wird dann die negative Ladung auf dem Gitter 8 herab-
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mit einer oder mit beiden Induktanzen 3,4, gekuppelt sein, obgleich dies keineswegs wesentlich ist. Bei der dargestellten Schaltung ist mit der Induktanz 4 eine Spule 16 gekuppelt, durch welche die Schwingungenergie auf einen Arbeitsstromkreis übertragen wird.
Es kann jedoch die Energie auch von den Leitungen 15 an den Klemmen des Kondensators.'3 abgenommen werden.
E n Vorteil der erf ndungsgemässen Schaltung liegt darin, dass die Kapazität 2 des Schwingungskreises der durch die Anode 7 und dem Gitter 8 gebildeten Kapazität parallel liegt. Die letztere Kapazität
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und das Gitter 8 gebildet wird. Durch diese Parallelanordnung bildet die Hauptkapazität der Röhre' ? mit jener des Sehwingungskreises eine einzige Kapazität und wirkt daher nicht mit der Induktanz. zu einem sekundären Schwingungskreis zusammen. in welchem Schwingungen hervorgerufen werden könnten. deren Periode verschieden ist von jener der Schwingungen, die man zu erzeugen wünscht.
PATENT AXSPRr''HE : ]. Einrichtung zur Erzeugung eingedämpfter elektrischer Schwingungen mittels einer Elektronenröhre mit drei Elektroden in Verbindung mit einem Schwingungskreis dessen Konstanten die Frequenz der erzeugten Schwingungen bestimmen, dadurch gekennze'chnet, dass die Anode und die Gitterelektrode des Rohres m't Punkten des Sehwingungskreises von wechselndem, aber stets untereinander verschie- denem Potential verbunden sind, wobei die Kathode der Röhre mit einem Punkt verbunden ist. dessen Potential stets zwischen den Potentialen der beiden andern Anschlusspunkte liegt.