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Entfernungsmesser mit Standlinie im Instrument.
Die vorliegenue i r mndung netnnt ii. ntiernungsmesser mit btanaimie im Instrument nacn raiem
Nr. 89154. u. zw. solche, wie sie den Gegenstand des Anspruches 3 dieses Patentes bilden, also von der Alt, bei der die beiden Standlinien entgegengesetztes Vorzeichen haben. Von dieser Art betrifft die
Erfindung jedoch nur diejenigen Entfernungsmesser, bei denen die beiden Standlinien ihrem absoluten
Werte nach einander gleich sind, bei denen jede Objektivlinse hinter einem Objektivspiegelsystem liegt und mit ihrer Achse zur Standlinienrichtung parallel ist und bei denen das eine Objektivspiegelsystem seine Austrittsfläche der Austrittsflehe des anderen Objektivspiegelsystems zukehrt.
Nach der Er- findung erhält ein solcher Entfernungsmesser nahezu dieselben Eigenschaften wie ein dem Anspiueh 3 des Hauptpatentes entsprechender und ist dabei von besonders einfacher Handhabung, wenn man die beiden Objektivspiegelsysteme fest mit dem Körper, des Entfernungsmessers verbindet und die Objektivlinsen so in dem Körper des Entfernungsmessers lagert, dass sie zusammen mit dem Okularspiegelsystem und der zum Vollziehen der Messung dienenden, hinter einem der beiden Objektivspiegelsysteme liegenden
Ablenkungsvorrichtung gegen den Körper des Entfernungsmessers um eine zur Standlinie parallele Achse um 1800 gedreht werden können.
Es kommen bei dem neuen Entfernungsmesser also nicht mehr die Glieder des Spiegelsystems in zwei verschiedene gegenseitige Stellungen, sondern sie kommen gemeinsam in zwei verschiedene Stellungen zu den erwähnten drehbaren Teilen. Die gegenseitige Lage der beiden
Bilder eines unendlich entfernten Objektes ändert sich infolgedessen bei dem neuen Entfernungsmesser nur dann beim Übergehen von der einen Stellung zu der andern Stellung nicht, wenn die vor den Objektivlinsen liegenden an der Drehung dieser Linsen nicht teilnehmenden Teile so beschaffen sind, dass zwei parallel zueinander in den Entfernungsmesser eintretende Strahlenbüschelsysteme auch parallel zueinander in die sich gemeinsam mit den Objektivlinsen drehenden Teile (oder, im Falle die Objektivlinsen die vordersten der sich drehenden Teile sind, in die Objektivlinsen) eintreten.
Es tritt die erwähnte Lageänderung also nur dann nicht ein, wenn der Winkel, um den das eine der beiden in den Entfernungsmesser eintretenden Strahlenbüschelsysteme vor dem Eintreten in die drehbaren Teile abgelenkt wird, sich mit dem entsprechenden Ablenkungswinkel des andern Strahlenbüschelsystems zu zwei rechten ergänzt, z. B. indem jeder dieser beiden Ablenkungswinkel genau gleich einem rechten ist. Eine Doppelmessung, bestehend aus einer Messung, die bei der einen Stellung der drehbaren Teile vollzogen wird, und aus einer Messung, die bei der andern Stellung der drehbaren Teile vollzogen wird, entspricht daher einer mit einem Entfernungsmesser nach dem Hauptpatent vollzogenen Doppelmessung nur dann, wenn zwischen den beiden Ablenkungswinkeln die erwähnte Beziehung besteht.
Es macht sich also im besonderen 'im Gegensatz zu einem Entfernungsmesser nach dem Hauptpatent, bei einer Doppelmessung eine Änderung nicht kenntlich, die etwa der Ablenkungswinkel eines der Objektivspiegelsysteme seit der letzten Doppelmessung erlitten hat. Es ist dieser Mangel jedoch unschädlich, soferne als Objektivspiegelsysteme solche verwendet werden, deren Ablenkungswinkel sich höchstens nach längerer Zeit um Grössen ändert, die auf die Messgenauigkeit von Einfluss sind. Zweckmässig wird man mindestens an einem Ende des Entfernungsmessers eine Ausgleichvorricht'ung anordnen, die an der Drehung der Objektivlinsen nicht teilnimmt und die erlaubt, von Zeit zu Zeit die oben erwähnte Beziehung zwischen den beiden Ablenkungswinkeln nötigenfalls wiederherzustellen.
Will man es vermeiden, dass ein Okular an der. Drehung der Objektivlinsen teilnimmt, so kann man zwei Okulare (je nach der Bauart des Entfernungsmessers zwei einfache Okulare oder zwei Doppel-
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Falle eines Koinzidenzentfernungsmessers mag man dabei von den beiden aus dem Seheideprismensystem austretenden. gemischten Strahlenbüschelsystemen bei der einen Stellung der drehbaren optischen Teile das eine, bei der anderen Stellung das andere dem Beobachter zuführen. Will man nur ein Okular verwenden, es aber nicht ah der Drehung teilnehmen lassen, so hat man dafür zu sorgen. dass es für beide
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beiden gemischten Strahlenbüschelsystemen bei der einen Stellung der drehbaren optischen Teile das eine, bei der andern Stellung das andere in das Okular treten lässt.
Auch ergibt sich im Falle eines Koinzidenzentfernungsmessers eine einfache Bauart dann. wenn man das eine der gemischten Strahlenbüsehelsysteme parallel zur Richtung der Standlinie aus dem Scheideprismensystem treten und seine
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gemischten Strahlenbüschelsysteme parallel zur Richtung der Standlinie aus dem Scheideprismensystem treten lässt und die Drehachse der drehbaren optischen Teile so anordnet, dass sie in der die beiden austretenden Achsenstrablen enthaltenden Ebene und in der Mitte zwischen den beiden Achsenstrahlen liegt.
In der Zeichnung sind als Ausführungsbeispiele des neuen Entfernllngsmessers zwei Koinzidenz- entfernungsmesserdargestellt ; die Ausfüllung des Bildfeldes bes@eht bei beidenBeispielen aus einem inder Mitte befindlichen. auf dem Kopfe stehenden Teilbild. über und unter dem sieh je ein aufrechte Teilbild befindet.
Von dem in Fig. 1-4 behandelten. ersten Beispiel zeigt Fig. 1 einen Aufriss. Fig. 2 einen Grundriss und Fig. 3 einen Querschnitt. u. zw. alle drei Figuren bei der einen Stellung der drehbaren optischen
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sammengekittet : ein mittlerer Streifen der Kittschicht ist als nach beiden Seiten spiegelnde Scheideschicht if'ausgebildet, deren beide Grenzkanten parallel zur Standlinie sind. An das Prisma il ist ferner
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prisma angekittet und führt die von dem Pentagonalprisma c1 kommenden Strahlen dem Scheideprismensystem zu. Zwei Öffnungen. und < . lassen die beiden aus dem Scheideprismensystem austretenden, gemischten Strahlenbüschelsysteme hindurch.
Ein Okular k1, k2 ist so angeordnet. dass seine Achse parallel zur Messebene liegt und dass es bei der in Fig. 1-3 gezeichneten Stellung das durch die Öffnung e1 austretende Strahlenbüschelsystem aufnimmt. Ein zweites Okular. l1, P, ist so angeordnet, dass seine Achse auf der Messebene senkrecht steht und dass es bei der in Fig. 4 gezeichneten Stellung das durch die Öffnung e2 austretende Strahlenbiisehelsystem aufnimmt. Die vor dem Pentagonalprisma el liegende Eintrittsöffnung ist durch einen brechenden Glaskeil m1 verschlossen, der als drehbar um die Achse des eintretenden Strahlenbiisehelsystems zu denken ist :
Die vor dem Pentagonalprisma zi liegende
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gegenseitige Abstand je zweier Teilstriche der Skala ist doppelt so gross als der der entsprechenden Teilstriche der Skala p2. Ein Zeigerfaden r gehört zu beiden Skalen. Die beiden Skalen sind so gegeneinander angeordnet zu denken. dass der Wert'Unendlich an beiden gleichzeitig angezeigt wird. Die beiden Glaskeile 111 und n2 sowie die übrigen Teile der Messvorrichtung sind durch ein Rohr d3, in dem die beiden Glaskeile gelagert sind, an dem Rohr befestigt. so dass sie an einer Drehung dieses Rohrs teilnehmen.
Ein Entfernungsmesser, der diesem Beispiel entspricht, wird folgendermassen justiert. Es werden die Rohre d1 und d2 mit Hilfe des Handgriffs g um 180 gedreht, so dass die optischen Teile aus der in Fig. 1-3 gezeichneten Stellung in die in Fig. 4 gezeichnete Stellung gelangen. Dann wird durch Drehen des Knopfes oo für ein beliebiges Objekt Koinzidenz der beiden Messbilder herbeigeführt, wobei zur Beobachtung das Okular l1, l2 dient, und die Trommel li in einer solchen Lage festgeklemmt, dass an den Skalen p1 und p2 der Wert Unendlich angezeigt wird. Darauf werden die Rohre d'und d2 wieder in die in Fig. 1-3 gezeichnete Stellung gebracht, und es wird die dadurch aufgehobene Koinzidenz der Mess-
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