<Desc/Clms Page number 1>
Kathodenstrahlenrelais.
Die vorliegende Erfindung betrifft Verbesserungen an Kathodenstrahlenrelais mit drei Elektroden zum Zwecke der Vereinfachung und Verbilligung ihrer Herstellung und ihrer zugehörigen Apparatur.
Bekannt ist nach dem österreichischen Patente Nr. 540II eine Anordnung, bei welcher die siebförmige Hilfselektrode die Entladungsröhre in zwei elektrisch vollständig voneinander getrennte Teile scheidet. Diese Anordnung hat aber den für die Massenherstellung wesentlichen Nachteil, dass der Durchmesser der Hilfselektrode wesentlich grösser ist als die Einführungsöffnung der Entladungsröhre, weshalb besondere Anordnungen getroffen werden mussten, um das Gitter in die Röhre zu bringen, innerhalb derselben auszubreiten und in seiner Lage und Grösse zu befestigen.
Diesem Übelstande hilft die vorliegende ErfindLng dadurch ab, dass die Hilfselektrode nur so gloss gewählt wird als die Einführungsöffnung der Entladungsrölue, wobei erstere zugleich den Abschluss eines zweiten Rohres bildet, in welchem auch die Glühkathode untergebracht ist. An dieses kleinere Rohr ist an der geeigneten Stelle eine Glasscheibe angeschmolzen, ein sogenannter Teller. Erst nach vollständiger Montierung aller Elektrodenteile wird dieses Rohr in die eigentliche Vakuumröhre eingeführt und beide am Rande des Glastellers in der üblichen Weise miteinander verschmolzen.
Solcherart gewährleistet die vorliegende Erfindung in einfacher Weise immer die volle Verstärkerwirkung unabhängig von der Höhe des Vakuums, weil auch bei einem etwa vorhandenen oder während des Betriebes im Laufe der Zeit entstehenden minderen Vakuums keine Nebenschlüsse um die gitterförmige Hilfselektrode herum zwischen der Glühkathode und der Anode entstehen können.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass der Erzeuger der zu verstärkenden Ströme (Mikrophon) direkt oder induktiv an die Heizbatterie bzw. einen Teil derselben angelegt wird. Dies hat den Vorteil, dass der Vorübertrager entweder ganz entfallen oder mit einem kleineren Übersetzungsverhältnis gewählt werden kann, wodurch sich derselbe wesentlich verbilligt, und hat den weiteren Vorteil, dass die Verbindung zwischen Glühkathode und der gitterförmigen Hilfselektrode in das Innere des Entladungsrohres verlegt werden kann, wodurch zugleich eine Einschmelzstelle erspart wird.
Fig. i zeigt die beispielsweise Ausführungsform einer solchen Anordnung schematisch, ferner auch, dass das Mikrophon direkt und parallel zur Heizstromquelle geschaltet ist, Fig. 2 stellt eine Abänderung dieser Ausführungsform dar, mit der weiteren Vereinfachung, dass bloss zwei Einschmelzstellen auf der Kathodenseite erforderlich sind.
In Fig. i stellt a die eigentliche Kathodenstrahlenröhre dar, in welcher nach der Erfindung ein zweites kleineres, am Boden abgeschlossenes Rohr b etwa in Form eines kurzen Probierröhrchens angeschmolzen ist. Auch kann das Rohr baus glastechnischen Gründen, wie bei der Glühlampenfabrikation üblich, von vornherein mit einem flachen, senkrecht zur Rohrachse befindlichen runden Scheibchen, einem sogenannten Glasteller, versehen sein, welch letzterer nach Durchführung aller mechanischen erforderlichen Adaptierungen an dem zylinderförmigen Teile der grösseren Röhre a angeschmolzen wird.
Den oberen Abschluss des die heizbare Kathode c (rotglühende Metalloxydkathode oder weissglühender Wolfram-oder Tantalfaden) tragenden Rohres b, bildet die gitterförmige Zwischenelektrode d, welche an dem Rohre b über der Einschnürung e desselben den oberen Ab-
<Desc/Clms Page number 2>
schluss dieses Rohres bildet. Die Kathode c wird von der Batterie g gespeist, während die Zwischenelektrode d, eventuell über den Gleitkontakt A eines bei Bedarf mit der Heizbatterie verbundenen Widerstandes i, in an sich bekannter Weise angeschlossen ist. Die Stromquelle i geringer Kapazität aber höherer Spannung führt über k, worin die Vorrichtung (Telephon) angedeutet ist, in welcher der verstärkte Strom zur Wirkung kommt,
EMI2.1
beeinflusst wird, direkt an die Heizbatterie g bzw. einen Teil derselben geschaltet.
Wie ersichtlich, ist somit die Heizstromquelle zugleich Mikrophonbatterie und die Ersparnis
EMI2.2
von Vorteil.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist die folgende : Die im Mikrophon l entstehenden Widerstandsänderungen bewirken Spannungsschwankungen an der Heizbatterie und wirken
EMI2.3
wird der zwischen der Kathode c und der Zwischenelektrode d bestehende Elektronenstrom verändert, wodurch auch der Gesamtstrom in der Entladungsröhre a bzw. die zwischen Glühkathode und Anode bestehende Kathodenstrahlung in gleichartige Schwankungen gerät, so dass im Stromkreise zwischen der Anode f und der Stromquelle i ein verstärkter Strom i1n Empfangsapparate (Telephon) zur Wirkung gelangen kann. Gleichzeitig wird das Potential der Gitterelektrode d im Rhythmus des schwankenden Mikrophonwiderstandes aber in geringerem Masse geändert, was, wie Versuche ergeben haben, den Verstärkungseffekt günstig beeinflusst.
In Fig. 2 ist eine ähnliche Anordnung wie in Fig. i dargestellt, nur dass das Aussengefäss a kugelförmig gestaltet ist. Ferner zeigt das eingeschmolzene Rohr b bei e eine trichterähnliche Erweiterung, damit die Zwischenelektrode mechanisch sicher mit dem Rohre b verbunden ist. Ausserdem entfällt bei dieser Ausführungsform die Herausführung der Zuleitung der Zwischenelektrode d aus dem Rohre b, indem diese Elektrode mit dem positiven Pol bzw. einem geeigneten Punkt der geheizten Kathode c durch das Drähtchen m, in welchem auch ein Spannungsgefälle herbeigeführt werden kann, direkt verbunden ist.
Dadurch wird eine Einschmelzstelle am Rohre erspart.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Kathodenstrahlenrelais, dadurch gekennzeichnet, dass die geheizte Kathode in einem besonderen, von der Zwischenelektrode abgeschlossenen Gefässe untergebracht ist, das in ein zweites, die Anode tragendes Gefäss eingeschmolzen ist.