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Schaltungsanordnung zur Verhütung der Selbsterregung bei Kakadenschaltung von Wechsel- stromverstärkern.
Um bei Wechselstromverstärkern hohe Verstärkungsgrade zu erreichen, wendet man die sogenannte Kaskadenschaltung an, bei welcher der von einem Verstärker abgegebene Strom zur Empfangsstelle eines zweiten Verstärkers, oftmals auch noch der von diesem abgegebene Strom zur Empfangsstelle eines dritten Verstärkers usw. geleitet wird. Die Gesamtverstärkung ist dann, won den Verlusten in der Schaltung abgesehen, gleich dem Produkt der Verstärkungen der einzelnen Verstärker.
Verwendet man nun bei einer solchen Verstärkerschaltung eine einzige Lokalbatterie, bei der Benutzung von Entladungsröhren als Verstärker, also eine einzige Anodenbatterie, so zeigt sich der Übelstand, dass eine Selbsterregung der Schaltung eintritt, welche sich in Pfeifen äussert, wenn diese Batterie einen inneren Widerstand von gewisser Grösse besitzt.
Dadurch nämlich, dass der verstärkte Strom des letzten Verstärkers auch durch die gemeinsame Batterie fliesst, verursacht er entsprechend seiner Stromstärke und dem inneren Widerstand der Batterie an deren Polen eine Potentialdifferenz, welche in den Empfängerkreis des bzw. jedes vorhergehenden Verstärkers einen Zweigstrom schickt. Diese Zweigströme werden wieder verstärkt und bringen, wenn sie einen bestimmten Wert übersteigen, eine Selbsterregung der Schaltung hervor.
Man ist nun zwar an und für sich in der Lage, derartige Störungen einfach dadurch zu vermeiden, dass man eine Lokalbatterie von genügend kleinem inneren Widerstand, beispielsweise eine Sammlerbatterie, verwendet, doch besteht in vielen Fällen, etwa aus Gründen der Raum-und Gewichtsersparnis, der Wunsch oder die Notwendigkeit, eine möglichst kleine Batterie, z. B. eine solche von kleinen Trockenelementen zu verwenden. Solche Batterien zeigen aber die unangenehme Eigenschaft, dass ihr Widerstand bei längerem Gebrauch stark ansteigt, bei einzelnen Batterien sogar schon im Anfang so gross ist, dass bald die angegebenen Störungen auftreten, welche die ganze Schaltung unbrauchbar machen können.
Die vorliegende Erfindung gibt nun ein Mittel an die Hand, auch bei der Anwendung einer solchen Lokilbatterie, welche infolge ihrer Widerstandsve1l1ältnisse an und für sich eine Selbsterregung der Verstärkerschaltung hervorbringen würde, die Selbsterregung zu unterdrücken. Dieses Mittel besteht darin, zu der gemeinsamen Batterie einen Kondensator von solcher Grösse parallelzuschalten, dass der Scheinwiderstand von Batterie und Kondensator für die in Frage kommenden Wechselströme immer unter dem kritischen Wert bleibt, wie hoch auch der Batteriewiderstand allein ansteigen mag.
Unter Umständen ist es sogar vorteilhaft, den Batteriewiderstand künstlich durch Dazuschalten eines festen Widerstandes zu vergrössern und den Kondensator parallel zu der Batterie und dem in Reihe damit geschalteten Widerstand zu legen, damit der Scheinwiderstand der Kombination während der gesamten Gebrauchsdauer der Batter. e einen möglichst konstanten Wert behält. In diesem Falle ist der zurückgeleitete Zweigstrom des
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verstärkten Stromes praktisch dauernd der gleiche, so dass Änderungen in der Verstärkungszahl, Klangfarbe usw. der Verstärkerschaltung nicht eintreten.
In der Zeichnung ist als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Kaskadenschaltung von zwei Entladungsverstärkern dargestellt. Fi und V2 bedeuten dabei zwei Entladungsverstärker bekannter Bauart, beispielsweise Hochvakuumröhren, mit den Glühkathoden Kl
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durch Wt dargestellt sei. Der erregende Wechselstrom gelangt bei der Empfangsstelle P in die Verstärkerschaltung und wirkt mittels des Übertragers Tl auf den ersten Verstärker Fi.
Der verstärkte Strom wird durch den Übertrager T2 dem zweiten Verstärker V2 zugeführt. Der hier zum zweiten Male verstärkte Strom wird durch den Übertrager Ta auf die Sendestelle S der Schaltung übertragen und kann dort beispielsweise mit einem Fernhörer abgenommen werden. Der verstärkte Strom des zweiten Verstärkers F : niesst im Strom-
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tragen, abermals verstärkt und würde, falls Wi eine bestimmte Grösse überschreitet, eine Selbsterregung der Schaltung bewirken. Dies verhindert jedoch der zwischen den Punkten R und Q parallel zu der gemeinsamen Anodenbatterie Ba bzw. Wi geschaltete Kondensator C.
Die Kapazität dieses Kondensators hängt von dem Verstärkungsgrad der ganzen Anordnung ab und kann beispielsweise so bestimmt werden, dass man zunächst eine Batterie mit kleinem inneren Widerstand nimmt, soviel Widerstand zuschaltet, bis Pfeifen eben noch nicht auftritt und dann den Kondensator so wählt, dass sein Scheinwiderstand für alle in Frage kommenden Frequenzen kleiner ist, als der zugeschaltete Widerstand plus Batteriewiderstand. Dieser Kondensator genügt dann für jeden vorkommenden Batteriewiderstand.
Der Widerstand TVi kann auch ein besonderer fester Widerstand sein, wodurch man, wie bereits erwähnt, den Vorteil erzielt, dass Veränderungen des Widerstandes der Batterie Ba selbst praktisch ohne Einfluss auf die Verstärkungszahl, die Klangfarbe usw. der Schaltung bleiben.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Schaltungsanordnung zur Verhütung der Selbsterregung bei Kaskadenschaltung von Wechselstromverstärkern mit einer einzigen, allen Verstärkern gemeinsamen Lokalbatterie,
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Grösse parallel geschaltet ist.