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Verfahren zur Herstellung von Stickoxyden durch katalytische Oxydation von Ammoniak.
Es hat sich gezeigt, dass bei der katalytischen Oxydation von Ammoniak zu Stickoxyden unter Verwendung von Metallen der Eisengruppe bzw. deren Oxyden die katalytische Wirk- samkeit wesentlich verbessert wird, wenn man den genannten Kontaktstoffen Wismut oder dessen Verbindungen zusetzt. Gleichzeitig können andere Stoffe, z. B. Bindemittel, zugegen sein, doch ist es im allgemeinen ratsam, die Anwesenheit von Metalloidverbindungen, wie Phosphorsäure, Borsäure, Kieselsäure usw., welche wenigstens in grösseren Mengen schädlich wirken können, zu vermeiden.
Es wurde weiter gefunden, dass man gleichfalls ausgezeichnete Ergebnisse erzielt, wenn man in den vorstehend gekennzeichneten Kontaktmassen entweder das Metall der Eisengruppe bzw. deren Oxyde oder das Wismut bzw. die Wismutverbindungen ganz oder teilweise durch
Sauerstoffverbindungen der seltenen Erdmetalle ersetzt. Man verwendet also Mischungen von Eisenoxyd u. dgl. und seltenen Erden oder solche von seltenen Erden und Wismutoxyd. Man kann auch Kontaktmassen verwenden, die neben Eisenoxyd u. dgl. sowohl eine Wismutverbindung als auch seltene Erden enthalten. Die Herstellung der Kontaktmassen geschieht vorteilhaft z. B. durch gemeinsames Fällen oder Calcinieren von Salzgemischen, Formen usw., wobei die Mischungsverhältnisse in weiten Grenzen schwanken können. Die Kontaktmassen werden am besten in Form einer Schicht von einzelnen Stücken oder Stückchen angewendet.
Beispiel I :
Ein Gemisch von 45 Teilen reinem Eisen-oder Mangannitrat und 1 bis 2 Teilen reinem Wismutnitrat wird, gegebenenfalls unter Zufügung reiner Salpetersäure, gelöst ; man fällt mit Ammoniak, trocknet etwas, formt in würfelförmige Stückchen o. dgl., erhitzt vorsichtig und bringt die Kontaktmasse in ein Kontaktrohr, durch das Ammoniak und Luft geleitet werden.
Man erreicht hierbei bei zirka 7000 leicht und regelmässig eine Stickoxydausbeute über 90%.
Man kann eine entsprechende Kontaktmasse auch durch oxydierende Schmelzung eines Gemisches von reinem Eisenpulver mit z. B. 3% Wismutoxyd und nachfolgende Zerkleinerung herstellen, wobei die geringen nichtverflüchtigten Mengen zur Verbesserung hinreichen Ferner kann man auch z. B. metallisches Eisen selbst mit'Wismut bzw. dessen Verbindungen aktivieren und dann gegebenenfalls unmittelbar in den Kontaktofen einführen.
Beispiel 2 :
15 Teile Eisennitrat und i Teil Lanthannitrat werden in Wasser gelöst und in der Hitze mit Ammoniak gefällt ; man filtriert, wäscht aus, formt, trocknet bei 2500 und erhitzt weiter auf zirka 6oxo". Über die erhaltenen Formstücke leitet man das Ammoniakluftgemisch bei etwa 7000.
Man kann statt Lanthan auch andere seltene Erden oder Gemische solcher insbesondere Cert-und Yttererden, beimischen oder andere Metalle der Eisengruppe bzw. deren Oxyde oder Gemische solcher verwenden, also z. B. katalysierende Gemische von Eisenoxyd + Yttriumoxyd, Manganoxyd + Ceroxyd, Manganoxyd + Eisenoxyd + Didymoxyd usw.
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Be'spiel 3 :
Ein Gemisch von 30 Teilen Cerammoniumnitrat und 3 Teilen Wismutnitrat wird gelöst und mit Ammoniak gefällt ; ein Teil des Xiederschlages wird getrocknet und mit i Teil Calcium- oxyd verrieben, worauf man den anderen feuchten Teil des Niederschlages zufügt und das Ganze anknetet ; man formt und verfährt weiter wie nach Beispiel i.
Statt Calciumoxyd kann man auch andere Bindemittel, wie Magnesia, Tonerde u. dgl., gebrauchen, oder z. B. auch ein Gemisch - Eisenoxyd-Ceroxyd-Wismutoxyd verwenden.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Verfahren zur Herstellung von Stickoxyden durch katalytische Oxydation von Ammoniak mit Luft bzw. Sauerstoff unter Verwendung von Metallen der Eisengruppe bzw. deren Oxyden als Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, dass dieselben Wismut oder Wismutverbindungen enthalten.