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Geschoss.
Der Gegenstand der Erfindung ist ein Geschoss, welches mehrere Kaliber verschiedener Länge besitzt, von welchen das im Durchmesser kleinste Kaliber das kürzeste Kaliber ist, so dass die einzelnen Kaliber nacheinander zur Wirkung kommen können. Ein solches Geschoss bietet gegenüber den bisher in Verwendung stehenden Geschossen grosse Vorteile. Dadurch, dass der Anfangsdruck auf ein kleineres Kaliber zur Wirkung gelangt als dem eigentlichen Kaliber des Laufrohres des Geschützes entspricht, wird beim Abfeuern ein langsames Ansetzen des Geschosses erreicht und infolge des kleineren Anfangsdruckes auch dünnwandige Geschosse bzw. eine leichtere Geschosskonstruktion sowie auch leichtere bzw. dünnwandige Geschützrohre und demzufolge die Herstellung leichter Geschütze mit grosser Leistung möglich gemacht.
Infolgedessen wird auch das Verhältnis zwischen Sprengstoffgewicht und Sprenghüllengewicht ein erheblich günstigeres als bei den in Gebrauch stehenden dickwandigen Geschossen, welche beim Abfeuern den auf das ganze Kaliber des Geschützrohres wirkenden Anfangsdruck aufzunehmen haben. Durch die durch die Geschossform hervorgerufene starke Expansion der Explosionsgase in mehreren Stufen wird eine grosse Geschossanfangsgeschwindigkeit und eine Schalldämpfung erreicht sowie auch der Rückstoss erheblich verschwächt.
Zweckmässig ist eine Ausführungsform des Geschosses, bei welcher die einzelnen Kaliber in dem gleichen Verhältnis grösser sind als der spezifische Druck infolge der Expansion in den einzelnen Stufen abnimmt, und zwar derart, dass das Produkt aus Kaliberfläche und den auf ihr wirkenden spezifischen Druck in allen Stufen gleich ist. Dies ermöglicht die günstigste Ausnutzung des Gasdruckes und die Hervorrufung der grössten Anfangsgeschwindigkeit bei einer sanften Bewegung des Geschosses.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Geschosses gemäss der Erfindung innerhalb eines Geschützrohres gemäss der Erfindung veranschaulicht.
In der Zeichnung ist ein dreikalibriges Geschoss mit den Kalibern a, b, c veranschaulicht, von welchen das im Durchmesser kleinste Kaliber a die kürzeste Länge 11 hat, während das grösste Kaliber c, welches dem eigentlichen Geschützkaliber entspricht, die grösste Länge 1, aufweist.
Die Länge l2 des mittleren Kalibers ist grösser als die Länge 11, aber kleiner ist als die Länge , so dass die einzelnen Kaliber im Geschützrohr nacheinander zur Wirkung kommen. Auf diese Weise
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als der spezifische Druck in den einzelnen Expansionsstufen abnimmt, so dass der Gesamtdruck in allen Stufen gleich bzw. ungefähr gleich ist.
Als günstiges Verhältnis der Kaliber hat sich bei einem dreikalibrigen Geschoss das Verhältnis von ungefähr 1 : 3 : 9 ergeben, welches eine'günstige Geschossform ergibt. Bei Annahme dieses Verhältnisses müsste demnach, wenn in allen Stufen gleicher Druck erreicht werden soll, die Anordnung derart getroffen sein, dass die Expansion in der zweiten Stufe auf ein Drittel des spezifischen Druckes der ersten Stufe erfolgt, wobei dadurch, dass das Kaliber f 2 eine dreimal so grosse Fläche als das Kaliber f 1 hat, der Gasdruck konstant bleibt, während in der dritten Stufe die Expansion auf ein Neuntel des spezifischen Druckes der ersten Stufe zu erfolgen hätte, wobei dadurch, dass das dritte Kaliber.
f 3 eine neunmal so grosse Fläche als das Kaliber f 1 hat,
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der Gasdruck auch in der dritten Stufe konstant erhalten ist. Daraus ist die Länge der einzelnen Stufen bestimmt, während die Länge der einzelnen Geschosskaliber sich daraus ergibt, dass das im Durchmesser kleinste Kaliber das kürzeste Kaliber sein muss, damit das zweite Kaliber zu wirken beginnt, wenn das kleinste Kaliber in der der zweiten Expansionsstufe entsprechenden Expansionskammer eingetreten ist usw.
Bei einem mehrkalibrigen Geschoss gemäss der Erfindung sind die Drallwarzen zweckmässig
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Laufrohres unter Vermittlung eines der kleineren Kaliber erfolgen kann, wodurch erreicht wird, dass das Geschützrohr glatt ohne Drall ausgeführt werden kann.
Bei dem dreikalibrigen Geschoss der Zeichnung sind die Drallwarzen auf dem mittleren Kaliber vorgesehen und das eigentliche Geschützrohr r glatt, ohne Drall ausgeführt. Mit dem
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enthält.
Die zweckmässigste Ausführungsform des Geschosses gemäss der Erfindung ist das drei-
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besitzt und sich gegenüber einem mehr als dreikalibrigen Geschoss auch durch die leichtere Geschossherstellung auszeichnet.
PATENTANSPRÜCHE :
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von welchem das im Durchmesser kleinste das kürzeste ist, so dass die einzelnen Kaliber nacheinander zur Wirkung kommen.