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Schutzeinrichtung gegen Einbruch für Geldschränke und dgl.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Schutzeinrichtung unterscheidet sich von allen anderen bisher zum Zwecke der Einbruchssicherheit in Vorschlag gebrachten oder ausgeführten Einrichtungen dadurch, dass sie jeden versuchten Einbruch durch Anbohren oder Aufsprengen unter Verwendung von was immer für Mitteln in unbedingt verlässlicher Weise durch eine Alarmvorrichtung anzeigt, welch letztere selbst wieder gegen eine Ausschaltung gesichert ist.
Zu diesem Zwecke ist der Geldschrank oder ein anderer zu schützender Gegenstand innerhalb eines doppelwandigen, mittels Tür verschliessbaren Kastens oder Gehäuses untergebracht und der Raum zwischen den inneren und äusseren Kastenwänden ist mit einem unter beliebigem Druck stehenden flüssigen oder gasförmigen Mittel gefüllt, welches bei Anbohren oder Aufbrechen der Wandung ausströmt und dadurch einen Druckanzeiger verstellt, der mit einer Kontaktvorrichtung versehen ist, deren Unterbrechung den Schluss eines Alarmstromkreises herbeiführt.
Die Zeichnung veranschaulicht in schematischer Weise'das zur Aufnahme eines Geldschranks o. dgl. bestimmte Schutzgehäuse bei geöffneter Tür samt der durch das Manometer betätigbaren Alarmvorrichtung.
Das Gehäuse oder der Kasten a ist doppelwandig und die Hohlräume zwischen seinen Wänden b und c sind mit Öl, Wasser, Luft, Gasen o. dgl. gefüllt. Die Füllung ist unter leichtem Druck gehalten, der von einem Manometer d angezeigt wird und verschieden hoch gewählt werden kann, je nach dem Material und der Konstruktion der Wände, aus denen das Gehäuse oder der Kasten zusammengebaut ist. Die Tür e besitzt ebenso wie die Wände Hohlräume, die mit Flüssigkeit oder Gas bzw. Luft unter Druck gefüllt sind und durch ein biegsames Rohr mit den Kastenhohlräumen in Verbindung stehen, so dass ein befugtes Öffnen der Tür jederzeit möglich ist. An der Tür in bekannter Weise angebrachte Kontakte bringen jedoch beim Öffnen der Tür das Läutewerk zum Ertönen.
Der Zeiger des Manometers ist mit einer Kontaktvorrichtung f versehen und liegt für gewöhnlich, wenn der vorausbestimmte Druck aufrecht erhalten ist, an dem Kontakt an, so dass in dem Batteriestromkreis der Strom von der Batterie g über das Relais h, die Klemmen i, i', das Manometer d, die Türkontakte und den Widerstand k zur Batterie zurückfliesst. Der Anker I des Relais bleibt in Ruhe und der Stromkreis, in welchem das Läutewerk in eingeschaltet ist, bleibt unterbrochen.
Erfolgt ein Einbruch durch Öffnen der Kastentür e in irgendeiner Weise, so wird bei Unterbrechung des Stromkreises durch den Türkontakt, der in Serie mit der über den Widerstand p führenden Zweigleitung geschaltet ist, der Gleichgewichtszustand des Relais infolge dieser Unterbrechung gestört und der Relaisanker von dem gegenüberliegenden Spulenpaare angezogen. Dieses ist mit dem Ausbalancierwiderstande k in Serie geschaltet, so dass durch den Kontakt n der Stromkreis über die Alarmglocke m geschlossen wird.
Der Stromverlauf ist hierbei folgender : Von der Batterie g ab teilt sich der Strom in zwei parallele Zweige ; ein Teil des Stromes fliesst über die Wicklung des linksseitigen Relaisspulenpaares, über den Widerstand p, das Manometer und den Zeigerkontakt und über die in dieser Zweigleitung in Serie liegenden Türkontakte zurück zum negativen Batteriepol. Der zweite Teil des Stromes fliesst über die Windungen des rechtsseitigen Relaisspulenpaares,
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über den Ausbalancierungswiderstand k und zurück zum negativen Pol.
Beide Zweigströme halten den Relaisanker durch den Widerstand k im Gleichgewichtszustand und jede Widerstandsänderung in einer der beiden Zweigleitungen hat ein Schliessen eines der beiden Kontakte it durch den Relaisanker zur Folge, wodurch die Alarmglocke zum Ertönen gebracht wird.
Wird ein Einbruch in den Geldschrank durch Anbohren des Kastens oder Gehäuses a versucht, so entweicht sofort die unter Druck stehende flüssige oder gasförmige Füllung aus den Hohlräumen der Doppelwand b, c bzw. der Tür e ; die Spannung in diesen Hohlräumen sinkt und der zum Ausschlagen gelangende Manometerzeiger unterbricht die Kontaktverbindung ; der Relaisanker schlägt gleichfalls aus und schliesst den Stromkreis des Läutewerks. Ein Versuch das Läutewerk dadurch auszuschalten, dass die beiden Kontaktklemmen i überbrückt werden, wird durch Einschaltung eines hohen Widerstandes p in die Kontakt-. leitung zunichte gemacht, indem die Differentialwirkung des Relais und die Ausbalancierung der Widerstände fi und p die sofortige Einschaltung des Läutewerkes herbeiführen.