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Die Erfindung bezieht sich auf ein Sitz-/Liegemöbel mit schwenkbarer Rückenlehne nach dem Gattungsbegriff des Anspruches 1.
Es sind Liegen bekannt, welche durch Zuhilfenahme von losen Polstern in ein Sitzsofa verwandelt werden können. Diese Polster die eine beträchtliche Dicke aufweisen - um eine Reduktion der Sitztiefe gegenüber der Liegebreite zu erreichen-müssen beim Verwandeln des Möbels von Sitz- zum Liegemöbel vorher entfernt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es Rückenlehnen zu schaffen, welche nicht entfernt werden müssen, wenn aus dem Sitzmöbel ein Liegemöbel gemacht wird. Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichenden Teil des Schutzanspruches l angegebenen Merkmals gelöst. Die Unteransprüche betreffen besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung und bilden Zusammen mit dem Anspruch 1 einen Teil der Beschreibung.
Im Gegensatz zu den oben beschriebenen bekannten Sitz-/Liegemöbel mit lose Polster für die Sitzposition, unterscheidet sich das neue Sitz-/Liegemöbel durch eine feste Rückenlehne, die über Beschläge beweglich mit dem Grundgestell verbunden ist und je nach Bedarf zum Liegen nach hinten, oder zum Sitzen nach vorne geschwenkt werden kann. Das Verschwenken der Rückenlehne ist eine einfache Handbewegung und ist in Sekundenschnelle zu bewerkstelligen.
Ausserdem braucht die Lehne nicht verstaut werden, weil sie in zuruckgeschwenktem Zustand senkrecht am hinteren Rand des Bettes steht, und mit einer Stärke von ca. 10 cm kaum Platz von der Liegefläche nimmt. In diesem Zustand fungiert die Rückenlehne überdies als Wanschdutz während des Schlafens.
Ein weiterer Vorteil dieses Systems ist, dass eine feste Rückenlehne mit einer optimalen Lehnenschräge konstruiert werden kann, und eine ergonomisch bessere Sitzqualität erreicht wird als durch lose Polster.
Das Verschwenken der Rückenlehne wird durch Beschläge bewerkstelligt, die je nach formalen Einsatzzweck entweder hinter der Rückenlehne und somit verdeckt, oder seitlich der Rückenlehne, und somit sichtbar angeordnet sind.
Beide Arten von Beschläge erfüllen denselben Zweck und passen auf jedes herkömmliche Grundgestell eines Sitz-/Liegemöbels und können auch im Nachhinein montiert werden.
Der Beschlag für die rückwärtige Montage (Fig. l) wird hinten an der Rückenlehne und unten am Gnmgestell befestigt und ist seitlich etwas hereingerückt. Somit ist er von vorne und schräg von vorne nicht zu sehen. Der Beschlag verbindet also die Rückenlehne mit dem Grundgestell. Er besteht aus mindestens zwei Streben und ist in mindestens zwei genau definierten Punkten drehbar gelagert. Die Lage dieser Drehpunkte und die Länge der Streben sind verantwortlich für den Schwenkbereich und die exakte Positionierung sowohl in der Sitzstellung -schräge Lehnenstellung- als auch in der Liegeposition -senkrechte Lehnestellung- der Lehne.
Der Beschlag besitzt ausserdem einen Anschlag für die Sitzposition, der den Grad der Schräge definiert und einen zweiten Anschlag für die Liegeposition, damit die Rückenlehne beim Zurückschwenken nicht über die senkrechte Stellung hinausgeschwenkt werden kann und so vielleicht nach hinten wegkippt, falls das Sitz-/Liegemöbel frei im Raum steht. Desweiteren verfügt der Beschlag über einen Sperrteil der in der Sitzposition automatisch einrastet und somit ein Zurückschwenken der Lehne bei Belastung verhindert. Dieser Sperrteil ist oberhalb seines Schwerpunktes gelagert und rastet beim Anheben der Rückenlehne dadurch automatisch wieder aus, und klappt beim weiteren Zurückschwenken der Rückenlehne in die aufrechte Stellung der Liegepostion vollständig in den Beschlag hinein.
Damit die Rückenlehne dann in der senkrechten Stellung der Liegeposition stehen bleibt, befindet sich im untern Teil der Rückenlehne eine Vorrichtung, z. b. ein Zapfen, der in ein Gegenstück im ortsfesten Teil des Beschlages einrastet.
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Der Beschlag für die seitliche Montage, wird seitlich an der Rückenlehne und unten am Grundgestell des Sitz-/Liegemöbels befestigt und ist somit sichtbar.
Dieser Beschlag verbindet ebenso die Rückenlehne mit dem Grungestell und ist in vier genau definierten Punkten drehbar gelagert. Die Lage dieser Drehpunkte und die Länge der Streben sind ausschlaggebend für den Schwenkbereich und die exakte Sitz-/Liegeposition der Rückenlehne. Dieser Beschlag benötigt konstruktionsbedingt keine Anschläge und keine Vorrichtung dafür, dass die Rückenlehne in der Liegepostion senkrecht stehen bleibt. Der Beschlag benötigt jedoch einen Sperrteil der ein Zurückschwenken der Rückenlehne bei Belastung verhindert. Dieser Sperrteil ist in einen der vier Drehpunkte integriert und muss von Hand ausgelöst werden.
Im folgendem wird die Erfindung jeweils an Hand eines Ausführungsbeispieles in Zusammenhang mit der Zeichnung ausführlich erläutert.
Fig. 1 bzw 3 : Zusammenstellungszeichnung einer Schwenklehne mit rückwärtiger Montage, Seitenansicht und Rückansicht, Fig. 2 bzw 4 : Zusammenstellungszeichnung einer Schwenklehne mit seitlicher Montage, Seitenansicht und Rückansicht.
Fig. lb 3 : Der ortsfeste Teil 1 der Stütze ist am Grundgestell 15 befestigt. Im dargestellten Ausführungsbeispieles ist es ein Formrohr. Der ortsfeste Teil 1 besitzt im oberen Teil eine Aumahmevorrichtung 10 in dem der Befestigungsteil 9 der Lehne einrastet. Am oberen Ende des ortsfesten Teil 1 befindet sich eine Aufnahme fur eine Drehachse 7. Nahe dieser Drehachse befindet sich ein Anschlag 6 für den schwenkbaren Teil 2 der Stütze. Der schwenkbare Teil ist durch zwei Flacheisen und einer Verbindungsstrebe dargestellt. Dieser schwenkbare Teil 2 hat an seinem unteren Ende eine Aufnahme für die Drehachse 7, und ist dort mit dem ortsfesten Teil 1 ebenfalls drehbar verbunden, und besitzt dort auch eine Anschlagnase 14.
Am oberen Ende hat der schwenkbare Teil 2 ebenfalls eine Aufnahme für eine Drehachse 8 und ist dort mit einer an der Lehne befestigten Befestigungsplatte 3 drehbar mit der Lehne 12 verbunden und besitzt dort eine Anschlagnase 5. Der Schwenkbare Teil 2 besitzt ausserdem im oberen Bereich einen Sperrteil4, der oberhalb seines Schwerpunktes in der Drehachse 13 drehbar gelagert ist, und in der Sitzpositon mit einer Spitze 16 in eine Raste 11 der Befestigungsplatte 3 eingreift.
Die Befestigungplatte 3, die im oberen Teil der Lehne 12 befestigt ist, hat ein Aufnahme für eine Drehachse 8 und ist dort mit dem schwenkbaren Teil 2 drehbar verbunden.
Fig. 2t > 4 : Der ortsfeste Teil 1 des Schwenklehnenbeschlages für seitliche Montage ist am Grundgestell IS des Sitz- und Liegemöbels befestigt. Am ortsfesten Teil 1 befinden sich zwei Aufnahmen für Drehachsen 7 und 7. An der vorderen Drehachse 7 ist eine Strebe 2 angelenkt. Diese Strebe 2 ist am oberen Ende an der unteren Drehachse 8 der Befestigungplatte 3 angelenkt. An der hinteren Drehachse 7 ist eine etwas längere Strebe 2 angelenkt. Diese Strebe 2 ist am oberen Ende an der oberen Drehachse 8 der Befestigungsplatte 3 angelenkt. An der Drehachse 8 ist eine Arretierungsvorrichtung angekoppelt, damit die Lehne nicht unter Belastung zuurückschwenkt.
Die Befestigungsplatte 3 ist an der Lehne 12 befestigt.
Beide Varianten, Fig. 1 bzw. 3 und Fig. 2 bzw 4, erfüllen dieselbe Funktion des Verschwenkens einer Lehne, um aus einem Sitzmöbel ein Liegemöbel zu machen und umgekehrt.