<Desc/Clms Page number 1>
Röhrengaskühler, insbesondere für Generatorgase.
Die Erfindung betrifft einen Röhrengaskühler, insbesondere für Generatorgas, mit frei in den Gasraum hineinragenden, gegebenenfalls von einem heraus-oder abnehmbaren Ver- teilungskasten getragenen Kühlröhren und besteht in der Hauptsache darin, dass die Kühlröhren an ihrem unteren Ende offen sind und dass ihr Abschluss gegen den Gasraum durch
Eintauchen in eine Sperrflüssigkeit erfolgt. Dabei können die Kühlrohre in bekannter Weise mit Innenrohren ausgestattet sein und der Gasstrom kann teilweise im Gleichstrom und teilweise im Gegenstrom zum Kühlmittel geführt werden.
In der Zeichnung sind in den Fig. i bis 3 verschiedene Ausführungsbeispiele des Röhrengaskühlers im senkrechten Schnitt schematisch dargestellt.
Der Kühler besteht im wesentliches aus dem den Gasraum bildenden Aussenmantel a, dem auf dem oberen Rand des Mantels liegenden Verteilungskasten b für das Kühlmittel und dem Röhrenbündel c. Zur oberen Abdichtung des Mantels a greift ein am Rohrboden x befestigter Kragen 1ft in eine umlaufende Rinne n des Mantels a, in der sich eine Absperrflüssigkeit befindet (linke Seite der Fig. I). Der unten offene Mantel a taucht gleichfalls in eine Sperrflüssigkeit in der am Boden stehenden Schale o, welche mit einem Überlauf p versehen ist.
Das zu kühlende Gas tritt durch den Stutzen i in den Mantel a ein, umstreicht zunächst nach abwärts die rechts von der Scheidewand k liegenden Röhren c und steigt dann links der Scheidewand k an den links liegenden Röhren c wieder hoch, um den Mantel durch den Stutzen l zu verlassen.
Die Kühlröhren c sind gemäss der Erfindung oben und unten offen und ihr unterer Abschluss gegen den Gasraum erfolgt dadurch, dass die Röhren mit ihrem unteren Ende in die in der Schale o enthaltene Sperrflüssigkeit eintauchen. Wird ein flüssiges Kühlmittel verwandt, so sind die bekannten Innenröhren zur Zu-oder Ableitung des Kühlmittels vollständig entbehrlich. Das flüssige Kühlmittel tritt dann, wie in Fig. 1 dargestellt, aus dem Verteilungskasten b unmittelbar in die Kühlröhren c ein, fliesst unten in den die Sperrflüssigkeit enthaltenden Trog o, aus welchem es durch den Überlauf p abläuft.
Wird ein luft-oder gasförmiges Kühlmittel benutzt, so können, wie in Fig. 2 dargestellt, die bekannten Innenröhren f angeordnet werden, welche von einem Zwischenboden e des Verteilungskastens b bis nahe an die Sperrflüssigkeit in die Röhren c hereinhängen. Das durch den Stutzen g zugeführte Kühlmittel fliesst dann zunächst durch die Innenröhren f nach unten und steigt durch die Röhren c nach ob-n, um durch den Stutzen abgeleitet zu werden.
Eine wesentlich einfachere Ausführung des Röhrenkühlers für ein luft-oder gasförmiges Kühlmittel zeigt Fig. 3, bei welcher von einem Zwischenboden w des Tauchverschlusses o kurze Innenröhren v nach oben durch die Sperrflüssigkeit hindurch in die Kühlröhren c hineinragen. Hierbei tritt das Kühlmittel aus dem Verteilungskasten b unmittelbar in die Kühlröhren c ein und wird unten durch die kurzen Innenröhren v und den Stutzen y abgeführt. Natürlich kann der Durchfluss des Kühlmittels auch in umgekehrter Richtung er- folgen. Wie ersichtlich, braucht das Kühlmittel nicht mehr durch die Kühlröhren hin und zurückgeführt zu werden, sondern fliesst nunmehr nur noch geradlinig durch die Kühlröhren.
<Desc/Clms Page number 2>
Bei Benutzung eines luft-oder gasförmigen Kühlmittels kann im Verteilungskasten b oberhalb des Rohrbodens x eine Wasserverteilungsvorrichtung it zur Innenberieselung der Kühlröhren c angordnet werden (siehe z. B. Fig. 2). Das überschüssige Wasser wird dabei in der einfachsten Weise durch den Tauchverschluss o abgeleitet, indem es durch den Über-
EMI2.1
beispielsweise die Kühlung der heissen Generatorgase durch die dem Generator zugeführte Verbrennungsluft erfolgen soll. Die dabei vorgewärmte Luft wird dann zugleich mit Wasserdampf gesättigt, ausserdem wird auch die Kühlwirkung erhöht.
Zum Reinigen des Kühlers wird der Kasten b mit dem ganzen Röhrenbündel e mittels eines an der Aufhängevorrichtung t angreifenden Flaschenzuges, der beispielsweise an einem am Mantel a angeordneten Gerüst aufgehängt sein kann, hochgezogen und seitlich neben dem Mantel abgesetzt, so dass das Röhrenbündel zur Reinigung allseitig zugänglich ist. Dadurch, dass die Röhren e am unteren Ende offen sind, können dieselben nunmehr auch von innen gereinigt werden.
Bei allen dargestellten Ausführungsformen kann der obere Abschluss des Gasraumes anstatt, wie im linken Teile jeder Figur veranschaulicht, durch einen Tauchverschluss m, n durch einen Flanschenverschluss q erfolgen, wie in der rechten Hälfte jeder Figur gezeichnet ist. Diese Anordnung ist dann am Platze, wenn das zu kühlende Gas unter einem höheren Drucke steht, so dass eine zu grosse Abdichtungshöhe der Sperrnussigkeit in der Rinne n erforderlich wäre.
Der obere und untere Wasserverschluss bilden bei Gasreinigungsanlagen einen vorzüglichen nachgiebigen. Explosionsverschluss. Um das Herausschlagen des Wassers aus dem oberen Verschluss zu begünstigen, werden zweckmässig im unteren Rande des Kragens 111 Durchbrechungen vorgesehen.
Es ist ersichtlich, dass der beschriebene Röhrengaskühler gegenüber den bekannten Rohrengaskühlern mit frei in den Gasraum hineinragenden Kühlrohren, bei welchen die letzteren am unteren Ende durch eingesetzte Böden o. dgl. verschlossen sind, eine wesentliche Vereinfachung darstellt. Ausserdem gestattet die-vorliegende Einrichtung, die Kühlröhren von innen mit Wasser zu berieseln, indem im Verteilungskasten für das Luft-oder gasförmige Kühlmittel eine Wasserberieselungsvorrichtung angeordnet wird, wobei das Berieselungswasser in der einfachsten Weise durch den Tauchverschluss abgeführt werden kann.
Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn, wie beim Generatorbetrieb, die als Kühlmittel für die Gase benutzte Verbrennungsluft gleichzeitig vorgewärmt werden soll. Durch die Wasserberieselung wird in diesem Falle nicht nur eine Erhöhung der Kühlwirkung, sondern auch eine Sättigung der Luft mit Wasserdampf erzielt, so dass die bisher notwendigen Sättigungskolonnen in Fortfall kommen können.
Endlich hat die Erfindung den Vorteil, dass nach dem Herausziehen der Röhren dieselben nicht nur von aussen, sondern auch von innen zur Reinigung zugänglich sind.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Röhrengaskühler, insbesondere für Generatorgas, mit frei in den Gasraum hineinragenden, gegebenenfalls von einem heraus-oder abnehmbaren Verteilungskasten getragenen Kühlröhren, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlröhren an ihrem unteren Ende offen sind und dass ihr Abschluss gegen den Gasraum durch Eintauchen der Röhren in eine Sperrflüssigkeit erfolgt.