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Verfahren und Vorrichtung zum Schmieren von Kupplungen.
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der Kupplung bloss an deren äusseren Umfang und die zu schmierenden Flächen erhalten zu wenig Öl. Hierdurch tritt eine Abnutzung der zu kuppelnden Flächen ein ; das Öl verschmutzt rasch und die Gefahr des Anfressens der kuppelnden Flächen wird erhöht.
Gemäss der Erfindung werden diese Missstände dadurch beseitigt, dass die kuppelnden Flächen bloss während des sanften Einrückens (z. B. beim Gleitenlassen der Kupplung) reichlich geschmiert werden, wogegen die Kupplung im ausgerückten Zustande von Schmieröl frei ist. Dies wird dadurch bewirkt, dass die Kupplung während des sanften Einrückens (Gleitens.)
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stromes in die Kupplung und dessen Unterbrechung wird in zwangläufigem Zusammenhang mit dem Auskuppeln gesteuert. Die Zufuhr des Öles erfolgt in der Weise, dass die innere Trommel der Kupplung beim Einkuppeln an die feststehende Ölmündung herangeführt und beim Auskuppeln davon entfernt wird.
Die Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens ist so ausgebildet, dass das Öl von einem umlaufenden Teil der Kupplung, z. B. dem Schwungrad, mitgenommen und durch einen Abstreifer in ein feststehendes Rohr geleitet wird, dessen Mündung derart angebracht ist, dass, wenn der austretende Ölstrom bei ausgeschalteter Kupplung eingeschaltet wird, durch die Schaltbewegung die innere Trommel so verschoben wird, dass das Öl zu den zu schmierenden Flächen gelangt. Das überschüssige Öl wird von den Kupplungsflächen abgeschleudert und gelangt durch Bohrungen in der äusseren Trommel zurück zum Sammelbehälter. Die Schmierung dauert so
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Schmieröles zur Kupplung unterbrochen, das an den Kupplungsflächen noch haftende Schmieröl wird durch die Fliehkraft abgeschleudert und aus der äusseren Trommel der Kupplung herausbefördert.
Die mitgenommene Kupplungshälfte kann hierdurch rasch zum Stillstand kommen und, weil die Hemmung durch das Öl fehlt, rasch beschleunigt werden. Um einem Verschmutzen des Öles vorzubeugen, wird es in bekannter Weise durch ein Filter geleitet, das in der Abstreifvorrichtung eingebaut ist.
In der Zeichnung ist eine zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete Vorrichtung beispielsweise, und zwar an einer Lamellenkupplung, erläutert. Fig. I zeigt die Kupplung im eingerückten, Fig. 2 im ausgerückten Zustande, Fig. 3 ist ihre Seitenansicht. Mit a sind die Lamellen bezeichnet, die in Fig. I fest aufeinander gedrückt sind und die beiden zu kuppelnden Teile mitnehmen. b ibt die äussere Trommel der Kupplung, in der die eine Hälfte der Lamellen in bekannter Weise gegen Verdrehung gesichert eingebaut ist. c ist die innere Trommel, auf der die andere Hälfte der Lamellen, in gleicher Weise gegen Verdrehung gesichert, angebracht ist.
Die äussere Trommel b ist auf dem Schwungrad h des Fahrzeugmotors befestigt. Auf ihrem äusseren Umfang ist die Trommel stellenweise mit Bohrungen d versehen, aus denen das Schmieröl aus-
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treten kann. In gleicher Weise ist die innere Trommel, die auf der Getriehewelle e axial verschiebbar angeordnet ist, mit Bohrungen, f versehen, durch die das Ö ! zu den Lamellen zutritt.
Das Öl wird in folgender Weise der Kupplung zugeführt : In den Sammelbehälter g taucht ein umlaufender Bestandteil der Maschine (z. B. das Schwungrad It) ein und nimmt bei seiner
Drehung das 01 mit. Durch einen Abstreifer i (Fig. g) wird das 01 vom Schwungrad abgestreift und durch das Filter k hindurch in die Rohrleitung in gedrückt, aU3 der es frei austritt. Wenn nun die Kupplung eingerückt'wird' (Fig. i), so überschwemmt der Ölstrom schon bei der Annäherung der Lamellen die innere Trommel c, tritt durch deren Bohrungen f zwischen die Fugen der einzelnen Lamellen und schmiert sie. Dieser Zustand bleibt unverändert, solange sich (lie Kupplung im gleitenden oder eingerückten Zustande befindet.
Dagegen wird beim Ausrücken der Kupplung (Fig. 2) die innere Trommel c nach links verschoben, so dass die Lamellen a sich ton- einander entfernen. Gleichzeitig wird die innere Trommel c von der Mündung der Rohrleitung 111 entfernt, so dass die Zufuhr von 01 unterbrochen ist. Da sich die Kupplung dabei im allgemeinen noch in Umdrehung befindet, wird durch die Fliehkraft das zwischen den Lamellen noch anhaftende Öl durch die Bohrungen d der äusseren Trommel herausgeschleudert, so dass die Lamellen rasch vom 01 gesäubert werden und sich nicht gegenseitig mitnehmen.
Im Gegensatz zu den bisher bekannt gewordenen Kupplungen ähnlicher Bauart wird nach der Erfindung durch Abnutzung entstandener Metallstab oder. von aussen eindringender Staub der Kupplung nicht von neuem zugeführt, da er Gelegenheit hat, sich in dem Sammelbehälter g abzulagern und da das aus diesem von neuem herausbeförderte Öl durch den Filter 11 geführt wird. Dadurch wird also die Gefahr des Anfressens der kuppelnden Flächen durch Fremd-
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Drehmomentes ausgeschaltet. Selbstverständlich kann der Gegenstand der Erfindung sinngemäss auch bei anderen Kupplungen angewendet werden, z. B. Konuskupplungen. Plattenkupplungen u. dgl.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zum Schmieren von Kupplungen, dadurch gekennzeichnet, dass der durch die Drehbewegung der Kupplung geschaffene ständige Kreislauf von Schmieröl der Kupplung das Öl nur an ihren wirksamen Stellen zuführt, so dass sie schon während des sanften Einrückens (Gleitens) reichlich geschmiert wird, wogegen sie im ausgeschalteten Zustande nicht geschmiert und das an ihr haftende Schmieröl durch die Fliehkraft abgeschleudert wird.