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. Kühler für Flugmotoren.
Mit der Luftkühlung allein findet man bei Flugmotoren bekanntlich nicht immer das Auslangen. Man ist daher zur Wasserkühlung übergegangen. Ganz abgesehen von der durch den Einbau des Kühlers erfolgenden Beeinträchtigung der freien Aussicht, welche man durch ganz spezielle Lagerung des Kühlers mehr oder minder aufrecht zu erhalten suchte, erzeugt jeder Kühlereinbau, wo immer er sich auch befindet, einen unliebsamen Luftwiderstand, der die Schnelligkeit des Apparates beeinträchtigt.
Eine besondere Type bilden die, sogenannten Tragnachenkühler, welche in die Tragflächen eingebaut sind. Wenn diese Kühler auch bezüglich Luftwiderstand wesentlich günstiger sind, so haben sie sich doch nicht bewährt, da sie die Tragfähigkeit wesentlich beeinflussen.
Durch den Einbau des Kühlers geht einerseits der betreffende Teil der Tragfläche verloren, andrerseits wird durch das für die Kühlung unbedingt erforderliche Durchstreifen von Luft eine Saugwirkung hervorgerufen, die die Tragfähigkeit des Apparates sehr ungünstig beeinflusst.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Kühler, durch welchen alle vorangeführten Nachteile vermieden werden.
Die Erfindung besteht darin, dass der Kühler längs der Stirnkante in die Tragfläche verlegt ist.
Der Kühler besteht hierbei aus einem Rohr, das erfindungsgemäss aus Festigkeitsgründen aus mehreren. nebeneinander gelagerten Rohren zweckmässig rechteckigen Querschnittes zusammengesetzt ist. Diese Rohre sind knapp hinter der Stirnkante der Tragfläche in. einer der ganzen Länge nach verlaufenden Vertiefung gelagert. Die Zuführung des Kühlw, ssers erfolgt durch längs einer Strebe oder eines sonstigen, vom Flugzeugrumpf zur Tragfläche führenden Gerüstteiles gelagertes Rohr und wird in analoger Weise auch das gekühlte Wasser wieder zum Motor zurückgeführt.
Die Anordnung kann hierbei derart getroffen sein, dass Kühlrohre sowohl an der Ober-, wie auch an der Unterseite der Tragflächen verlaufen, die untereinander in Verbindung stehen, so dass das Kühlwasser'eine, einem Mehrfachen der Länge der Tragfläche entsprechende
Strecke durchlaufen muss, bis es wieder zu dem Motor zurückgelangt.
Die durch die verhältnismässig lange Ausdehnung des Kühlers gerade an den'der Einwirkung der Luft am meisen ausgesetzten Stellen der Tragflächen erzielte Kühlwirkung kann noch wesentlich dadurch erhöht werden, dass die Rohre hohl gelagert sind, so dass unter denselben ein Hohlraum entsteht, der einerseits durch einen an der Vorderseite des Stirnholmes vorgesehenen Längsschlitz, andrerseits durch einen hinter den
Rohren nach aussen mündenden Kanal mit der Aussenluft kommuniziert. Die Kühlrohre werden somit an beiden Seiten konstant von Frischluft bestrichen.
Die Herabsetzung der Kühlwirkung, die insbesondere in der kälteren Jahreszeit wünschenswert erscheint, kann in leichtester Weise dadurch erzielt werden, d. aus der Lufteintritt zur Unterseite der Kühlrohre abgesperrt wird, beispielsweise durch Festlegen einer Leiste im Längsschlitz des Stirnholmes.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schemàtisch dargestellt, und'zwar zeigt Fig. i einen Schnitt durch den in Betracht kommenden Teil. der, Tragfläche und Fig. 2 schematisch den Lauf des Kühlwassers bei einem Doppeldecker. In Fig. 3 ist eine Einzelheit dargestellt.
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gebildet, die in entsprechender Verbindung mit dem Kühlmantel4 der Motorzylinder stehen.
Die Verbindungsrohre verlaufen längs der Streben des Flugzeuggerüstes, so dass auch sie keinerlei Luftwiderstand bieten.
Wie aus den Fig. i und. g ersichtlich, werden die Rohrleitungen 3 aus mehreren nebeneinanderliegenden Rohren rechteckigen Querschnitts gebildet, die in gemeinsame Zu-bzw. Abführkammern 5 münden (Fig. 3), an welche die zum Kühlmantel führende Leitung 6 angeschlossen ist.
. Die Rohrleitungen 3 sind in entsprechenden Ausnehmungen der Tragfläche hohl gelagert, so dass unter ihnen ein Hohlraum entsteht, der einerseits durch einen im Stirnholm. 7 angeordneten Längsspalt 8, andrerseits durch hinter den Rohren 3 angeordnete Kanäle mit der Aussenlüft kommunizieren.
Bei dem in Fig. 2 ersichtlichen Ausführungsbeispiel steigt das Kühlwasser von dem Kühlmantel 4 bis zu der an der Oberseite der oberen Tragfläche 1 befindlichen Rohrleitung 3, geht in der an der Unterseite gelagerten Rohrleitung wieder bis zum Rumpf zurück, um dort durch ein Verbindungsrohr zur Rohrleitung der unteren Tragfläche zu gelangen, welche es wieder zuerst an der Oberseite und dann an der Unterseite durchfliesst, worauf es zum Kühlmantel zurückkehrt, Einen analogen Weg legt das Kühlwasser des zweiten Motorzylinders-auf der anderen Rumpfseite zurück.
PATENT-ANSPRÜCHE : I. Kühler für Flugmotoren, dadurch gekennzeichnet, dass derselbe von längs des Stirnteiles der Tragfläche verlaufenden,. zweckmässig in diesem versenkt angeordneten Rohren gebildet wird.
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