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Verfahren zur Herstellung elektrischer Kabel.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung elektrischer Kabel und speziell die Herstellung von Paaren isolierter Leiter für elektrische Mehrleiterkabel. Es hat sich gezeigt, dass verdrillte Paare isolierter Leiter, wie sie bisher hergestellt wurden, im Aufbau und hinsichtlich der elektrischen Eigenschaften in einem derartigen Masse sich geändert haben, dass nach der Herstellung eines Kabels aus diesen Paaren die Unregelmässigkeiten und die voneinander abweichenden Charakteristiken dieser Paare und der dieselben bildenden Leiter oft eine erhebliche schädliche Wirkung auf die elektrischen Charakteristiken des Kabels ausüben.
Einer der Faktoren, die diese schädliche und durch diese erwähnte Unreelmässigkeit verursachte Wirkung herbeiführen, besteht darin, dass die Schraubenwindungen, die durch Verdrehen der Leiter zu Paaren entstehen, zwischen diesen Paaren und in verschiedenen Teilen des gleichen Paares voneinander abweichen. Gemäss vorliegender Erfindung werden zwecks Beseitigung des vorerwänten Übelstandes die für ein Paar bestimmten Leiter, bevor dieselben verdrillt werden, zu Schraubenwindungen geformt.
Bei der Herstellung von verdrillten Paaren isolierter Leiter ist es, nachdem die Paare in Schraubenwindungen gleicher Steigung gelegt sind, notwendig, dass das Verdrillen dieser Leiter, sobald als möglich nachher vorgenommen wird. Es sind daher gemäss der Erfindung Mittel vorgesehen, um diese Leiterpaare miteinander zu verdrillen, nachdem diese Leiter von der Vorrichtung, die sie in Schraubenwindungen gleicher Steigung legt, abgehen. Dies erfolgt durch Drehung der ganzen Vorrichtung mit den die Leiter tragenden Spulen sowie mit der die Leiter in Schraubenform legenden Einrichtung, und die Drehung dieser Vorrichtung erleichtert die Zuführung dieser Leiter von der die Windungen gleicher Steigung bildenden Einrichtung.
Bei dem erfindungsgemässen Verfahren wird zuerst die Länge der zwei ein Paar bildenden Leiter ausgeglichen, so dass die in diesen Leitern gebildeten Schraubenwindungen möglichst vollkommen und alle einander möglichst gleich werden, bevor die Leiter verdrillt werden, um ein Paar zu bilden.
Die Menge des Isoliermaterials pro Längeneinheit des Leiters wird sorgfältig reguliert und bewirkt, dass die Menge des Isoliermaterials, die auf die beiden Leiter des Paares aufgetragen wird, pro Längeneinheit stets die gleiche ist. Vorteilhaft wird das Isoliermaterial derart aufgetragen, dass der Durchmesser jedes der isolierten Leiter praktisch konstant bleibt und der Leiter inerhalb der Isolierung genau zentriert ist. Diese Art des Auftragens der Isolierung bildet jedoch keinen Bestandteil vorliegender Erfindung.
In der Zeichnung sind Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens gemäss vorliegender Erfindung veranschaulicht.
Die Zeichnung veranschaulicht in Fig. i eine Vorrichtung zum Ausgleichen der Länge zweier Leiter, zum Formen der isolierten Leiter zu Schraubenwindungen gleicher Steigung und zum Verdrillen der Leiter.
Fig. 2 zeigt einen Teil des Apparates zum Ausgleichen der Leiterlänge in Ansicht.
Auf jeder der zu verdrillenden Leiter wird in bekannter Weise die Isolierung in gleicher Menge pro Längeneinheit aufgetragen.
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Eine geeignete Vorrichtung zum Verdrillen der isolierten Leiter besteht beispielsweise wie dargestellt, aus einer drehbaren Welle 20, die eine Querstange 21 trägt. Auf den Enden der letzteren sitzen Joche 22, welche die die isolierten Leiter enthaltenden Spulen 23 tragen. Die Vorrichtung zum Verdrillen kann mittels einer Riemscheibe 24 und eines Riemens 25 gedreht werden.
Die Vorrichtung zum Ausgleichen der Länge der isolierten Leiter kann aus einem auf dem Oberende der Welle 20 sitzenden Rahmen 30 bestehen, in dem eine Anzahl von Rollen 31 montiert ist, über welche endlose Riemen 32 gehen. Die Riemen 32 werden an auf entgegengesetzten Seiten des Rahmens 30 befindlichen Stellen mittels unter Federwirkung stehender Schuhe 33, die auf dem Rahmen 30 verschiebbar montiert sind, gegeneinandergedrückt (Fig. 2). Während die Leiter durch die Ausgleichsvorrichtung laufen, bewirken die wie eine Zange wirkenden federnden Schuhe 33, dass die Riemen 32 die Leiter erfassen und durch die letzteren so lange ständig fortbewegt werden, als die beiden Leiter zwecks ihrer Verdrillung nachgezogen werden.
Die Einrichtung, mittels deren die isolierten Leiter in Schraubenwindungen durchwegs gleicher Steigungen gelegt werden, kann, wie dargestellt, aus einem Stab 40 bestehen, der mit einer Anzahl von Nuten (Schraubennuten 41) versehen und auf dem Oberende des Rahmens 30 befestigt ist.
Der Draht, der den Leiter zu bilden hat, -wird von einer Spule abgezogen und geht durch eine Vorrichtung, welche den Leiter strafft und härtet. Der Leiter geht sodann durch einen Isolierkopf, der auf den Leiter eine genau bestimmte Menge des Isoliermaterials pro Längeneinheit des Leiters aufträgt. Es ergibt sich daher ein isolierter Leiter, der gleichförmigen Durchmesser hat und in welchem der Leiter innerhalb der Isolierung genau zentriert ist. Der isolierte Leiter wird sodann auf die Spulen der Rollen 23 gewickelt, die sodann in die'Joche 22 der Verdrillungsvorrichtung eingesetzt werden. Die isolierten Leiter werden von jeder Spule 23 zwischen die endlosen Riemen 32 und in die Nuten des Stabes 40 eingeführt.
Sobald die Verdrillungsvorrichtung in Umdrehung versetzt wird, werden die isolierten Leiter nachgezogen und durch die endlosen Riemen 32 erfasst, welche. die
Geschwindigkeit derselben ausgleichen, wodurch auch die Länge der Leiter ausgeglichen wird.
Sobald die isolierten Leiter durch die Nuten (Schraubennuten 41) der Stange 40 gehen, werden diese Leiter in Schraubenwindungen durchwegs gleicher Steigung gelegt. Durch die Drehung der ganzen Vorrichtung werden die Leiter miteinander verdrillt, nachdem sie von den Nuten 41 kommen bzw. dieselben verlassen.