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Destillationsverfahren.
Es ist sowohl bekannt die Destillation der Maische im luftverdünnten Raume auszuführen, als auch bei Ausführung der Destillation bei vollem atmosphärischen Gegendruck zum Erhitzen der Maische den Abdampf der Betriebsmaschine zu verwenden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren, durch welches diese bekannten Massnahmen in der Weise kombiniert werden, dass die Durchführung des Destillationprozesses im Vakuum erfolgt und gleichzeitig der Abdampf der Betriebsmaschine zum Erhitzen der Maische verwendet wird ; durch die Kombination dieser beiden an sich bekannten Verfahren ist es möglich, während des Betriebes des Destillationsapparates den letzteren als Kondensator der Dampfmaschine zu verwenden und einen besonderen Kondensator nur dann anzuwenden, wenn die Destillationseinrichtung ausser Betrieb ist.
Durch diese der Erfindung gemäss erfolgende Verwendung der im Vakuum arbeitenden Destillationsanlage als Kondensator der Betriebsmaschine wird eine erhebliche Wärmeersparnis erzielt, weil es sodann möglich ist anstatt, mit ru abs. Atm. Auspuffdruck mit etwa o'g abs. Atm. Auspuffdruck zu arbeiten ; da eine normale Dampfmaschine pro HP-Stunde bei einem Auspuffdruck von"3 zirka 12 bis 15 kg Dampf, bei Auspuff von 0'3 abs. Atm.
Druck aber nur 6 bis 7 kg Dampf verbraucht, so geht hieraus hervor, dass der Dampfbedarf ungefähr auf die Hälfte reduziert wird.
Dieser erheblichen Ersparnis an Wärmeverbrauch steht nur der unbedeutend Nachteil entgegen, dass das Kühlwasser nicht wie bei dem bisherigen Verfahren mit etwa 800 C, sondern mit etwa 350 C aus den Deflegmatoren abgeführt werden muss, was einen erheblich grösseren Wasserverbrauch bedingt.
In der Zeichnung ist ein zur Ausführung des neuen Verfahrens geeigneter Brennapparat in beispielsweiser Ausführung schematisch dargestellt.
Die bei 1 eintretende, und durch das Rohr 2 weitergeleitete Maische wird durch Umspülen des Deflegmators p und des von der ablaufenden Schlempe erhitzten Vorwärmers o erwärmt, gelangt durch das Rohr 3 in die durch direkte Einführung von Dampf erhitzte Maischkolonne iit und zieht von dieser durch den Vorwärmer o und das Schlempeabfallrohr 10 ab ; der in der Maischkolonne ? ? gebildete Geist gelangt durch Leitung 4 in die gleichfalls durch direkte Zuführung von Dampf erhitzte Lutterkolonne n, von welcher das Lutterwasser in bekannter Weise abfliesst.
Die Schlempe- und Lutterwasserabfallrohre 10 und 11 müssen entweder eine zur Überwindung des atmosphä rischen Gegendiuckes erforderliche Höhe erhalten, oder falls dies untunlich ; muss in beiden Rohren 10, 11'die Saugwirkung durch passende Anordnung einer Pumpe erzielt werden. Auch kann in bekannter Weise die Lutterkolonne n auf die Maischkolonne aufgesetzt werden, wobei die besondere Erhitzung der Lutterkolonne entfällt und das Lutterwasser mit der Schlempe in einem einzigen Fallrohre abläuft.
Aus der Lutterkolonne n geht der Geist über die Leitungen 5, 6 durch die beiden Deflegmatoren p, q, von welchen der eine durch die Maische, der andere durch Kühlwasser gekühlt wird ; das ausgesehiedene Phlegma fliesst durch die Leitungen 8, 9 in die Lutterkolonne it zurück und der aus dem letzten Deflegmator q ziehende Geist wird durch die
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Pumpe a dem Spirituskühler t zugeführt, aus welchem der Spiritus durch das Rohr h in den Messapparat fliesst. Die Pumpe a wird hierbei als Einspritzkondensator ausgebildet, so dass ein Teil des schon im Kühler stehenden gekühlten Spiritus durch das Rohr 7 bei jedem Saughube in die Pumpe a einspr. itzt und die Kondensation des Geistes bewirkt. Die Kondensation des Alkoholdampfes kann auch. in der.
Weise bewirkt werden, dass die Pumpe hinter den Kühler t geschaltet wird, welcher in diesem Falle als Oberflächenkondensator wirkt und den ganzen Alkoholdampf verflüssigt, so dass die Pumpe das Kondensat absaugt.