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Vorrichtung zur Umsteuerung oder Änderung der Schiebervoreilung während des Ganges für
Kolbenkraftmaschinen.
Die Erfindung bezieht sich auf Kolbenkraftmaschinen mit durch eine ausrückbare Zahnkupplung angetriebenem, umlaufendem Steuerschieber und besteht in einer Vorrichtung zur Umsteuerung oder Änderung der Schiebervoreilung während des Ganges der Maschine.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, und zwar ist Fig. i eine teilweise geschnittene Ansicht der Vorrichtung, Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie G-H der Fig. i, während die Fig. 3, 4, 5 und 6 Einzelteile der Vorrichtung darstellen.
Die Welle des umlaufenden Steuerschiebers steht mit der Vorrichtung gemäss der Erfindung durch eine Hülse 62 in Verbindung, welche sie mit der in einem Vierkante 27 endenden Steuerwelle 28 kuppelt. Die Verstellvorrichtung sitzt auf einem zweiteiligen Lagerbock 29, 30, dessen Teile durch die Schrauben 63 verbunden sind. Um die Steuerung von einer Laufrichtung der Maschine auf die entgegengesetzte umstellen zu können, muss sich die Welle des Steuerschiebers gegen die Antriebswelle 43 der Vorrichtung, die mit einer der Drehzahl der Motorwelle gleichen Drehzahl umläuft, um 1800 verstellen lassen.
Zu diesem Zwecke besitzt die im Lagerbockteile 29 gelagerte Welle 28 einen Bund 31 sowie einen Vierkant 32 und setzt sich weiter in einen zylindrischen Teil 33, dessen Ende. mit Ausschnitten 34 versehen ist, ab, die mit der ausrückbaren Zahnkupplung 47, 48, 58, 59 in und ausser Eingriff kommen können. Die Kupplungshülse 47 wird dabei durch eine (nicht dargestellte) Feder gegen die Welle 28, 31, 33,34 gedrückt. Die Welle 43, auf der mittels eines Splintes 42 ein beliebiges Antriebsorgan (Kurbel, Kegelrad o. dgl. ) aufgesetzt wird, setzt sich in eine auf den Ansatz 33 der Welle 28 passende Hohlwelle 38 fort, deren Bohrung 39 dem Ansatze 33 angepasst ist.
Über die Wellen von 47 und von 43 ist eine Kupplungshülse 35. geschoben, die mit einer Vierkantbohrung 46 auf dem Vierkante 32 der Welle 28 und mit einer zylindrischen Bohrung auf der Hohlwelle 38 sitzt. Sie ist mit zwei Schraubengangnuten 45 versehen, in welchen Zapfen 44 der Welle 38 geführt sind. Ist der Mitnehmerstift 48 der Zahnkupplung aus den Schlitzen 34 der Welle 28, 33 ausgerückt, so wird die Welle 28, 33 durch Verschiebung der Kupplungshülse 35 gegen die Welle 38, 43 verstellt, damit der Steuerschieber die Steuerkanäle mit dem Zufluss bzw.
Abflussrohre für das Treibmittel zu anderen Zeiten verbindet. Um die Verstellung auch während des Ganges der Maschine leicht vornehmen zu können, sind auf der Kupplungshülse 35 Bunde 36 angeordnet, zwischen welche der Ausrückerarm 5/j greift.
Der Ausrückerarm 55 ist mit einer Welle 49 fest verbunden, die in dem von den Lagerteilen 29,30 getragenen Rohr 50 verschiebbar gelagert ist. Das Rohr 50 besitzt zwei einander gegenüberliegende Längsschlitze mit stufenförmigen Ausschnitten 56, in welche der Griff 51 des Ausrückers und dessen Gabel 55 eingreifen. Durch eine Feder 52, die einerseits am Griffe 51 und andrerseits an einem'durch die Schraube 54 am Lager 29 festgehaltenen Bügel 53 angreift, wird der Griff 51 stets in jene Lage gebracht, in der die Gabel 55 ausser Eingriff mit der von den Bunden 36 gebildeten Nut der Kupplungshülse 35 steht.
Zwecks auch während des Umlaufes der Maschine vornehmbarer Verstellung der Hülse 35 wird der Griff 51 in den Schlitz des Rohres 50 gebracht und gleichzeitig auch der Mitnehmerstift 48 aus den Ausschnitten 34 dadurch gelöst, dass der durch die Zapfen 60 (Fig. 5) in Nuten 57 der Welle 49 gehaltene Daumen 58. 59 gegen die Kupplungshülse 47 drückt und sie unter Überwindung der Kraft einer (nicht dar-
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und bedarf nur eines geringen Kraftaufwandes. Die Vorrichtung kann ausser bei Dampf-auch bei Explosions-oder Wasserdruckmaschinen gleichgut angewendet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Umsteuerung oder Änderung der Schiebervoreilung während des Ganges für Kolbenkraftmaschinen mit durch eine ausrückbare Zahnkupplung angetriebenem, umlaufenden Steuerschieber, dadurch gekennzeichnet, dass durch die die Ausrückung der Zahnkupplung (34, 48) bewirkende Vorrichtung eine die beiden Wellenenden (32, 38) mittels Schraubenführung (45, 44) verbindende Muffe (35) verschoben und dadurch die gegenseitige Verstellung der Wellen bewirkt wird.