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Schwerkraftumsehalter, besonders für Telephon geeignet.
Die Erfindung bezieht sich auf derartige elektrische Umschaltvorrichtungen, bei welchen die Umschaltung bei einer gewissen Veränderung der Lage des Umschalters im Verhältnis zu der Horizontalebene infolge der Einwirkung der Schwere auf einen beweglichen Teil des Umschalters selbsttätig erfolgt. Derartige Vorrichtungen sind beispielsweise bei Hörern zur Bewirkung einer selbsttätigen Umschaltung des Telephonstromkreises beim Abhehen und Anhängen des Hörers durch die Veränderung der Lage des Hörers verwendet worden, Es sind Vorrichtungen dieser Art bekannt, die aus zwei parallelen ringförmigen Kontaktteilen und einer zwischen diesen- angebrachten frei beweglichen Metallkugel bestehen, und bei
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den letzteren eine geneigte Lage gegeben wird.
Eine derartige Vorrichtung hat aber den Nachteil, dass die Kugel bei kleinen Bewegungen, z. B. bei den Erschütterungen der Hand, auch wenn die Neigung der Ringe innerhalb der gestatteten Grenzen gehalten wird, leicht eine pendelnde Bewegung bekommt, die einen schlechten Kontakt verursacht und bei Fernsprechapparaten ein knatterndes und störendes Geräusch *hervorruft. Dieser Nachteil wird ausserdem'vergrössert, wenn kleine Unebenheiten in der Kugel oder in den Kontaktringen vorkommen, wodurch eine nicht stabile Gleichgewichtslage eintreten kann.
Dieser Nachteil wird gemäss vorliegender Erfindung beseitigt, und zwar durch die Anordnung von zwei oder mehr Metallkugeln zwischen den beiden Ringen in der Weise, dass die Kugeln sowohl mit den Kontaktringen wie miteinander in Berührung stehen, wie dies aus der Zeichnung hervorgeht. In der Zeichnung zeigt Fig. i die Kontaktvorrichtung im Querschnitt und Fig. s und 3 einen Schnitt durch dieselbe nach der Linie 1-1 in Fig. i, wobei die Kugeln in zwei verschiedenen Lagen dargestellt sind.
In der gezeigten Ausführungsform sind zwei Metallkugeln 2 zwischen zwei Kontaktringen 4, die in einem gewissen Abstande voneinander durch einen zwischenliegenden, isolierenden Ring 6 gehalten werden, vorgesehen. Die Seitenöffnungen der Kontaktvorrichtungen sind durch zwei Platten 5 abgedeckt, um das Eindringen von Staub o. dgl. zu verhindern.
Wird die Umschaltvorrichtung in der durch die beiden Kugelmittelpunkte gehenden Ebene 1-1 gedreht, so haben die Kugeln das Bestreben, unter Einwirkung der Schwere nach dem niedrigsten Punkt zu rollen. Hierbei würden die gegeneinander anliegenden Teile der Kugelflächen verschiedene Bewegungsrichtungen erhalten. Es zeigt sich aber, dass die
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Reibung gegen die Kontaktringe ist, und die Kugeln erhalten deshalb eine gleitende Abwärtsbewegung. Da die Kugeln immer in Berührung miteinander liegen, hindern sie sich gegenseitig, schwingende Bewegungen zu machen.
Wird der Apparat dagegen so gedreht, dass die genannte Ebene 1-1 eine geneigte Lage einnimmt, fallen die Kugeln bei einem gewissen Neigungswinken in den einen oder anderen Ring 4 hinein, wobei die leitende Verbindung zwischen den Ringen unterbrochen wird.
Die Anwendung der Erfindung ist natürlich nicht ausschliesslich auf Mikrophone begrenzt. Eine Kontaktvorrichtung nach vorliegender Erfindung kann eine weit umfassende
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Verwendung finden, wo ein selbsttätiges Umschalten bei Veränderung der Lage eines Gegenstandes erwünscht ist.
Die Einrichtung weist besondere Vorteile bei Fernsprechapparaten auf, indem sie, wie erwähnt, einen guten Kontakt. gewährleistet und keine störende Einwirkung auf die Fernsprechströme ausübt. Dieser Umstand ist von besonderer Bedeutung bei Starkstrommikrophonen, die als Handmikrophone ausgebildet sind, bei welchen der Kontaktwiderstand einen grösseren Einfluss hat.
Bei Starkstrommikrophonen kann eine Umschaltvorrichtung nach der Erfindung z. B. mit Vorteil zur Vermeidung von Funken-und Lichtbogenbildung in den Mikrophonzellen verwendet werden. In diesen Zellen entsteht nämlich leicht ein Lichtbogen, wenn das Mikrophon in nicht geeigneter Lage gehalten wird, d. h. im allgemeinen, wenn seine Membrane oder die Kontaktflächen seiner Elektrode horizontal liegen. Diese Lichtbogenbildung hat zur Folge, dass Elektrodenflächen und Kohlenkörner verbrannt werden und der Wirkungsgrad des Mikrophons beeinträchtigt wird.
Durch Anordnung einer Umschaltvorrichtung gemäss der vorliegenden Erfindung in einem Handmikrophon in der Weise, dass der Mikrophonstrom unterbrochen ist, wenn die Membrane oder die Kontaktflächen der Zellelektroden horizontal liegen, wird ein selbsttätig wirkender Schutz gegen Funken-und Lichtbogenbildung in den Zellen erreicht, und zwar ohne störende Einwirkung auf die Sprechübertragung. Bei einer derartigen Anordnung nehmen die Kugeln und die Ringe die in Fig. i und 2 gezeigte Lage ein, wenn das Mikrophon in Sprechstellung gehalten wird und die Mikrophonzellen sind vorzugsweise so angeordnet, dass die Membrane mit den Kontaktringen parallel oder annähernd parallel liegen.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Insbesonders für Telephonapparate geeigneter Schwerkraftumschalter, bei welchem ein zwischen zwei parallelen Kontaktringen angeordneter beweglicher Kontaktteil diese Kontaktripge in ihrer vertikalen Lage leitend verbindet, bei geneigter Lage derselben aber in einen der beiden Ringe hineinfällt und die leitende Verbindung unterbricht, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Kontaktteil aus zwei oder aus mehreren Metallkugeln besteht, die zwischen den Ringen durch die Schwerkraft miteinander in Berührung gehalten werden.