DE1960767B2 - Vakuumschalter-kontakt und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Vakuumschalter-kontakt und verfahren zu seiner herstellungInfo
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- H01H1/00—Contacts
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- H01H1/0203—Contacts characterised by the material thereof specially adapted for vacuum switches
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- H01H2001/0205—Conditioning of the contact material through arcing during manufacturing, e.g. vacuum-depositing of layer on contact surface
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Description
45
Die Erfindung betrifft einen Vakuumschalter mit KonUiktstücken aus einem elektrisch leitfähigen, poföscn,
abbrandfcstcn Körper, dessen Poren mit einem metallischen Werkstoff hoher elektrischer Leitfähigkcit
gefüllt sind, welcher mindestens für ein Kontaktstück mit einem Material legiert ist. das die Konlaklfläche
versprödet.
Schaltkontakte für Vakuumschalter sollen einerseits eine hohe elektrische Leitfähigkeit haben und
andererseits lichtbogenbeständig sein, um den Kontaklabbrand
im Betrieb des Vakuumschalters niedrig zu halten. Die zweite Forderung, nämlich die nach
einem geringen Kontaktabbrand, ist von ganz besonderer Bedeutung bei Vakuumschaltern für große
Schaltzahlen, weil man nach Möglichkeit vermeiden will, den Konlakthub während der Lebensdauer eines
Vakuumschalter nachstellen zu müssen.
Um lichtbogenbcsUindige Kontaktstücke großer
mechanischer Festigkeit zu erzielen, ist es bekannt. die Kontaktstücke eines Vakuumschalter aus einem
porösen, feuerfesten Körper herzustellen, der mit einer geeigneten Metallegierung gefüllt ist (man vergleiche
beispielsweise die deutsche Patentschrift 1 081 950, insbesondere Patentanspruch 6 mit zugehöriger
Beschreibung). Der feuerfeste Körper besteht dabei aus Wolfram oder Molybdän und ist durch
Sinterung von Wolfram- oder Molybdänpulver hergestellt. Wenn man einen solchen porösen Kontaktkörper
lediglich mit einem Metall hoher elektrischer Leitfähigkeit, insbesondere Kupfer, tränkt, besteh'
gewöhnlich eine Neigung zum Verschweißen der Kontakte. Um ein Verschweißen der Kontakte abzuschwächen,
ist es auch bereits bekannt, den Werkstoff hoher Leitfähigkeit mindestens eines Kontpktytückes
mit einem Material zu legieren, das eine gewisse Sprödigtceit in die Kontaktfläche bringt. Eine
entsprechende Sprödigkeit erhält man beispielsweise, wenn man dem Kupfer, mit dem ein poröser Wolframkörper
getränkt ist, Wismut bis zu 1 Gewichtsprozent oder mehr zusetzt.
Vakuumschalterkontakte müssen im Vakuumschalter, auch wenn sie in der geschilderten Weise
ausgebildet sind und dementsprechend sehi gute Schalteigenschaften haben, an Zuleitungen befestigt
werden, von denen wenigstens eine beweglich ist. Zu diesem Zweck werden gewöhnlich die Kontaktstücke
auf stabförmige Zuleitungen aufgelötet. Das Material, das die Schweißkräfte auf der Koniaktfläche herabsetzt,
versprödet jedoch auch das Lot und setzt dadurch die Haftfestigkeit der Lötung unzulässig stark
herab. Um diese Schwierigkeit zu beseitigen, wird bei einem Vakuumschalter der eingangs erwähnten
Art nach der Erfindung vorgeschlagen, daß zumindest das Kontaktstück, dessen Kontaktfläche versprödet
ist, einen Hinterguß aus einem gut lötfähigen Metall hat, der frei von dem die Kontaktfläche versprödenden
Material ist.
Bei einem erfindungsgemäßen Vakuumschalter besteht der Hinterguß der Konlakt.L.cke sorzugswci.,c
aus dem gleichen Metall wie der in den Poren des abbrandfesten Körpers vorhandene metallische
Werkstoff hoher elektrischer Leitfähigkeit, wobei dieses Metall im Hinterguß in Form möglichst weniger
Einkristalle vorliegt. Damit ist gewährleistet, daß das die Kontaktfläche versprödendc Material nicht in
den Hinterguß eindiffundiert, dessen Lötfestigkeit also mit Sicherheit erhalten bleibt.
Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel der Irfindung
ist der Werkstoff hoher elektrischer Leitfähigkeit Kupfer und das die Sprödigkeit herbeiführende
Material Wismut. Die Kontaktstückc werden dabei mit Vorteil so hergestellt, daß der poröse,
ahbrandfcste Korper in einer Graphitform, die eine
Aussparung /ur Bildung des Hintergusses enthält, mit der Kupfcr-Wismut-L.cgicrung getränkt und
durch langsame Temperaturerniedrigung des Bodens der Form ein Aufwachsen eines Kupfcr-t inkrislalls
auf der Rückseite der Kontaktstücke herbeigeführt wird, ohne daß sich Wismut im Hinterguß ausscheiden
kann.
An Hand der Figuren der Zeichnung soll die Erfindung
nachstehend näher erläutert werden. Dabei zeigt
Fig.l einen Längsschnitt eines vereinfacht dargestellten
Vakuumschalters,
F i g. 2 ein Kontaktstück eines crfindungsgemäßen
Vakuumschalters und
Fig. 3 das Kontaktstück der Fig. 2 bei seiner Herstellung.
In Fig. I ist mit 1 ein zylindrischer Isolierkörper
(Jt
!«zeichnet, der zusammen mit zwei metallischen pndplatteni und 3 ein vakuumdicht*» Gehäuse bildet.
In diesem vakuumdichten Gehäuse sind einander gegenüberstehend zwei Kontaktstücke 4 angeordnet,
von denen eines an einem feststehenden Leiter 5 und das zweite an einem beweglichen Leiter 6 angelötet
ist. Ein Metallbalg 7 dichtet den Vakuumschalter dort ab, wo der Leiter 6 beweglich durch das
vakuumdichte Gehäuse des Vakuumschalters hindurchgeführt ist. \o
In Fig. 2 ist vergrößert ein Kontaktstück4 eines
Vakuumschalter* nach F i g. 1 auf einem zugehörigen Leiter, beispielsweise dem beweglichen Leiter 6
der Fig. 1, dargestellt. Das Kontaktstück4 besteht
aus einem elektrisch leitfähigen, porösen, abbrandfesten Körper 8, dessen Poren mit einer gut leitfähigen,
eine gewisse Sprödigkeit aufweisenden Metalllegierung gefüllt sein sollen. Bei einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel ist der abbrandfeste Körper ein Wolfram-Sinterkörper mit einem Porenvolumen von
etwa 50 °/o. Dieser Sinterkörper ist mit Kupfer getränkt,
dem zum Zweck der Versprödung Wismut bis zu 1 Gewichtsprozent des Kupferanteils zugesetzt
ist. Dieser Wolfram-Kupfer-Wismut-Verbundkörper ist erfindungsgemäß mit einem Hinterguß 9 aus Kupfer
versehen, der frei von Wismut ist. Auf diese Weise kann das Kontaktstück 4 mit dem Leiter 6 verlötet
werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß das Wismut die Haftfestigkeit der Lötschicht 10 durch
Versprödung herabsetzt.
Das Kontaktstück 4 mit dem Hinterguß 9 der F i g. 2 kann mit Vorteil in folgender Weise herge-
980 stellt werden: Der poröse Wolfram-Sinier-Körper 8
wird in einer Graphitform U mit der Kupfer-Wisrr.ut-Legierung
unter Vakuum getränkt. Dabei wird durch sehr langsame Temperaturerniedrigung in
Richtung des Pfeiles 12 bewirkt, daß sich in einer dem Hinterguß 9 entsprechenden Aussparung der
Graphitform U einzelne Kupfereinkrislalle (im Idealfall
ein einziger Kupfereinkristall) bilden, wäh.end Wismut im Hinterguß nicht ausgeschieden wird. Das
Wnmut kann also die Lötfestigkeit des Konlaktstückes 4 durch eine Versprödung des Lotes nicht
gefährden. Die Wismutverarmung im Hinterguß 9 ist dabei um so besser gewährleistet, je weniger Wismut
entlane den Korngrenzen im Wolfram-Kupfer-Verbundkörper
zum Hinterguß 9 hin diffundiert. Es empfiehlt sich deshalb, im Verbundkörper 8 geringe
Korngrößen anzustreben
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel. Insbesondere braucht
das die Kontaktfläche ^rsprcdende Metall nicht Wismut zu sein. So kann m Stelle einer Kupfer-Wismut-Legierung
auch eine andere Metallegierung hoher Sprödigkeit als Füllstoff für ien porösen abbrandfesten
Körper dienen, der im übrigen auch nicht unbedingt aus Wolfram bestehen muß. Weiterhin
kann e* genügen, wenn nur ein Kontaktstück des Vakuumschalters ein versprödendes Material enthüll
(unsymmetrische Kontaktbestückung). Bei Verwendung beispielsweise von Wismut als versprödendes
Material diffundiert unter dem Einfluß des Schaklichtbogens genügend viel Wismut in den Gegenkontakt,
um die Schweißkräfte gering zu halten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vakuumschalter mit Kontaktstücken aus
einem elektrisch leitfähigen porösen abbrandfesten Körper, dessen Poren mit einem metallischen
Werkstoff hoher elektrischer Leitfähigkeit gefüllt sind, welcher mindestens für ein Kontaktstück
mit einem Material legiert ist, das die Kontaktfläche versprödet, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest das Kontaktstück (4), dessen Kontaktfläche versprödet ist, einen Hinterguß (9) aus einem gut lötfähigen Metall
hat, der frei von dem die Kontaktfläche versprödenden Material isi.
2. Vakuumschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hinterguß (9) aus dem
gleichen Metall wie der in den Poren des abbrandfesten körpers vorhandene metallische
Werkstoff hoher elektrischer Leitfähigkeit besteht, wobei dieses Metall im Hinlerguß (9) als
einzelne Einkristalle, vorzugsweise als einziger Einkristall, vorliegt.
3. Vakuumschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der abbrandfeste Körper aus
Wolfram und der Hinterguß aus Kupfer-Einkristallen besteht, während das die Kontaktfläche
versprödendf. Material Wismut ist.
4. Verfahren iur Herstellung eines VakuUmschalters
nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der poröse, abbrandfeste Körper
(8) in einer liegelartigen, > irzugsweise aus
Graphit bestehenden Form (11), welche eine Aussparung zur Bildung des Hintergusses (9) enthält,
mit der Legierung aus dem versprödenden Material und dem Werkstoff hoher Leitfähigkeit getränkt
wird, wobei durch langsame Abkühlung des Bodens der Form ein Aufwachsen der gewünschten
Einkristalle aus dem Werkstoff hoher Leitfähigkeit er/ielt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691960767 DE1960767B2 (de) | 1969-12-03 | 1969-12-03 | Vakuumschalter-kontakt und verfahren zu seiner herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691960767 DE1960767B2 (de) | 1969-12-03 | 1969-12-03 | Vakuumschalter-kontakt und verfahren zu seiner herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1960767A1 DE1960767A1 (de) | 1971-06-09 |
DE1960767B2 true DE1960767B2 (de) | 1972-05-10 |
Family
ID=5752903
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691960767 Pending DE1960767B2 (de) | 1969-12-03 | 1969-12-03 | Vakuumschalter-kontakt und verfahren zu seiner herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1960767B2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0113208A1 (de) * | 1982-12-22 | 1984-07-11 | Westinghouse Electric Corporation | Kontaktstücke für Vakuumschalter und deren Herstellungsmethode |
DE19537657A1 (de) * | 1995-10-10 | 1997-04-17 | Abb Patent Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Kontaktstückes |
-
1969
- 1969-12-03 DE DE19691960767 patent/DE1960767B2/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0113208A1 (de) * | 1982-12-22 | 1984-07-11 | Westinghouse Electric Corporation | Kontaktstücke für Vakuumschalter und deren Herstellungsmethode |
DE19537657A1 (de) * | 1995-10-10 | 1997-04-17 | Abb Patent Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Kontaktstückes |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1960767A1 (de) | 1971-06-09 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) |