DE2437021C3 - Kontaktanordnung für Gleichstromschaltgeräte, insbesondere für Hitzdrahtblinkgeber in Kraftfahrzeugen - Google Patents
Kontaktanordnung für Gleichstromschaltgeräte, insbesondere für Hitzdrahtblinkgeber in KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kontaktanordnung für
Gleichstromschaltgeräte, insbesondere für Hitzdrahtblinkgeber in Kraftfahrzeugen, mit einem Anodenkontakt
aus einer hochprozentigen Silberlegierung. Eine derartige Kontaktanordnung ist aus der Zeitschrift
ETZ 64 (1943), Heft 25/26, S. 347 bis 349, bekannt Bei 2S
derartigen Geräten besteht die Schwierigkeit bei den geringen zur Verfügung stehenden Kontaktkräften eine
Herabsetzung der Lebensdauer der Schaltkontakte zu verhindern, wenn unterschiedliche Lasten geschaltet
werden. Bei Hitzdrahtblinkgebern, wie sie z. B. aus der
DE-AS 16 55 835 bekanntgeworden sind, werden beim Richtungs- und Warnblinken Lampenlasten von ein bis
vier Lampen von jeweils 18 bzw. 21 W geschaltet In handelsüblichen Blinkgebern werden deshalb überwiegend
Edelmetallkontakte aus Gold-Nickel bzw. Gold-Kobalt verwendet die sehr teuer sind.
Aus der DE-AS 10 72 296 ist eine Schneidenlagerung für Schaltgeräte bekanntgeworden, bei der der Werkstoff
für die eine Lagerseite eine Legierung von mehr als 50% Gold, insbesondere eine Gold-Nickel-Legierung,
ist und der für die andere Lagerseite eine Legierung mit mehr als 60% Kupfer oder Silber. Diese Paarung
enthält noch das teuere Gold. Sie ist für Schneidenlager mit einem Schneidenlagerdruck von mehr als
19,6 N (2 kg) geeignet dagegen nicht für Kontakte mit
sehr geringen Kontaktkräften.
Ferner ist aus der DE-AS 16 15 031 bekanntgeworden, als Leiterwerkstoff vernickelten Stahl bzw. verkupferten
Stahl zu verwenden. Eine Verwendung als Kontaktmaterial, insbesondere in Paarungen dieser
beiden Leiterstücke, ist nicht vorgesehen.
Ferner ist die Verwendung von Silber-Kupfer-Legierungen, z. B. in der Zusammensetzung mit einem Kupfergehalt
von 3, 10 oder 20%, sowie die Verwendung von Silber-Nickel-Legierungen mit einem Nickelgehalt
von bis zu 0,5% als Kontaktwerkstoff bekanntgeworden (s. A. K e i I »Werkstoffe für elektrische Kontakte«,
Springer-Verlag, Berlin/Göttingen/Heidelberg, 1960, S. 155/156). Eine Paarung dieser beiden Kontaktstoffe
geht aus dieser Literaturstelle ebensowenig hervor, wie aus der Literaturstelle »Metallforschung, Zeitschrift für
das gesamte Gebiet der Metallkunde und Werkstoffprüfung« ()an. 1947, S. 29 bis 32), aus der lediglich die
günstigen Eigenschaften von Kontakten aus Feinkornsilber, wie Unterdrückung von Schweißneigung und 6<i
Stoffwanderung, bekanntgeworden sind.
Es sind ferner schon Untersuchungen über die Abnutzung von Gleichstromdruckkontakten durchgeführt
worden (s. Dr. W. Burstyn »Elektrische Kontakte und Schaltvorgänge«, Springer-Verlag, 1956, S. 86 bis
100), wobei insbesondere die Phänomene Grobwanderung
und Feinwanderung unter dem Einfluß des Stromes diskutieit wurden. In dieser Literaturstelle wird
auch die Verwendung von Silber-Nickel-Sintermetall als Kontaktmaterial vorgeschlagen, weil ein derartiges
Kontaktmaterial die relative Abbrandfestigkeit des Nickels mit dem geringen Obergangswiderstand des
Silbers vereinigt Es wird dort auch der Vorschlag gemacht (S. 94), als Anode ein unedleres Metall (Nickel)
zu benutzen. Eine bestimmte Paarung für bestimmte Anwendungsfälle wird auch hier nicht angegeben.
Die Erfindung hat zur Aufgabe, die eingangs genannte
Kontaktanordnung derart zu verbessern, daß insbesondere die Schwierigkeiten durch unterschiedliche
elektrische Lasten überwunden werden, um so vor allem Spitzen- und Kraterbildung und damit
die Verringerung der Lebensdauer der Schaltkontakte bei sehr geringen Kontaktkräften zu vermeiden.
Erfindungsgemäß besteht der Anodenkontakt aus einer Silber-Kupfer-Legierung mit einem Kupfergehalt von
mindestens 5Gew.% und der Kathodenkontakt aus Feinkornsilber mit einem Nickelgehalt von 0,1 bis 0,2
Gew.%. Es ergibt sich ferner der Vorteil, daß eine geringere Verschweißneigung als bei Kontakten aus den
bekannten goldhaltigen Legierungen festgestellt werden konnte.
Mit einer erfindungsgemäß aufgebauten Kontaktmaterialpaarung besteht die Möglichkeit, z. B. hell anlaufende
Hitzdrahtblinkgeber und auch Relais in 24 V-Technik mit Silberkontakten zu bestücken, ohne daß
eine Herabsetzung der Lebensdauer gegenüber mit Goldkontakten bestückten Geräten auftritt. Auch bei
einer gegebenenfalls notwendig werdenden Verdoppelung der Größe der Kontaktfläche kann eine erhebliche
Einsparung erzielt werden.
Bisherige Versuche mit Silberlegierungen gingen alle negativ aus, da eine ausgesprochene Feinwanderung
(Materialwanderung von der Anode zur Kathode) auftrat. Nur bei konstanten Lasten läßt sich die Materialwanderung
im Einzelfall durch Wärmeableitung ausgleichen. Bei unterschiedlichen Lasten hingegen, wie sie
z. B. beim Richtungsblinken und Warnblinken auftreten, konnten bisher Silberlegierungen nicht mit befriedigendem
Erfolg eingesetzt werden.
Die Erfindung beruht auf der Entdeckung, daß bei einem verhältnismäßig hohen Kupfergehalt einer als
Anode verwendeten Silber-Kupferlegierung eine flächenhafte
Materialwanderung auftritt, die zur Verhinderung der Zerstörung der Schaltkontakte ausgenutzt
werden kann.
Bei einer erfindungsgemäß ausgebildeten Kontaktpaarung in einem Gleichstromschaltgerät wandert
beim Schließen des Kontaktes die Silber-Kupferlegierung auf die Kathode und schlägt sich dort nieder. Beim
öffnen des Kontaktes wird die Silber-Kupferlegierung im Lichtbogen wegen ihrer geringeren Grobwanderungsfestigkeit
auf die Anode zurücktransportiert. Bei richtiger Abstimmung des Kupfergehaltes wird bei jedem
Schaltspiel bis auf geringe Diffusionszonen das gesamte Anodenmaterial, das auf der Kathode niedergeschlagen
wurde, wieder zur Anode zurückgebracht. Dadurch tritt weder eine Spitzen- noch Kraterbüdung auf;
ein Verhaken der Kontakte oder eine sonstige Störung bzw. Zerstörung tritt nicht auf. Die eingestellten Kontaktabstände
bleiben erhalten.
Bei für das Richtungsblinken und das Warnblinken
Bei für das Richtungsblinken und das Warnblinken
eingesetzten hell anlaufenden 12 V-Blinkgebern mit
den zuvor genannten Lampenlasten und mit Kontaktkräften von ca. 0,15 N wurden sehr gute Ergebnisse mit
einer Anode aus einer Silber-Kupferlegierung mit einem Kupfergehalt von 10 Gew.-% erzielt, der eine Kathode
aus Feinkornsilber gegenübersteht Der Kupfergehalt hängt teilweise von den geschalteten Lasten, insbesondere
von der Induktivität des Gerätes und der Lichtbogenenergie, ab. Mit einem Kupfergehalt von 3% im Anodenmaterial
kann noch kein deutlicher Effekt beobachtet werden. Die untere Grenze einer brauchbaren
Legierung liegt bei etwa 5 Gew.-% Kupfergehalt Auch die obere Grenze hängt von denselben Parametern ab;
sie liegt bei etwa 15 Gew.-% Kupfer ir. der Silber-
Die Kontakte können wie bekannt angewendet also z. B. auf dem gleichzeitig als elektrischer Leiter dienenden
Magnetgestell des Blinkgebers und dem Schaltanker durch Lötung, Schweißung u. dgl. angebracht werden.
Die Verarbeitung ist unkritisch.
Claims (2)
1. Kontaktanordnung für Gleichstromschaltgeräte, insbesondere für Hitzdrahtblinkgeber in Kraftfahrzeugen,
mit einem Anodenkontakt aus einer hochprozentigen Silberlegierung, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anodenkontakt aus einer Silber-Kupferlegierung mit einem Kupfergehalt von mindestens 5 Gew.-% besteht und der Kathodenkontakt
aus Feinkornsilber mit einem Nickelgehalt von 0,1 bis 0,2 Gew.-%.
2. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupfergehalt des Anodenkontaktes
etwa 10 Gew.-% beträgt «5
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