DE2723238C3 - Elektrischer Kontakt oder Elektrode - Google Patents
Elektrischer Kontakt oder ElektrodeInfo
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- DE2723238C3 DE2723238C3 DE19772723238 DE2723238A DE2723238C3 DE 2723238 C3 DE2723238 C3 DE 2723238C3 DE 19772723238 DE19772723238 DE 19772723238 DE 2723238 A DE2723238 A DE 2723238A DE 2723238 C3 DE2723238 C3 DE 2723238C3
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C1/00—Making non-ferrous alloys
- C22C1/04—Making non-ferrous alloys by powder metallurgy
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
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Description
25
Die Erfindung bezieht sich auf ;inen elektrischen Kontakt oder eine Elektrode, bestehend aus einem
abbrandfesten Kontaktstück aus einem Sinterverbundwerkstoff aus Wolfram-Kupfer (WCu), das auf einem
gut leitenden Kontaktträger befestigt ist ω
Für abbrandfesU Kontaktstücke in Schaltgeräten, bei denen neben der Lichtbogenheizung auch eine
Reibbeanspruchung auftritt, verden bekanntlich vorwiegend Verbundwerkstoffe auf WC- Basis eingesetzt
(H. Schreiner »Pulvermetallurgie elektrischer Kontakle«, 1964, Seiten 146-149; A. Keil »Werkstoffe für
elektrische Kontakte«, 1960, Seiten 182-184 und 322/323). Solche Werkstoffe finden sich z.B. in
Lasttrennern bei Transformatoren und ölarmen Lei- »tungsschaltern im Mittelspannungsbereich. Der an die
WCu-Bewehrung angrenzende stromführende Kontaktträger ist im allgemeinen ebenfalls mechanischen
und thermischen Belastungen ausgesetzt und muß dabei gleichzeitig die Schalt- und Dauerströme ohne unzuläslige
Erwärmung übertragen. Aus diesem Grunde werden häufig als Werkstoff für den Kontaktträger
Cu-Legierungen verwendet, die bei möglichst geringer
Einbuße an elektrischer Leitfähigkeit eine möglichst hohe mechanische Festigkeit aufweisen. Beispiele für
lolche Werkstoffe sind CuCr. CuZr und CuCrZr-Legie·
rungen mit etwa 0,5 bis ' % Cr und 0,1 bis 0,3% Zr.
Vergleichbare Beanspruchungen treten bei Rollnaht· und Punktschweißelektroden sowie Elektroden in
tlektrohydraulischen Umformmaschinen auf. bei denen deshalb ebenfalls die obengenannten hochfesten, thermisch
und elektrisch gut leitenden Cu-Legierungen und in Extremfällen WCu-Verbundwerkstoffe eingesetzt
werden(DE-PS 4 36 678).
Bei verschiedenen Belastungsfällen bei Schaltkontaklen
und Schweißelektroden hat sich gezeigt, daß die bo
Versciijeißfestigkeil der ^Cü:Be>yehrung: nicht ausrei*
chend ist. Gleichzeitig wird das Wirrrieäbleitvermögeh
zu den alls Cu-Legierungen bestehenden Kontaktträ^ gern durch die erforderliche Verlötung zwischen beiden
Werkstoffen gestört. b5
Weiterhin ist bekannt( W2B als Hartmetall zu
verwenden. (R, Kiefer/F, Behesovsky »Härtmetalle«,
1965, Seite 419). Soll jedoch ein W2B-Oerüst zusätzlich
mit Kupfer getränkt werden, ergeben sich erhebliche Schwierigkeiten wegen der schlechten Benetzbarkeit
des W2B mit Kupfer. Um die Benetzbarkeit des W2B zu verbessern, müssen zusätzliche Substanzen hinzugegeben
werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Verbundwerkstoff zu entwickeln, bei dem die
Verschleißfestigkeit des bisher aus WCu bestehenden Bereiches vergrößert wird und außerdem bei möglichst
verbesserter elektrischer Leitfähigkeit die mechanische Festigkeit des Kontaktträgers erhöht wird. Zugleich soll
aus Wärmeflußgründen und wegen der bei Löttemperatur auftretenden Entfestigung des verwendeten Tränkmateriais
auf eine Verlötung mit dem Kontaktstück verzichtet werden.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch einen Sinterverbundwerkstoff, der gekennzeichnet ist
durch die folgenden Merkmale:
a) Das Kontaktstück besteht aus WCuB mit 39,95 bis 79 Gew.-% Wolfram, 20 bis 40 Gew.-% Kupfer und
0,05 bis 1 Gew.-% Bor;
b) Der Kontaktträger besteht aus CuB mit 98 bis 99,8 Gew.-% Kupfer und 2 bis 0,2 Gew.-% Bor;
c) Kontaktstück und Kontaktträger sind durch den zur Herstellung d?s Kontaktstücks onnehin erforderlichen
Tränkprozeß miteinander verbunden, wozu dieser als Überschußtränkung mit anschließender
gerichteter Erstarrung vorgenommen ist.
Die Forderungen nach einer vergrößerten Verschleißfestigeit, einer verbesserten elektrischen Leitfähigkeit
und einer erhöhten mechanischen Festigkeit des Kontaktträgers werden dadurch erfüllt, daß als festigkeitssteigernde
Komponente sowohl für den WCu-Bereich als auch für den Kontaktträger Bor mit den
angegebenen Gewichtsprozent-Anteilen verwendet wird, und daß die Herstellung des Kontaktsystems durch
eine Überschußtränkung des W-Gerüstes mit anschließender
gerichteter Erstarrung erfolgt.
Anhand der Zeichnung und eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert.
In einem Graphittiegel wird in einer Zentrierbohrung eine poröse W-Sinterscheibe eingelegt und darauf die
zur Tränkung und /ar Herstellung des Kontaktträgers
erforderliche Cu B-Vorlegierung dazugegeben. Der Graphittiegel steht auf einer kühlbaren Bodenplatte und
wird durch eine Induktionsspule erwärmt. Nach Aufschmelzen der CuB-Vorlegierung wird die Induktionsspule
in bekannter Weise nach oben abgezogen und die Erstarrung durch Kühlung der Bodenplatte
eingeleitet. Nach Abkühlung erhält man ein lunkerfreies Fertigteil.
Schliffuntersuchungen zeigen, daß überraschenderweise bereits bei der verhältnismäßig niedrigen
Tränktemperatur von etwa 12000C eine intensive Wechselwirkung zwischen dem W-Gerüst und dem in
Cu gelösten Bor auftritt. Dabei entstehen je nach B-Konzentration verschiedene W-Boride, die eine
erhebliche Steigerung der Härte und Verschleißfestigkeit bewirken. Gleichzeitig werden beim Erstarren
wegen der Ünlösiichkeit von Cu Und B im festen
Zustand hoch B-hältige Phasen feindispers ausgeschie^
den, die ihrerseits zu einer Festigkeitssteigerung des CU'Bereiches ähnlich wie bei dispefsionsgehärteten
Werkstoffen führen. Bei dem beschriebenen Hefstel· iurigsprozeß wurden das getränkte W-Gerüst und der
Kontaktträger durch den Tränkprozeß miteinander
verbunden, so daß ein separater Verbindungsschritt entfällt
Die Figur zeigt die Ausbildung der Grenzschicht 11
zwischen dem mit 12 bezeichneten Verbundwerkstoff WCuB und der anschließenden CuB-Legierung 13. Mit
14 sind die Kupferbereiche, mit 15 WB-Phasen, mit 16 W-Phasen bezeichnet. In der angrenzenden CuB-Legierung
13 des Kontaktträgers findet man ein Erstarrangsgefüge
14 aus Cu und eingelagertem Eutektikum 17 aus Cu und B-haltigen Phasen. Anteil und Größe der
primären Cu-Körner ist von der Borkonzentraticm
abhängig.
In der nachfolgenden Tabelle sind die Meßwerte für
ein konventionelles durch Löten hergestelltes Verbundteil aus WCu und CuCr 1 angegeben.
Härte (HB 100/2,5) MN/nr |
Elektrische Leitfähigkeit m/U mm2 |
|
Kontaktträger CuCrI Nachträglich kaltverformt |
700 1500 |
46 46 |
CuBl Nachträglich kaltverformt |
800 1300 |
52 52 |
Kontaktring WCu25 |
1970 | 30 |
(W-Borid) Cu23 | 3050 | 28 |
Aus der Tabelle ist ersichtlich, daß der Werkstoff gemäß der Erfindung sowohl beim Kontaktträger als
auch beim Kontaktstück eine wesentlich erhöhte Härte gegenüber konventionellen Materialien aufweisen,
während die elektrische Leitfähigkeit praktisch konstant bleibt Die angegebene Härte ist die Brinell-Härte
HB, die bestimmt wurde mit einer Stahlkugel mit einem Durchmesser von 2,5 mm und mit einer aufgewandten
Kraft von 100 N.
Da durch Tränken des porenhaltigen Wolframs mit der gewählten borhaltigen Cu-Legierung bevorzugt die
Borierung vom Rand her einsetzt, können durch Abbrechen des Tränkprozesses nach einer geeignet
gewählten Zeit Wolframborid-Schichten erhalten werden. Soll von vornherein ein durchboriertes Wolfram-Gerüst
erhalten werden, so kann dem Wolfram-Pulver entweder Bor in elementarer Form oder eine pulverföirmige
CuB-Legierung zugesetzt werden. Aus den
J5 entsprechenden Pulvermischungen lassen sich in bekannter
Weise Preßkörper herstellen, die anschließend gesintert und mit Kupfer bzw. Kupfer-Bor-Legierungen
getränkt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Elektrischer Kontakt oder Elektrode, bestehend aus einem abbrandfesten Kontaktstück aus einem Sinterverbundwerkstoff aus Wolfram-Kupfer (WCu), das auf einem gut leitenden Kontaktträger befestigt ist, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:a) Das Kontaktstück besteht aus WCuB mit 39,95 bis 79 Gew.-°/o Wolfram, 20 bis 40 Gew.-% Kupfer und 0,05 bis 1 Gew.-% Bor;b) der Kontaktträger besteht aus CuB mit 98 bis 99,8 Gew.-°/o Kupfer und 2 bis 0,2 Gew-% Bor;c) Kontaktstück und Kontaktträger sind durch den zur Herstellung des Kontaktstücks ohnehin erforderlichen Tränkprozeß miteinander verbunden, wozu dieser als Oberschußtränkung mit anschließender gerichteter Erstarrung vorgenommen isL20
Priority Applications (2)
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DE19772723238 DE2723238C3 (de) | 1977-05-23 | 1977-05-23 | Elektrischer Kontakt oder Elektrode |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772723238 DE2723238C3 (de) | 1977-05-23 | 1977-05-23 | Elektrischer Kontakt oder Elektrode |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2723238A1 DE2723238A1 (de) | 1978-11-30 |
DE2723238B2 DE2723238B2 (de) | 1980-04-30 |
DE2723238C3 true DE2723238C3 (de) | 1981-01-15 |
Family
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Family Applications (1)
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DE19772723238 Expired DE2723238C3 (de) | 1977-05-23 | 1977-05-23 | Elektrischer Kontakt oder Elektrode |
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JP (1) | JPS53146207A (de) |
DE (1) | DE2723238C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3840049A1 (de) * | 1988-11-28 | 1990-05-31 | Schiess Ag Geschaeftsbereich S | Schneiddraht-stromzufuehrung an einer funkenerosionsmaschine |
Families Citing this family (3)
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JPH028343A (ja) * | 1989-04-10 | 1990-01-11 | Agency Of Ind Science & Technol | 摺動画用材料 |
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-
1978
- 1978-05-19 JP JP5983178A patent/JPS53146207A/ja active Pending
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3840049A1 (de) * | 1988-11-28 | 1990-05-31 | Schiess Ag Geschaeftsbereich S | Schneiddraht-stromzufuehrung an einer funkenerosionsmaschine |
DE3840049C2 (de) * | 1988-11-28 | 1999-08-05 | Nassovia Werkzeugmaschinen Gmb | Stromzuführung für die Drahtelektrode in einer funkenerosiven Drahtschneidemaschine |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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Legal Events
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