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Fliegenfangvorrieittung.
Die Erfindung betrifft eine Fliegenfangvorrichtung, bei welcher durch Federdruck vorschnellende und hierbei sich selbsttätig öffnende und schliessende Fangarme zur Anwendung kommen, und besteht darin, dass die Fangarme verhältnismässig grosse Länge besitzen und zwangläufig geführt sind. Die Wirksamkeit wird auf diese Weise gegenüber bekannten Vorrichtungen dieser Art wesentlich verbessert.
In der Zeichnung zeigt Fig. i einen vergrösseiten Längsschnitt mit den Fangzangen in der Mitte ihres Hubes, Fig. 2 eine Seitenansicht und Fig. 3 eine Draufsicht.
Der Fliegenfänger gemäss der Erfindung besteht aus einem zylindrischen Rahmen a aus Metall. Holz o. dgl., der an einem Ende abgeschlossen ist und nahe dem offenen Ende eine nah innen vorragende, ringförmige Erhöhung besitzt. An zwei gegenüberliegenden Seiten sind, vom offenen Ende ausgehend, zwei Längsschlitze al von gewisser Länge vorgesehen. Vom Boden ausgehend, sind an zwei gegenüberliegenden Seiten, und zwar um oo" gegen die Schlitze al versetzt, je zwei sehr schmale, parallel laufende Schlitze a2 angeordnet, * so dass zwei schmale Streifen zwischen je zwei dieser Schlitze gebildet werden, deren jeder eine nach aussen gerichtete Erhöhung a3 besitzt, die in Löcher d'der Schubhülse d eingreifen können.
Im Rohr a sind zwei flache Fangzangenblätter b aus Metall, Holz o. dgl. beweglich angeordnet, die an einem Ende abgerundet und an dem anderen Ende durch einen Zapfen bl gelenkig miteinander verbunden sind. Der Zapfen bl ist so lang, dass er sowohl durch die Schlitze al der Röhre a als auch durch Löcher der Schubhülse cl hindurchreicht. Vom
Gelenk bl weg sind die Zangenblätter senkrecht auseinander und dann wieder zusammengebogen, so dass die verbleibenden langen Teile der ganzen Länge nach zusammengedrückt werden können. Die freien Enden der Zangenblätter sind mit Löchern und Schlitzen versehen, um deren Greifwirkung zu erhöhen bzw. den Luftwiderstand zu reduzieren.
Zur Führung der Zangenblätter b ist eine aus Metall, Zelluloid o. dgl. hergestellte Kappe c vo : gesehen, die an ihrem Boden einen schmalen Bord und ausserdem aussen, nahezu in der Mitte, eine ringförmige Vertiefung besitzt, welch letztere zur Aufnahme der innen am Rohr a befindlichen Erhöhung dient. Der Boden der Kappe c ist mit zwei Schlitzen cl von solcher Grösse versehen, dass sich in ihnen die Zangenblätter leicht bis nahe an das
Gelenk bewegen können. Zwischen den beiden parallelen Schlitzen cl sind gegenüberliegend in der Wand der Kappe von unten bis zur Ringvertiefung zwei Einschnitte c2 angeordnet, die mit den Längsschlitzen al des Rohres a bezüglich der Lage übereinstimmen.
Die Schubhülse hat einen solchen Innendurchmesser, dass sie leicht auf dem Rohr a gleiten kann. Nahe dem einen Rande sind Löcher für den Gelenkzapfen bl der Zange und nahe dem anderen Rande sind dazwischenliegend zwei gegenüberliegende grössere Öffnungen dl für die zwei konischen Erhöhungen a3 am Rohr a angebracht, die zusammen eine Art
Hemmung bilden. e ist eine aus dünnem Draht hergestellte Feder von zweckmässiger Druck- kraft. Wenn die Kappe c in richtiger Lage ist, wird sie durch einen Reifen j festgehalten.
Die angeführten Teile werden in folgender Weise zusammenmontiert :
Die Zangenblätter werden innerhalb der Schubhülse zusammengelegt und der Gelenk- zapfen bl von aussen in die Löcher d der Hülse und durch das Gelenk gesteckt. Die freien
Enden der Zange werden dann durch die Schlitze cl der Führungskappe c geschoben. Hierauf
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wird die Feder e in das Rohr a eingelegt und zuerst die Hülse d und dann der'Reifen/ über das Rohr gebracht.
Sobald der Zapfen bl in die beiden Schlitze al des Rohres a eingreift, wird die Feder e zusammengepresst und die Kappe c kann auf das Rohr a aufgesteckt werden, wobei die Einschnitte c2 in gleicher Lage wie die Schlitze al sind und die innere Ringerhöhung des Rohres a mit der äusseren Vertiefung der Kappe c in Eingriff gelangt und der Reifen f in richtige Stellung gebracht wird, in der er die beiden Teile a und c verbunden hält. Wi d nun die Schubhülse zurückgeschoben, so werden die Erhöhungen a3 des Rohres a in die Öffnungen dl einspringen und die. Hülse wird so lange festgehalten, bis ein seitlicher Druck auf die unterhalb der Hülse befindlichen, die Erhöhungen a3 besitzenden Streifenteile des Rohres ausgeübt wird.
Soll der Apparat in Gebrauch genommen werden, so wird das unterhalb der Hülse gefasste Instrument der Fliege bzw. dem zu fangenden Insekt genähert, bis die Fangzange in zweckmässiger Entfernung von demselben ist. Wird nun mit dem Daumen und Zeigefinger ein grösserer Druck auf die unteren schmalen Streifen des Rohres ausgeübt, so wird die Feder e frei und treibt die Zangenblätter rasch durch die Schlitze der Kappe c., wodurch dieselben zuerst geöffnet und dann nach dem ersten Biegepunkte geschlossen werden.
Das Insekt wird zwischen den Zangenblättern b festgenommen. Es ist oh. ire weiteres möglich, noch ein drittes Zangenblatt anzuordnen, welches flach auf den Rändern der beiden anderen aufliegt und sich mit diesen gleichzeitig öffnet oder schliesst.
Wird das Instrument nicht gebraucht, so kann man die Teile zusammenlegen, indem man die freien Enden der Zange innerhalb der Feder e einschiebt und die Hülse cl über den Rand des Rohres a stülpt. Der Reifen f wird über das Rohrende und dann nach abwärts geschoben und schliesslich die Kappe c aufgesetzt und der Reifen f wieder nach oben in richtige Stellung geschoben.
PATENT-ANSPR. ÜCHE : i. Fliegenfangvorrichtung mit durch Federdruck vorschnellende und hierbei sich selbsttätig öffnenden und schliessenden Fangarmen, gekennzeichnet durch zwei oder mehrere Fanga me von verhältnismässig grosser Länge, die zwangläufig geführt sind.