AT82445B - Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von nahtlosen Schläuchen. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von nahtlosen Schläuchen.

Info

Publication number
AT82445B
AT82445B AT82445DA AT82445B AT 82445 B AT82445 B AT 82445B AT 82445D A AT82445D A AT 82445DA AT 82445 B AT82445 B AT 82445B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
hose
hardening
nozzle
annular
pressure
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
William Davies Company Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by William Davies Company Ltd filed Critical William Davies Company Ltd
Application granted granted Critical
Publication of AT82445B publication Critical patent/AT82445B/de

Links

Landscapes

  • Processing And Handling Of Plastics And Other Materials For Molding In General (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von nahtlosen Schläuchen. 



   Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und einen Apparat zur Herstellung von nahtlosen Schläuchen von beliebigen Längen, welche zu Umhüllungen oder Häuten für Würste aller Art benutzt werden sollen, dadurch, dass man ein plastisches, nicht selbst erhärtendes Material, beispielsweise Viskose, durch die ringförmige Düsenöffnung einer Presse hindurchdrückt, den so entstehenden Schlauch durch Zuführung eines flüssigen oder gasförmigen Mediums an der Innenseite und an der Aussenseite erhärtet, sodann trocknet und nach erfolgter Trocknung mit einem Material, wie Glyzerin, zwecks Erteilung einer gewissen Elastizität behandelt, wobei überdies der entstehende Schlauch während   der'Durchführung   des Härteverfahrens durch Einführung von Pressluft auf einen Durchmesser ausgedehnt wird, der grösser ist,

   als der Durchmesser der ringförmigen Düsenöffnung, durch welche das-zu behandelnde Material austritt. 



   Die Herstellung von Schläuchen, Fäden usw. aus Viskosehydrat und Härten derselben durch Inberührungbringen mit Stoffen, welche die Erhärtung der betreffenden Artikel bei ihrem Austritt aus den Düsenöffnungen bezwecken, ist an und für sich bekannt, nur besteht in der Art der Durchführung des Verfahrens gemäss der vorliegenden Erfindung ein grosser Unterschied gegenüber den bekannten Verfahren. 



   Es wurde vorgeschlagen, Schläuche aus Viskose derat herzustellen, dass man die Viskoselösung auf einen Dorn auftrug, die aufgebrachte Schichte sodann äusserlich mit einem die Erhärtung der Viskose bewirkenden Stoff behandelte, den entstandenen Schlauch dann trocknete und mit Glyzerin behandelte.

   Nach dem vorliegenden   Verfahren wird hinSegen   das Schlauchmaterial durch eine ringförmige   Düsenöffnung gepresst   und der entstehende Schlauch innen und aussen mit der   Erhärtungsflüssigkeit   oder solchem Gase behandelt und überdies während der Härtung durch eingebrachte Pressluft über jenen Durchmesser ausgedehnt, welchen dieser bei seinem Austritt aus der Düsenöffnung erhält ; dadurch, dass die Herstellung des Schlauches in vertikaler Richtung sich vollzieht, so tritt hierbei eine Dehnung desselben auch in der Längsrichtung ein.

   Diese angegebenen Merkmale des vorliegenden Verfahrens unterscheiden dasselbe im Wesen von den bisher bekannten. 
 EMI1.1 
 Patente handelt es sich um die Herstellung von Gummischläuchen, in welche während des Durchpressens der Gummilösung durch die ringförmige Düsenöffnung einer Presse Luft und gepulverter Talk usw. eingeblasen wird, zum Zwecke, einen Überzug an der Innenseite des entstehenden Schlauches zu bilden und ein Zusammenkleben dieser Innenseiten zu verhindern, wenn der Schlauch zusammengelegt oder eingedrückt wird. Wie ersichtlich, hat in diesem Falle die Durchführung der Luft durch den entstehenden Schlauch einen ganz anderen Zweck, als bei dem angemeldeten Verfahren, bei welchem die eingeführte Pressluft eine Dehnung des Schlauches über seinen normalen Durchmesser bezweckt. 



   Für die Durchführung des Verfahrens dient eine Presse, welche hiernach in ihren Einzelheiten beschrieben wird ; diese enthält eine Druckkammer, aus welcher ein plastisches Material, z. B. Viskose, durch die ringförmige Öffnung zwischen einer Düse und deren Kern durchgedrückt und bei seinem Austritte aus der Düse als dünnwandiger Schlauch schnell der koagulierenden 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 und härtenden Einwrkung einer geeigneten Flüssigkeit, wie Chlorammonium, unterworfen wird, die sowohl auf die Innenseite des Schlauches als auch auf dessen Aussenseite aufgebracht wird.

   Anstatt eines flüssigen Koaguliermittels kann man in den Schlauch auch ein dieselbe Wirkung hervorbringendes Gas oder Gasgemisch, beispielsweise Kohlendioxyd oder ein Gemenge von Kohlendioxyd und Luft, einblasen,
In den Zeichnungen ist : Fig. i ein Vertikalschnitt, teilweise in Ansicht der hydraulischen Presse, aus welcher das plastische Material ausgepresst wird. Fig. 2 ist ein Horizontalschnitt nach der Linie 2-, der Fig. i ; Fig. 3 ist ein Einzelschnitt durch die Teil-und Mischplatten nach der Linie 3-3 der Fig.   I   ; Fig. 4 ist ein vertikaler Schnitt, teilweise in Ansicht der Durchdrück- 
 EMI2.1 
 hierzu. Fig. 5 ist ein Horizontalschnitt nach der Linie   5-5   der Fig. 4 ; Fig. 6 zeigt in einem Vertikalschnitt, teilweise in Ansicht den Kopf des Kernes der Düse.

   Fig. 7 ist ein Horizontalschnitt durch die Ausstossdüse längs der Linie 7-7 der Fig. 4. Fig. 8 zeigt mehr schematisch die Gesamtanordnung eines Apparates für die Durchführung des zu beschreibenden Verfahrens. 



  Fig. 9 stellt einen Dorn dar, der unterhalb des Kernes der Düse angebracht werden kann, um den Schlauch aus durchgedrücktem Material auszuweiten und denselben zu unterstützen. Fig. 10 stellt eine Form eines aus Gliedern zusammengesetzten Transportriemens dar, mittels dessen der Schlauch durch die Behandlungszisternen geführt wird. Fig. II zeigt eine Art der Befestigung des Schlauches an den Transportriemen und Fig. 12 versinnbildlicht eine andere Form von Walzen, durch welche der Schlauch zwecks Erwärmung und Behandlung geführt wird. 



   Die hydraulische Presse besteht aus einem Zylinder   10,   dessen Druckmittelkammer mit einem Mantel 11 versehen ist. Oberhalb desselben befindet sich ein   Deckel 12   mit einem Zulaufrohr, durch welches Wasser oder eine andere Flüssigkeit unter starkem Druck in den Zylinder eingeführt werden kann, um den Druckstempel zu   betätigen.   Dieser Stempel 14 ist an seinem oberen Ende mit einem Triebkopf 15 versehen und steckt in einem dünnen Messingrohre, welches mit dichter Reibung durch einen Stopfbüchsenblock 16 hindurchgeht.

   Letzterer besitzt einen Dichtungsring   17,   eine   Ölnut.   18 und einen Dichtungsring   19,   der durch eine Messingmutter 20 an seinem Platze festgehalten wird, so dass ein dichter Abschluss gesichert ist und ein verhältnismässig hoher Druck zur Einwirkung auf den Druckstempel gebracht werden kann. Das Druckmittel kann durch eine Bohrung 21 in den unteren Teil des Presszylinders eintreten und aus demselben ausfliessen. Der Stempel 14 trägt an seinem unteren Ende und auf dasselbe aufgeschraubt einen Druckkopf oder Kolben 22, der dicht in den Materialzylinder 23 einpasst und bei seiner nach abwärts gehenden Bewegung das plastische Material aus diesem Zylinder drückt.

   Der Materialzylinder 23, der Druckzylinder 10 und der Deckel 12 sind durch Bolzen   24   fest zusammengehalten, welche durch Ansätze des Zylinders und Kopfes hindurchgehen, die mit diesen Teilen aus einem Stücke hergestellt sind, und der   Stopfbüchsenblock 16   ist zwischen diesen Zylindern 
 EMI2.2 
 Mischplatten sowie auch die   Düse   und deren Kern   trägt.   Die oberste Siebplatte   25   ruht auf dem Zylinderdeckel 24, füllt das untere Ende des Zylinders aus und ist mit einer grossen Menge von Löchern von zirka 3 mm Durchmesser versehen. An ihrer Bodenfläche ist sie ausgehöhlt, um einen Mischraum zu bilden, worin das plastische Material nach seinem Durchgang durch die Platte wieder zusammenlaufen kann, bevor es weiter durch die Presse bewegt wird.

   Der Zulauf für das plastische, durchzudrückende Material ist bei 26 (Fig.   I)   um ein Geringes oberhalb der Platte 25 angeordnet. Unmittelbar unterhalb letzterer und zwischen dieselbe und der konkaven oberen Fläche des Zylinderdeckels 24 festgeklemmt befindet sich eine Scheibe 27 aus Metalltuch oder Drahtgewebe, welche dazu dient, das plastische Material weiter zu sieben und zu mischen. Unterhalb dieses Siebes und in einer Ausnehmung der unteren Fläche des Zylinderdeckels   24   gelagert befindet sich eine zweite Sieb-und Mischplatte 28, deren Löcher dicht nebeneinander und von kleinerem Durchmesser sind und durch welche das Material in den Raum 29 gedrückt wird, der durch Aushöhlung des unteren Teiles des Blockes 28 entsteht. 



   Die Düse selbst hat die Form eines Zylinders 30, der sein oberes, mit Flanschen versehenes Ende in einer Ausnehmung des Zylinderdeckels   24   gelagert hat und darin an seiner Stelle gegen den Zylinderdeckel und gegen den unteren Rand der Platte 28 mittels einer Stahlmutter 31 festgehalten wird, die aussen ein Gewinde trägt, mit dem sie in die Muttergewinde des Zylinderdeckels eingreift. Innerhalb der Düse 30 und so weit von letzterer abstehend, dass ein ringförmiger Kanal gebildet wird, befindet sich ein Kern 32, dessen oberer, konisch geformter Kopf dicht in einen ebenso geformten Ausschnitt in der Düse einpasst und zwischen der Düse und dem unteren Rand der Platte 28 festgehalten ist.

   Dieser Kern 32 ist hohl und trägt zentral ein Rohr 33, dessen unteres Ende mit einer ringförmigen Ablenkplatte   34   versehen ist, die auf dieses Rohr aufgeschraubt und in ihrer Stellung durch eine Gegenmutter 35 befestigt ist. Diese Platte   34   hat eine konische Oberfläche, um mit dem, ebenfalls konisch geformten. unteren Rand des Kernes 32 eine ring- 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 förmig, nach unten und aussen gerichtete Öffnung zu bilden, durch welche ein Medium, das durch ein Rohr 36 in den Kern eingebracht worden ist. nach aussen gegen die innere Fläche eines Schlauches aus durchgedrücktem Material gespritzt werden kann, sobald dieser Schlauch aus dem ringförmigen Raum zwischen der Düse und derem Kern austritt.

   Der untere Teil der Düse ist ausgedreht, um einen ringförmigen Raum 37 mit einer Abschlussplatte 38 zu bilden, welche mittels eines Gewindes in der Düse verstellbar ist, um die Breite des ringförmigen Schlitzes zu regulieren, durch welchen das durch das Rohr 39 in den Raum 37 eingebrachte Medium als ringförmiger Schleier gegen die Aussenseite des aus der Düse austretenden Schlauches aus plastischem Material gespritzt werden kann. Durch das Rohr 33 kann Luft in den ausgepressten Schlauch zugeführt werden, welche Luft durch ein Zuführungsrohr. 40 und durch eine zum Mittelpunkte des Kernes führende Bohrung in das Rohr 33 gelangt. 



   Die ganze hydraulische Presse ruht auf Säulen 42, welche von einer Bodenplatte 43 getragen werden und ist so hoch über dem Boden angeordnet, dass ein endloser Transporteur 44 (Fig. 8) zur Anwendung gelangen kann, welcher den Schlauch aufnimmt, sobald er aus. der Düse austritt. Dieser Transporteur kann aus Segelleinwand bestehen und zu einem Bottich 45 führen, welcher eine härtende oder koagulierende Flüssigkeit enthält und mit einem Troge 46 ausgestattet sein kann, der unterhalb des Transporteurs sich befindet, um den Überschuss von härtender Flüssigkeit aufzunehmen, die aus dem ringförmigen Raum 37 gegen den Schlauch gespritzt wird. 



   Aus dem Bottich 45 gelangt der hergestellte Schlauch in Behandlungsbottiche 46, 47,   48   und 49, durch welche er mittels einer endlosen Transportvorrichtung geführt werden kann. Der Behälter 46 kann ein mit Blei ausgekleideter Holzbottich sein, welcher eine   schwefligsaure   Natronlösung für die Entfernung von Schwefelverbindungen und anderen Verunreinigungen aus dem Schlauch enthält, während   die'Behälter   47, 48 und 49 aus Stahl mit   Dampfheiz-   schlangen 50, 51 und 52 sind und bzw. heisses Glyzerin zum Erhärten, heisses Wasser zum Waschen und warmes, verdünntes Glyzerin für die schliessliche Fertigstellung des Schlauches enthalten. 



   Die Transportvorrichtung, durch welche der Schlauch durch diese Bottiche geführt wird, kann aus Segelleinwand 53 bestehen, welche lose über Walzen geht, die oben und unten in den Bottichen vorgesehen sind, und der Schlauch ist so an die Segelleinwand befestigt, dass sein vorderes Ende beispielsweise mittels eines weichen Kautschuktrichters erweitert ist, so dass er Flüssigkeit aufnehmen kann, wenn und während der Schlauch in den Bottichen auf-und abwärts 
 EMI3.1 
 Fläche sowohl wie seine Aussenfläche der Einwirkung dieser Flüssigkeit unterworfen wird. Von dem Behälter 49 gelangt der Schlauch zu durch Dampf gewärmte Trockentrommeln 54, durch welche er seine Fertigstellung erhält. 



   Die Fig. 10 und   n   zeigen eine andere Ausführungsform der Transportvorrichtung, welche ein Paar aus GLiedern gebildete Riemen 55 enthält, die über Sprossen an Walzen 56 gehen, von welch letzteren jede so montiert ist, dass sie mit einer Welle 57 sich dreht, die mit der entsprechenden Geschwindigkeit angetrieben wird, um den Schlauch sukzessive nach auf-und abwärts durch die   Behandlungsfli ! ssigkeit   und schliesslich in den nächsten Bottich und so weiter durch letztere bis zum Ende der Reihe von Bottichen und in die Trockenwalzen zu führen.

   Als Mittel zur Befestigung des Schlauches an die Gliederriemen dient eine Querstange 58, welche drehbar mit jedem Riemen der Transportvorrichtung verbunden ist und einen flachen, elastischen Kautschuktrichter 59 trägt, dessen engeres Ende so geformt ist, dass es das vordere Ende des behandelten Schlauches 60 aufnimmt, der daran durch eine   Befestigung 6   festgehalten ist. 



  Bei dieser Anordnung wird der Schlauch allmählich nach vorwärts bewegt, geht über die Walzen 56 und bei seiner Auf-und Abwärtsbewegung durch die   Flüssigkeiten   der Behandlungsbottiche nimmt er die Flüssigkeit auf, so dass sowohl seine innere Fläche als auch seine Aussenfläche behandelt wird. 



   Die chemische Zusammensetzung der verschiedenen Behandlungsbäder und sonstigen Teile des Verfahrens ändern sich selbstverständlich je nach der Beschaffenheit des Materials, aus dem die Schläuche hergestellt werden ; selbst bei der Herstellung von dünnwandigen Schläuchen aus Zellulosehydrat zur Verwendung als Umhüllungen oder Häute für Würste können manche der angegebenen Einzelheiten geändert werden und dennoch ein vollkommen befriedigendes Ergebnis liefern.

   Die Praxis hat jedoch gezeigt, dass es sich empfiehlt, den Apparat in der nachstehend beschriebenen Weise zu betätigen : Viskose wird in die Materialkammer der hydraulischen Presse durch das   Zuführungsrohr   26 eingebracht und darin dem Druck des hydraulischen Pressstempels unterworfen ; es wird dabei durch die kleineren Öffnungen in der Platte 25 in den darunter befindlichen Raum gedrückt ; dadurch wird das Material gesiebt und innig vermischt, jede Art von Klümpchen gebrochen und Luftblasen werden entfernt. Bei frischer Viskose ist gewöhnlich die Gegenwart von Klumpen nicht bemerkbar, sobald dieselbe jedoch älter wird, können sich solche Klumpenzentren entwickeln und bei bloss mechanischer Behandlung können Mängel in der   Gleichförmigkeit, des   Produktes entstehen. 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 



   Die Viskose geht sodann durch das Sieb   27   und durch Löcher der Platte   28   in den Raum 29, dann durch Löcher im Kopfe des Kernes und schliesslich in die nach auswärts gerichtete Öffnung der Düse, wo sie nach abwärts durch den ringförmigen Raum gedrückt wird, der die Düse 30 von ihrem Kern 32 trennt ; schliesslich tritt sie als kontinuierlicher Schlauch, weich, biegsam und elastisch, aus der Düse heraus. Der ringförmige Raum der Düse kann je nach dem Durchmesser des Schlauches in seiner Länge sich ändern ; die Praxis hat jedoch gezeigt, dass es sich empfiehlt, diesem ringförmigen Raume eine Länge von mindestens viermal dem Durchmesser des ausgepressten Schlauches zu geben. Beim Arbeiten mit Viskose ist es nicht notwendig, die Düse zu erwärmen oder zu kühlen.

   Wenn jedoch die Presse mit anderen Materialien, beispielsweise mit Gelatine, verwendet wird,. dann hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den Materialzylinder zu erwärmen und die Düse abzukühlen, und zwar dadurch, dass man entsprechende Mäntel vorsieht, durch welche das   Heiz-oder   bzw. Kühlmittel kreist. Es ist ein wichtiges Merkmal des vorliegenden Verfahrens, dass in dem Moment, als die Viskose aus der Düse austritt, sie der   koagulierenden Wirkung   eines geeigneten Mediums unterworfen wird. Dieses Koagulieren erhält den Schlauch in einer festen, zusammenhängenden Form, die bei den darauffolgenden Behandlungsverfahren bestens gehandhabt und fertiggestellt werden kann.

   Als Koagulierflüssigkeit für Viskose kann Chlorammonium benutzt werden, welches vorzugsweise auf die Aussenseite des Schlauches aus dem Raume 37 durch dessen ringförmige Einspritzöffnung aufgetragen werden kann, was gleichzeitig unter Auftragen einer ähnlichen Lösung geschieht, die an der Ablenkplatte   34   gegen die Innenseite des Schlauches gespritzt wird. Überdies ist es vorteilhaft, den Schlauch bei seinem Austreten aus der Düse zu erweitern, was durch Luft geschieht, welche unter einem leichten Druck durch das Rohr 33 zugeführt wird, wodurch der Schlauch solange ausgedehnt gehalten wird, bis die Koagulierung eine vollständige ist. 



   Beim Arbeiten mit Viskose ist die Länge des durchgedrückten Schlauches von dessen Stärke abhängig ; letzterer wird auf den fortbewegten Riemen   44   aufgefangen und zwecks weiterer Behandlung fortgeführt. Die Schnelligkeit der Bewegung des Riemens wird so geregelt, dass sie der Durchdrückgeschwindigkeit der Masse entspricht. Arbeitet man mit Schläuchen von verhältnis- 
 EMI4.1 
 bevor er den Transportriemen erreicht, durch die Verwendung der in Fig. 9 dargestellten Einrichtung vergrössert werden.

   Diese Einrichtung besteht aus einem torpedoförmigen   Dorn 62,   der am Ende des Rohres   33   angebracht ist und einen solchen Durchmesser besitzt, dass er dem Herabsinken des teilweise festgewordenen Schlauches einen geringen Reibungswiderstand bietet und dadurch zu dessen Unterstützung sowie dazu beihilft, die Koagulierungsflüssigkeit dicht an die innere Seite des Schlauches anzudrücken. Die zum Ausweiten des Schlauches verwendete Luft kann durch diesen Dorn hindurchgehen und wird in dem Falle, wo kein Dorn verwendet wird, den Schlauch während eines beträchtlichen Teiles seiner folgenden Fortbewegung ausgedehnt erhalten. 



   Wenn der Riemen 44 aus einem Baumwollgewebe besteht, so kann er an den Seiten durch Walzen geführt werden, so dass er. eine Trogform während des ersten Teiles seiner Bewegung annimmt, und dieser beständig fortbewegte, teilweise mit dem Überschusse des von der Aussenseite des durchgedrückten Schlauches abfliessenden Koaguliermittels gefüllte Trog wird den Schlauch entlang führen, bis er hinreichend lang der Einwirkung des Koaguliermittels ausgesetzt war. Während der ganzen Zeit seiner. Bewegung auf dem Riemen wird der Schlauch aufgeblasen erhalten und fällt am Ende in den Bottich   45,   worin das Koaguliermittel aufgefangen und für eine spätere Zurückführung zum Wiedergebrauch aufgespeichert wird. 



   Die innere Wandung der Abschlussplatte 38 dient als Formeinrichtung für den durchgedrückten Schlauch, sobald dieser unter dem Einflusse des Luftdruckes sich aufbläht. Wie aus Fig.   4 a   ersichtlich, kann die Formvorrichtung 38 als Formdüse 63 verlängert werden, die dann aus einem Rohre besteht, welches sich konisch zu jener Grösse erweitert, auf welche der Schlauch aufgeblasen werden soll. Wird nämlich letzterer durchgedrückt, so bedingt die Wirkung des Luftdruckes, dass die Wandungen des Schlauches solange auseinander geblasen werden, bis derselbe   die Formdüse   ausfüllt. Hierdurch kann die Grösse des durchgedrückten Schlauches 
 EMI4.2 
 gedrückten Schlauches. 



   Anstatt Chlorammonium können viele andere Koaguliermittel benutzt werden ; wenn z. B. die Zelluloselösung eine Zellulosenitratlösung ist, so können eine Kupferammoniumlösung oder   Zinkchloridlösung   als geeignete Koaguliermittel bei diesen Stoffen verwendet werden. Die darauf folgende Behandlung des koagulieren durchgedrückten Schlauches besteht im Wesen in der Reinigung und Härtung desselben. Wenn der Schlauch in jenen bedeutenden Längen, in denen er hergestellt wird, aus der Maschine austritt, wird er auf dem Transporteur 53 (siehe   Fig. n) befestigt und der mitlaufende Trichter 59, an den er befestigt ist, nimmt die Lösung, durch welche er hindurchgeht, auf und diese Lösung badet die Innenfläche des Schlauches gleich-   

 <Desc/Clms Page number 5> 

 zeitig während der Behandlung seiner Aussenseite.

   Da ferner bei dem   Auf-und Abwäitsgehen   des Trichters über die Walzen in den verschiedenen Zisternen ein geringer Drucküberschuss durch das Einlaufen der Flüssigkeit in den Trichter entsteht, so wird, wie ersichtlich, der Schlauch während seiner ganzen Behandlung einer leichten Dehnung unterworfen, welche für die Erzeugung einer grösseren, schliesslichen Stärke in dem fertigen Produkt günstiger ist,. als anders der Fall sein würde. 



   Bei der Herstellung von Schläuchen aus Viskose kann die Flüssigkeit in dem ersten Behandlungsbottich eine gesättigte Natriumsulfitlösung sein. Die Lösung wird gewöhnlich mittels Natriumbisulfit sauer erhalten. Wenn der Schlauch aus diesem Bade austritt, so wird man finden, dass derselbe zum grössten Teile, wenn nicht gänzlich, seine gelbe Farbe verloren hat. 



   Der Schlauch tritt zunächst in eine Lösung, welche ihn härtet und in Wasser unlöslich macht ; zu diesem Zwecke können eine grosse Anzahl verschiedenster Stoffe verwendet werden, am besten eignet sich jedoch eine heisse 25 bis   30% igue   Glyzerinlösung bei einer Temperatur nahe   1000   C. Eine Behandlung während fünf Minuten ist lange genug für einen Schlauch, der eine Wanddicke bis zu 0'75   MM   hat und wird diesen so erhärten, dass kochendes Wasser denselben nicht erweicht. 



   Der erhärtete Schlauch wird dann in ein kochendes Wasser eingebracht, um ihn von allen löslichen Salzen oder Substanzen zu reinigen, die in ihm enthalten sein können. Selbstverständlich verwendet man mehr als einen Waschbottich und durch Benutzung einer grösseren Anzahl solcher kann jedes Glyzerin, welches vom Glyzerinbehälter mit übergeht, vom ersten der Reihe Waschbehälter wieder gewonnen werden. Nachdem der Schlauch den letzten Waschbottich verlassen hat, wird er neuerlich der Einwirkung von heissem, verdünnten Glyzerin zu dem Zwecke ausgesetzt, um in denselben hinreichend Glyzerin einzubringen, dass er nach Fertigstellung elastisch bleibt, da Zellulosenitrat, wenn es nicht so imprägniert wird, etwas zu steif und unelastisch ist, um zufriedenstellende Ergebnisse zu liefern. 
 EMI5.1 
 der Feuchtigkeit über Trockenwalzen geleitet werden.

   Bevor die sichtbare Feuchtigkeit in dem Trocknungsverfahren verschwunden ist, empfiehlt es sich, den Schlauch mit einem Öl, beispiels- 
 EMI5.2 
 gegen Feuchtigkeit unempfindlich und auch elastisch wird. Zum Schlusse wird der Schlauch über Walzen geleitet, welche hoch genug erwärmt werden, um einen Verlust an Konstitutionswasser und die darauf folgende Zusammenziehung zu verursachen, was ein charakteristisches Merkmal der Viskose während dieses Wasserverlustes ist. Die Heizwalzen können in ihrer Gestalt veränderlich sein ; es empfiehlt sich, sie als hohle Walzen, wie in Fig. 12 angedeutet, herzustellen und mit Dampf zu heizen, wie dies in der Papierfabrikation gebräuchlich ist, obwohl die Walzen nicht so gross zu sein, noch auch mit einer solchen Geschwindigkeit zu laufen brauchen, wie dies in der Papierfabrikation der Fall ist. 



   In manchen Fällen hat es sich als wünschenswert erwiesen, das Überleiten der Schläuche über Walzen, die heiss genug sind, um einen Verlust von Konstitutionswasser zu verursachen, zu vermeiden, in welchem Falle nach dem Waschbade der Schlauch durch einen Bottich mit wasserfreiem, auf eine Temperatur von   1200 C   erhitztem Glyzerin zu pressen ist ; auch hierdurch wird das Konstitutionswasser entfernt. Der Schlauch wird dann durch verdünntes Glyzerin geleitet, um jeglichen Überschuss an Wasser zu beseitigen und sodann durch Luft oder auf mässig erwärmten Walzen getrocknet. 



   Das fertige, von Hydratwasser nahezu ganz befreite Produkt besteht in seiner vollendetsten Form aus reiner Zellulose, frei von jedem Glyzerinzusatze, und eignet sich in dieser Form am besten als Umhüllung oder Haut für Würste ; in seinem äusseren Aussehen gleicht es fast vollständig den aus den Eingeweiden von Schafen, Schweinen und Ochsen erhaltenen Wursthäuten und wegen seiner Reinheit und wegen der aseptischen Verhältnisse, unter denen es hergestellt wird, ist es der Gesundheit zuträglich und bietet keinerlei Schwierigkeit der Konservierung vor Fäulnis, wenn es in Vorrat gehalten wird. Es ist absolut faserfrei und kann in der Fabrikation 
 EMI5.3 
 sondern auch der Koch-und Bratwürste usw. benutzt werden. 



   Es ist selbstverständlich, dass die Länge des Schlauches oder der Umhüllung von der Wahl des Arbeiters abhängt, der die Herstellung derart leiten kann, dass der erzeugte Schlauch entweder eine Länge hat, welche einer einfachen Beschickung des Presszylinders entspricht, oder eine grössere Länge, wenn er den Zylinder neuerlich beschickt, bevor die erste Beschickung zur Gänze aufgearbeitet ist. Es empfiehlt sich jedoch, den Schläuchen solche Längen zu geben, dass sie zur   Gänze   aus einer durchlaufenden Lösung austreten, die in einem Bottich enthalten ist, bevor sie in den nächstfolgenden Bottich der Reihe eintreten, um auf diese Weise soweit als möglich ein Vermischen der Lösungen zu vermeiden und die vorteilhafteste Einwirkung jeder Lösung für ihren besonderen Zweck zu erreichen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : i. Verfahren zur Herstellung von nahtlosen Schläuchen von verschiedenen Längen, besonders geeignet als Umhüllungen oder Häute für Würste durch Druck, dadurch gekenn- zeichnet, dass eine plastische, nicht selbst erhärtende Masse, beispielsweise Viskose, durch eine ringförmige Düsenöffnung gedrückt und in dem Masse, als sie die Düse verlässt, innen und aussen mit flüssigen oder gasförmigen, härtenden Stoffen in Berührung gebracht wird.
    2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dass während des Härtens des Schlauches letzterer durch von innen wirkenden Druck ausgedehnt wird. EMI6.1 dass das die Härtung des erzeugten Schlauches bewirkende Medium beim Austritte des ersteren aus oder nahe der Düsenmündung an die Innen-und Aussenseite des Schlauches gespritzt und Pressluft unter so hohem Drucke in das Innere des Schlauches während dessen Härtung eingeführt wird, dass derselbe auf einen Durchmesser ausgedehnt wird, der grösser ist als jener der Düsen- öffnung.
    4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die das plastische, nicht selbst erhärtende Material ausdrückende Presse mit einem hohlen Kern und dieser mit einer ringförmigen Austrittsöffnung versehen ist, durch welche das härtende Mittel gegen die Innenseite des in Erzeugung begriffenen Schlauches gespritzt wird.
    5. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausflussmündung der Presse von einem ringförmigen Raum (37) umgeben ist, der mit dem Härtemittel durch ein Zulaufrohr gespeist wird und in einen Ringschlitz mündet, der die genannte Ausflussmündung umschliesst, durch den das Härtemittel gegen die Aussenseite des Schlauches gespritzt-wird.
    6. Ausführungsform der Einrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des hohlen, das Härtemittel in das Innere des herzustellenden Schlauches leitenden Kernes-ein Rohr (33) für die Zuführung von unter entsprechendem Druck stehender Pressluft vorgesehen ist. EMI6.2 des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jenseits der Austrittsöffnung des durchgedrückten Materials (zwischen 30 und 32) eine als Form dienende Ausnehmung oder Erweiterung des Innenraumes vorgesehen ist, deren Durchmesser um soviel glösser ist als jener der Austrittsöffnung, als der Schlauch über die Austrittsweite ausgedehnt werden soll.
AT82445D 1913-08-12 1914-07-08 Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von nahtlosen Schläuchen. AT82445B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US82445XA 1913-08-12 1913-08-12

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT82445B true AT82445B (de) 1921-01-25

Family

ID=21730548

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT82445D AT82445B (de) 1913-08-12 1914-07-08 Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von nahtlosen Schläuchen.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT82445B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2839772C2 (de)
DE872866C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verformung organischer, plastischer Kunststoffe durch Auspressen eines Stranges aus einer Duese
DE738904C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von nahtlosen Schlaeuchen, insbesondere kuenstlichen Wursthuellen
DE3139123A1 (de) Vorrichtung zum erzeugen von schaum
AT82445B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von nahtlosen Schläuchen.
DE2457423C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Stranges aus einer metallischen Schmelze
DE69414342T2 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Formen von Gegenständen aus Verbundmaterialien
DE2953434C2 (de) Rohrförmiges Gußstück mit behandelter Innenoberfläche sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung
DE321223C (de) Verfahren zur Herstellung biegsamer Schlaeuche
DE851691C (de) Schneckenspritzmaschine
DE19929700A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Kunststoff-Formteils
DE557268C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Pressstuecken aus Kunstharz
DE2930786A1 (de) Verfahren zur herstellung von gekruemmten schlauchfoermigen huellen aus regenerierter cellulose
DE2840932A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen behandlung von textilmaterialien unter hohem druck
DE876978C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Wiedergewinnung der Haftsaeuren bei der Herstellung von Nitrocellulose
DE1792627A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von essbarem Kollagenschlauch
DE1479536A1 (de) Verfahren zum Herstellen von Hohlkoerpern aus thermoplastischem Kunststoff im Blasverfahren
DE1454801A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung von Feuchtigkeit aus nicht starren Elastomeren
DE650887C (de) Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Wursthuellen
DE684046C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Formkoerpern, insbesondere von Rohren, unter Druckwirkung aus mit Fluessigkeit abbindenden und erhaertenden Massen
DE4005979C2 (de)
DE908535C (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung eines absorptionsfaehigen Tuches aus regenerierter Cellulose
DE3833547A1 (de) Vorrichtung zur herstellung von kunststofformteilen
AT157682B (de) Kranzdärme aus plastisch-knetbaren nach der Formung getrockneten und gehärteten Fasermassen tierischen Ursprung sowie Verfahren und Vorrichtung zu ihre Herstellung.
DE1280029B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von kuenstlichem Fleisch aus proteinfaserbuendeln