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Invalidenstuhl.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Invalidenstuhl, hauptsächlich für Kriegsbeschädigte, die künstliche Beine oder Stelzbeine tragen müssen, oder auch für Invaliden
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meisten Fällen nicht in der Lage, sich richtig auf einen Stuhl setzen zu können, sie können vielmehr zu diesem Zwecke nur die äusserste Stuhlkante benutzen, wodurch der verbleibende Gesässteil, insbesondere die Oberschenkel, frei hervorstehen und dadurch eine dauernde Sitzgelegenheit ausgeschlossen ist.
Durch die Eigenart des Invalidenstuhles gemäss vorliegender Erfindung ist es nun möglich gemacht, dass das ganze Hintergesäss mit den Steissbeinknochen beim Sitzen volle Unterstützung erhält.
Invaliden, welche künstliche Beine, insbesondere Oberschenkelbeine, tragen müssen, sind durch den dicken Wulst am Oberschenkeltrichter im Sitzen behindert. Der ganze Oberschenkel muss deshalb möglichst freien Spielraum im Stuhlsitz haben.
Bei steifem Hüftgelenk ist es ganz besonders erforderlich, dass das kranke Bein am Sitz des Stuhles keine Behinderung beim Sitzen empfindet, mithin frei und auf dem Fuss-
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fläche, am bequemsten in der Mitte der vollen Sitzfläche.
Die Figuren der Zeichnung stellen einen derartigen Invalidenstuhl in beispielsweiser Ausführungsform'dar, und zwar zeigt :
Fig. i den Stuhl in Draufsicht mit weggeschnittener Stuhllehne für solche Invaliden, die beiderseits künstliche oder kranke Beine besitzen, Fig. 2 stellt einen Stuhl dar, für den Fall, wo das linke Bein fehlt oder krank ist, Fig. 3 einen solchen für den Fall, wo das
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einen Sitzfläche, Fig. 13 zeigt eine drehbare Sitzfläche mit beiderseits angeordneten Sitzgelegenheiten.
Der Invalidenstuhl wird in der Hauptsache als Vollsitz hergestellt und besteht aus zwei auswechselbaren Sitzflächen a und b und einer feststehenden Sitzfläche c für das Steissbein. Von der Rückenlehne d ausgehend und in der Mitte des Stuhles nach vorn verlaufend, ist eine Reitstütze e angeordnet, welche beispielsweise Nuten j'besitzt, die zur Aufnahme von entsprechend geformten Leisten oder Federn g dienen, welche sich an den Längsseiten h der Sitzflächen a und b befinden. Der an die feststehende Sitzfläche c anstossende Teil i der Sitzfläche a und b liegt entweder mit ersterer in gleicher Höhe oder ibt abgesetzt.
Rechts und links an den Aussenseiten dieser Sitzflächen ist noch je eine Nute eingefügt, die in die jeweilige, rechts- oder linksseitig liegende Armlehnstütze k eingreift und auf diese Weise ein Verschieben der Sitzfläche in der Längsrichtung unmög- lich macht. Auf der unteren Seite des Stuhles (Fi6'8) ist ein Rahmen oder Fede. n l angeordnet, der eine feste Auflage der Sitzflächen verbürgt und eine Verschiebung der benutzten halben Sitzfläche nicht zulässt.
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Gesetzt den Fall, der Vollsitz würde von einem Invaliden benutzte dessen linkes Bein fehlt oder krank ist, so hebt man die rechte Sitzfläche des Stuhles etwas empor
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gekehrter Weise, nur muss dann die Sitzfläche für das gesunde linke Bein erst eingefügt werden. Besitzt der Invalide sowohl ein fehlendes oder krankes rechtes als auch ein fehlendes oder krankes linkes Bein, so werden beide Sitzflächen vom Stuhle entfernt.
Die Sitzflächen des Stuhles müssen nicht herausnehmbar angeordnet sein, sie können auch drehbar um die dann als Welle ausgebildete Reitstütze ausgestaltet sein.
PATENT-ANSPRÜCHE : I. Invalidenstuhl, dadurch gekennzeichnet, dass seine Sitzfläche aus mehreren, zum Teil auswechselbaren, zum Teil fest angeordneten Teilen besteht, wobei die zur Unterstützung der künstlichen oder kranken Körperteile dienenden Sitzflächen auswechselbar sind und der zur Unterstützung des Steissbeines dienende Sitzflächenteil fest angeordnet ist.