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Uhrgehäuse für Taschenuhren.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Uhrgehäuse, bei welchem zwecks Material-und Arbeitserparnis der Gehäusereifen oder Gehäusering (Karrure) samt dem Bügelkopf (Pendant) aus zwei, durch Pressung hergestellten Teilen zusammengefügt ist.
Bisher wurden die Gehäusereifen in der Weise hergestellt, dass sie bei Gehäusen aus unedlen Metallen gegossen und innen und aussen gedreht, bei Verwendung von Edelmetallen
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egalisiert und ebenfalls innen und aussen gedreht werden.
Da nun bei der Herstellung der Uhrgehäuse nach dem bekannten Verfahren sich eine Reihe nacheinander auszuführender Arbeiten ergibt, haben sich in den Gehäusefabriken eigene Spezialarbeitergruppen gebildet, die an den Gehäusereifen nur bestimmte Teile vollenden.
Alle den Verkaufspreis wesentlich beeinflussenden Arbeiten werden nun bis auf wenige
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stellungskosten, Personal, Spezialwerkzeugen, Geräten und Maschinen erspart und der Reifen des Gehäuses aus zwei gepressten Teilen zusammengefügt. Dadurch, dass nun an den Reifen auch alle Falze für die Deckelpassungen angepresst werden, erhält dieser eine durch die Bearbeitung bedingte Steifheit, so dass er gegen die nach dem bekannten Arbeitsvorgang hergestellten gegossenen oder gezogenen und gedrehten Gehäuse an Festigkeit nicht zurück-
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Durch das Einsetzen verschieden grosser Matrizenringe werden die Fälze für die Deckel derartig genau und scharfkantig gepresst, dass jede Nacharbeit, als Drehen usw., vollkommen entfallen kann.
Es sitzen auch die Deckel, Innenmäntel und Glasreifen ebenso dicht schliessend und genau passend auf den Fälzen auf, wie bei den bekannten umständlichen Verfahren auf Spezia] maschinen gedrehten und frottierten Karrüren.
Gegenüber dem bekannten Arbeitsvorgang wird aber noch der technische Vorteil erzielt, dass sich keine kleinen leicht verstreu-und verstaubbaren Späne bilden, sondern die bei der Pressung ergebenden Abfallausschnitte zur Herstellung kleinerer Gehäuse, Staubreifen, Deckel usw. verwendet werden können. Die Materialkosten werden hierdurch verringert, weil eben alle spanabnehmenden Arbeiten, sogar auch das Fräsen der Scharniere. enttallen.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungaformen von Gehäusereifen dargestellt, und zwar zeigt :
Fig. i einen gegossenen, gezogenen und gedrehten Reifen, wie er bei Uhrgehäusen allgemein bekannt ist, im Schnitt, Fig. 2 denselben in Ansicht ; Fig. 3 stellt eine Reifenhälfte für den vorbereiteten Ausschnitt in Ansicht ; Fig. 4 eine fertige Reifenhälfte nach dem Pressen der Deekelfälze und Scharnierpassungen dar, an welcher noch die für das Einpassen in die Pressformen und das Löten nötige Ansätze noch vorhanden sind ; Fig. 5 zeigt einen Schnitt nach der Linie A B von Fig. 4 und endlich Fig. 6 ein fertiges Gehäuse in Seitenansicht.
Erfindungsgemäss besteht nun das Gehäuse, nicht wie dies bei Verwendung gegossener
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unterworfen und die Passringe b, e, d, e durch aufeinanderfolgende Pressungen erhalten, wobei die Matrizenringe für die Reifen abwechselnd ausgetauscht werden, um scharfe Passkanten für die Deckel und Glasreifen zu erhalten. Gleichzeitig mit den Ringen für die Deckelpassungen wird auch der Pendant AD und die Scharniere i für den Cuvettedeckel, sowie A für den äusseren Uhrdeckel ausgeformt und gepresst.
Der zweite, den Falzteil d und den Ring e für die Befestigung der Platine enthaltende Reifenteil f" wird in ähnlicher Weise hergestellt. Die Ansätze g verhindern bei den einzelnen Pressarbeiten Verschiebungen der Ausschnitte f'in den Formen und erleichtern das Zusammenìöten der beiden Reifenteile an den zusammenstossenden Kanten.
Nach dem Verlöten oder Verschweissen der Reifenteile it dLr Reifen vollkommen fertiggestellt und können nach Versäuberung des Ringes an den bereits vorgesehenen Stellen die Scharniere selbst angelötet, die verschiedenen inneren und äusseren Deckel, der Cuvette - der äusseren Uhr-der Savonnettedeckel und der Glasreifen aufgesetzt werden.
Durch die Pressungen der Reifen b, e, d und e erhalten die Ausschnitte f die erforderliche Steife und Festigkeit, so dass sie sich hinsichtlich letzterer, von einem, nach dem bekannten alten Herstellungsverfahren erzeugten Gehäusereifen in keiner Weise unterscheidet.
Damit nun die Deckel sehr genau passen und auch von aussen staubdicht schliessen,
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auch dessen Herstellung in einer Spezialfabrik sowie unter Umständen de-sen Bezug aus ausländischen Spezialfabriken, sowie alle zu seiner Befestigung erforderlichen Arbeiten, als das Anreissen der Bohrlöcher, das Bohren und Löten. Auch kommen die Verstärkungen durch die Unterlagsstücke in Fortfall, weil eben jede spanabnehmende Bearbeitung vermieden ist. Durch eine Serie von 3 bis 4 Pressungen sind die Gehäusereifenteile f fertig hergestellt, mit scharfen Reifenkanten und den Plätzen für die Scharniere versehen, so dass der gepresste Reifen den Bedingungen eines nach dem bekannten Verfahren hergestellten Reifens vollkommen entspricht, dabei aber doch an Arbeitslöhnen gespart wird.
Die Vorteile, welche der Erfindungsgegenstand während seiner Herstellung mit sich bringt, sind manigfacher Art. Ohne an Genauigkeit einzubüssen, wird an Material, Spezialmaschinen und Arbeitslohn erspart und dadurch die Herstellungskosten bedeutend vermindert.
Es ist selbstverständlich, dass sich die Gehäuse aus jedem hierzu geeigneten Material, z. B. aus Metallblechen, Legierungen sowie auch aus zur Verarbeitung durch Pressung geeigneten Nichtmetallen als Schildkrot, Zel'uloid, Galalit, Hartgummi oder anderen Stoffen,
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billiger stellen.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Uhrgehäuse für Taschenuhren, dadurch gekennzeichnet, dass dessen Mittelreift. n (Karrure) mit dem Bügelkopf (Pendant, Behänge) aus zwei durch Pressung erhaltenen Ausschnitten besteht, deren weitere Bearbeitung ohne jede Spanabnahme erfolgt.