AT79769B - Verfahren zur Herstellung von gläzenden Überzügen Verfahren zur Herstellung von glänzenden Überzügen auf keramischen und anderen Gegenständen. auf keramischen und anderen Gegenständen. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von gläzenden Überzügen Verfahren zur Herstellung von glänzenden Überzügen auf keramischen und anderen Gegenständen. auf keramischen und anderen Gegenständen.Info
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Description
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Um glänzende Schichten auf keramischen und anderen Gegenständen herzustellen, bedient man sich in der Technik der sogenannten Glasuren, welche beim Brennen schmelzen und dadurch eine glänzende Oberfläche auf den Gegenständen hervorrufen.
Das in der Keramik vielfach benutzte Engobeverfahren, bei welchem Begüssmassen aus feinst geschlämmten Tonen angewandt werden, ergibt, da eine Schmelzung nicht eintritt, in der Regel nur matte Überzüge.
Es wurde nun gefunden, dass man mit den verschiedensten Substanzen und ohne dass eine
Schmelzung dabei eintritt, glänzende Überzüge auf keramischen und ähnlichen Gegenständen erzielen kann, wenn man die Begussmasse in feinster kolloidaler Verteilung im sogenannten Solzustand auf die Gegenstände aufträgt.
Durch die Überführung der Substanzen in den Solzustand erfolgt eine weitere Dispersion der schon in feinste Form gebrachten Teilchen, derart, dass sie die Brownschen Bewegungen ausführen und infolgedessen dauernd in Schwebe bleiben.
Das Verfahren besteht darin, dass man die zur Herstellung glänzender Schichten dienenden Materialien zunächst in bekannter Weise in den Solzustand überführt und die Gegenstände mit der so erhaltenen Suspension nach den üblichen Methoden überzieht, trocknet und hierauf bei einer Temperatur brennt, die unterhalb des Schmelzpunktes der Begussmasse liegt. Zur Herstellung von Begussmassen der hier beanspruchten Art sind alle Substanzen brauchbar, soweit sie ihrer chemischen Natur nach für den Brennprozess geeignet sind.
So lassen sich z. B. Tone verschiedenster Herkunft, Kaolin und viele Silikate, ferner Oxyde, wie Zirkonoxyd, Karborund usw. durch weitestgehende physikalische und chemische Vorbehandlung in den Solzustand überführen und als Begussmasse im Sinne des vorliegenden Verfahrens geeignet machen.
Die auf diese Weise erhaltenen Begussmassen zeigen beim Aufbringen auf die zu überziehenden Gegenstände schon im feuchten Zustande sowie nach dem Trocknen bei gewöhnlicher Temperatur Glanz, der im Brande erhalten bleibt und in der Regel sich noch erhöht.
Von den in feinster Verteilung ausgebrachten Massen ist bekannt, dass ihr Sinterungspunkt gegenüber der nicht so vorbereiteten Substanz herabgedrückt wird, und zwar um so mehr, je feiner die Teilchen sind. Infolgedessen brennt die gemäss dem Verfahren angewandte Begussmasse schon bei verhältnismässig niederer Temperatur sinterdicht, und die Brenntemperatur kann dem Dispersitätsgrade angepasst werden.
Wie Versuche gezeigt haben, hängt auch der mehr oder weniger hohe Glanz der so erhaltenen Schichten mit dem Dispersitätsgrad der angewandten Begussmasse zusammen. Man hat es infolgedessen in der Hand, durch systematische Fraktionierung der im kolloidalen Solzustand befindlichen Materie Begussmassen herzustellen, welche Abstufungen von Glanz zeigen.
Zur Überführung des als Begussmasse dienenden Materials in den Solzustand kann man sich aller derjenigen Methoden bedienen, die geeignet sind, den Solzustand zu erzeugen. Bei den von Natur aus in feinster Verteilung befindlichen Substanzen, wie z. B. Ton und Kaolin, genügt es in der Regel, die Substanzen zu einem dünnen Brei anzurühren und mit einer kleinen Menge eines geeigneten Elektrolyten, z. B. Wasserglas, zu versetzen. Vielfach ist es zweckmässig, die mit dem Elektrolyten versetzten Substanzen einer weiteren mechanischen Zerkleinerung zu
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unterwerfen, wodurch die Überführung in den Solzustand gefördert wird.
Indem man die erhaltene Suspension der Ruhe überlässt, hat man es ferner in der Hand, je nach der Zeitdauer des Absitzens, die gröberen Teilchen von den allerfeinsten im Sol befindlichen Teilen zu trennen, so dass man schliesslich Suspensionen erhält, welche nur noch die allerfeinsten dauernd in Schwebe bleibenden Teilchen enthalten. Die auf diese Weise gewonnenen feisten Suspensionen ergeben hochglänzende Überzüge.
Bei Substanzen, die von Natur aus unplastisch sind, ist in der Regel eine weitgehende mechanische und schemiche Vorbehandlung notwendig (wie z. B. in der deutschen Patentschrift Nr. 274039 beschrieben), um die Substanzen in den Solzustand zu bringen. Auch die bekannten Verfahren der Dialyse von Salzen, das abwechselnde Behandeln der Substanzen mit Säuren und Alkalien führen in einigen Fällen zum Ziele. Meistens ist es auch zweckmässig, eine besondere Reinigung der Substanzen im Sinne des D. R. P. Nr. 249983 oder mit Hilfe der Osmosemaschine vorzunehmen.
Da es bei vorliegendem Verfahren nur darauf ankommt, die Suspensionen von möglichst grosser und gleichmässiger Dispersität zu erhalten, so sind überhaupt alle Methoden geeignet. welche die Herstellung solcher in Sol befindlicher Suspensionen ermöglichen.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Verfahren zur Herstellung von glänzenden Überzügen auf keramischen und anderen Gegenständen, dadurch gekennzeichnet, dass die als Begussmasse verwendete Substanz in feinster kolloidaler Verteilung im Solzustand auf die Gegenstände in bekannter Weise aufgetragen und die Gegenstände hienach bei Temperaturen unterhalb des Schmelzpunktes der Begussmasse
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Claims (1)
- wendeten Substanzen im Solzustand durch bekannte Mittel einer weitgehenden Fraktionierung unterworfen werden in der Absicht, je nach Wahl des Dispersitätsgrades, verschieden hohen Glanz zu erzielen.
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| DE79769X | 1917-02-28 |
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