AT79307B - Verfahren zur Absorption von Kohlensäure aus kohlensäurehaltigen Gasgemischen. - Google Patents

Verfahren zur Absorption von Kohlensäure aus kohlensäurehaltigen Gasgemischen.

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    Natürlich nimmt auch das anwesende kohlensaure Alkali, wie bekannt, in der Kälte Kohlet dioxyd auf und wird dabei teilweise in Bikarbonat überführt. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass gerade diese Bildung von Bikarbonat die Ursache der leichten Übertragung von Kohlen. dioxyd auf die Magnesiumverbindung ist, weil bei Abwesenheit des kohlensauren Alkalis die Absorption nur sehr langsam und trage vor sich geht. 



  Die Anwendung des oben genannten Absorptionsmittel. hat aber noch einen weiteren, sehr wichtigen Vorteil. 



  Die Hydroxyde, die, was Schnelligkeit der Absorption und Menge der aufgenommenen Kohlensäure angeht, die Karbonate bei weitem übertreffen, können in einfacher Weise nicht völlig regeneriert werden. Weiter als bis zu normalen Karbonaten führt die Regeneration nicht. 



  Die Karbonate aber, die nach Überführung in Bikarbonate durch Kochen regeneriert werden können, sind wie oben angegeben, als Absorptionsmittel den Hydroxyden gegenüber minderwertig. 



  Die oben beschriebene Flüssigkeit aber, deren Anwendung den Gegenstand dieser Erfindung bildet und die vom Standpunkt der Absorption den Hydroxyden etwa gleichwertig ist, kann ebenso einfach wie die Karbonate, nämlich durch Kochen, völlig regeneriert werden. 



  Durch das Kochen wird das Alkalikarbonat in normales kohlensaures Salz überführt und die Hydroxylionen, die sich jetzt in der Flüssigkeit befinden, führen ihrerseits das Magnesiumkarbonat wieder in das beim Anfang anwesende, stark basische Hydrokarbonat über, vielleicht auch teilweise in Hydroxyd. Bei der Absorption von Kohlendioxyd etwa entstandene doppeltkohlensaure Magnesia wird natürlich beim Kochen in Karbonat überführt. 



  Nach dem Kochen hat die Flüssigkeit also gänzlich oder nahezu dieselbe Zusammensetzung wie zu Anfang der Absorption, und sie kann infolgedessen nach Abkühlung von neuem zur Aufnahme von Kohlendioxyd verwendet werden. 



  Ist das zu reinigende Gas heiss, so soll es, bevor die Absorption stattfindet, abgekühlt werden, da diese natürlich bei höherer Temperatur viel weniger stark oder gar nicht vor sn h gehen würde. Die Wärme des Gases kann vorteilhaft zur Regeneration der schon benutzten Absorptionsflüssigkeit verwendet werden. Hiezu können an sich bekannte Vorrichtungen zur Wärmeauswechslung benutzt werden, z. B. nach dem Gegenstromprinzip. 



  Bei de ; Regeneration ist es zweckdienlich, dass die Flüssigkeit einen höheren Siedepunkt hat als reineR Wasser, weil hiedurch die Austreibung des Kohlendioxyds bei der Regeneration leichter vor sich geht. Schon die Anwesenheit des kohlensauren Alkalis erhöht den Siedepunkt der Lösung einigermassen ; er kann erforderlichenfalls noch weiter ethöht werden durch Zusatz von Salzen, wie z. B. Kochsalz, Kaliumchlorid, Kali- oder Natronsalpeter usw., die weder mit den absorbierenden Alkali- und Magnesiumverbindungen reagieren, noch die Absorption in anderer 'Weise schädlich beeinflussen. 



  Zur Bereitung einer geeigneten Flüssigkeit kann man Magnesia alba in einer Alkali. karbonatlösung verteilen und das erhaltene Gemisch kochen. Dadurch wird die MagnesiumVerbindung durch die Einwirkung der Hydroxynonen der alkalisch reagierenden Flüssigkeit in stark basische Karbonate, teilweise vielleicht in Hydroxyd, übergeführt. 



  ) Schliesslich kann man auch die erwünschten Magnesiumverbindungen durch Niederschlagen 111 der Flüssigkeit sich bilden lassen. Falls man den Siedepunkt der Flüssigkeit durch Zusatz eines geeigneten Salzes zu erhöhen wünscht, kann man ein derartiges Salz zu gleicher Zeit   zusetzen. 



    BeiKpK') t.   



   Man kocht 20 Gewichtsteile Magnesia alba in   kalkfreiem   Wasser, dem 10 Gewichtsteile Natrium- oder Kahumkarbonat, wie auch 1 bis 15 Teile   Natrium-oder Kaliumnitrat   zugesetzt   worden aind. Nachdem   das Kochen einige Zeit gedauert hat, ist die Flüssigkeit nach   Abkühlung     gebrauchsfähig   und wird wie   Absorptionsfiüssigkeiten   bekannter Art zur Absorption von Kohlendioxyd aus Gasgemischen benutzt. 



   Beispiel 11. 



   Man löst 20 Gewichtsteile. Magnesiumchlorid in Wasser und versetzt die Lösung unter 
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   d, d3 das Doppelte   der theoretischen Menge an Natriumkarbonatlösung zugesetzt wird, die zur    b fühjung der einen   Hälfte des Magnesiumsalzes in Hydroxyd und der anderen Hälfte in Karbonat nötig wäre. 



   Nach dem Kochen und Abkühlen ist die   Flüssigkeit gebrauchsfähig   und wird zur Absorption von   Kohlendioxyrl   benutzt. 



    Beispiel Ill.   



   Der Niederschlag, den man uach Beispiel II erhalten hat, wird durch Dekantieren gereinigt, 
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    Beispiel IV.   



   Eine Flüssigkeit, die nach einem der vorhergehenden Beispiele erhalten wurde, wird,   -laantiem   sie zur Kohlendioxydaufnahme gedient hat, durch eine Vorrichtung zur Auswechslung   -, Warme   geleitet, in der sie im Gegenstrom indirekt erhitzt wird, z. B. durch die heissen Gase,   au : - welchen   das Kohlendioxyd noch absorbiert werden muss. Durch die Erhitzung wird die 
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 wird wieder als Absorptionsmittel für Kohlendioxyd angewendet. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Absorption von Kohlendioxyd aus kohlensaurehaltigen Gasgemischen durch Waschen mit alkalisch wirkenden Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, dass das Gasgemisch in eine durch Kochen regenerierbare Flüssigkeit geleitet wird, welche aus einer Lösung eines Alkalikarbonats besteht, in der Magnesiumhydroxyd oder ein stark basisches Magnesiumkarbonat oder aber ein Gemisch dieser Verbindungen suspendiert wurde, während erforderlichenfalls zur Erhöhung des Siedepunktes Salze, welche die Absorption nicht nachteilig beeinflussen, zugesetzt werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren zur Darstellung der Absorptionsflüssigkeit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Lösung eines Alkalikarbonates Magnesia alba (basisch kohlensaure Magnesia des Handels) suspendiert und die Suspension während einiger Zeit gekocht wird.
    3. Verfahren zur Darstellung der Absorptionsflü8sigkeit nach Ansprach 1, dadurch gekenn- zr net, elass eine Lösung eines Magnesiumsalzes mit Alkalikarbonatlösung in Überschuss versetzt EMI3.2
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