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Durch Exzenter zu betätigender Drehstangenverschluss.
Durch das Patent Nr. 28825 ist ein durch Exzenter zu betätigender Espargnoletteverschluss bekannt geworden, bei welchem die Reibstange zwischen zwei Backen eine zu ihr parallelachsige, drehbare Kulisse trägt, in deren Öffnung der Exzenterzapfen eingreift, um so durch die Drehbarkeit der Kulisse eine stetige Parallelstellung derselben zur Exzenterscheibe zu ermöglichen, so dass der Exzenterzapfen stets an den beiden parallelen Innenseiten der Kulissenöfnung anliegt, wodurch ein Ausweiten der letzteren und ein Abnutzen des Exzenterzapfens verhindert wird.
Diese Konstruktion hat sich in der Praxis zwar hinsichtlich des Festhaltens der Flügel (Fenster-oder Türnagel) bewährt, doch haben sich bei längerem Gebrauch die Kulissenstücke ausgerieben, desgleichen auch deren Drehzapfen, wodurch ein Totgang in der Drehbewegung der Reibstange auftrat. Auch war die Herstellung derartiger Triebe und deren gute Montage etwas umständlich, so dass sie sich auch wegen der Zusammensetzung aus vielen Teilen ziemlich teuer in der Herstellung erwiesen.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet nun ein Drehstangenverschuss, bei welchem der Exzenterzapfen selbst als drehbares, U förmig geformtes Schleifenstück ausgebildet ist, dessen Seitenwangen einen zwischen zwei auf der Reibstange sitzenden Kurbelstücken befestigten Drehzapfen umgreifen, wodurch gegenüber den bekannten Verschlüssen der technische Vorteil erreicht wird, dass die Herstellung derselben wesentlich einfacher und ihre Montage sehr erleichtert wird. Dadurch, dass auch weniger bewegte Teile vorhanden sind, wird auch die Abnutzung eine geringere und so ein Totgang in der Drehbewegung der Verschlussteile vermieden.
Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 den Vorschluss in Rückansicht (bei ausgesprochenem Fenstergewände) auf die Schlagleiste, Fig. 2 im lotrechten und Fig. 3 und 4 in wagerechten Querschnitten nach den Linien A-B bzw. C-D der Fig. 1 für nach innen öffnende Fenster oder Türen.
In der Mitte der durchlaufenden Drehstange a, deren Enden b zu hinter, im Gewände c befestigten Schliesshaken f greifenden Re bern g geformt sind, sind Kurbelstücke d, e befestigt, die durch einen Zapfen h parallel zur Reibstange miteinander verbunden sind. Auf der Exzenterscheibe i des Verschlusses, der in bekannter Art in dem Langschilde k gebettet und mittels eines Dornes l mit der Olive w bei n versplintet ist, sitzt auf dem Drehzapfen o verdrehbar montiert ein U-förmiges Schleifenstt1ck p, das mit seinem beiden seitlichen Wangen q, r den Zapfen h umgreift.
Es ist einleuchtend, dass ein Drehen der Olive 1n in einer vertikalen Drehungsebene durch Beiseiteschieben des Zapfens h mittels des Schleifenstückes p auch eine horizontale Verdrehung der Verschlussstange a zur Folge haben wird. Dadurch, dass aber die beiden Bewegungen in zwei auf einander senkrechten Ebenen vor sich gehen, ist jeder Totgang ausgeschlossen, der Kraftaufwand zum Schliessen der Flügel trotz eines starken Andruckes an das Gewände ein äusserst geringer und die Drehstange a in jeder Lage gegen Verdrehungen vollkommen gesichert.
Die Enden der Drehstange sind, wie aus Fig. 1 und 3 ersichtlich, zu kräftigen, rechtwinkelig abgebogenen Haken g geformt, welche nach dem Verdrehen des Exzenters mittels der Olive m hinter die Schhliel3haken f greifen, dort einen Widerhalt finden und
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gegen das Ende der Drehbewegung das Anpressen der Fensterangel an das Gewände c mit grosser Kraft bewirken. Das eine d der beiden Kurbelstl1eke d, e kann nun bei nach innenöffnenden Fenstern als ein gleichzeitig hinter das Schliessblech < greifender Riegel t ausgebildet sein, wodurch in einfachster Weise ein Mittelverschluss hergestellt wird. Dieser ist jedoch nicht unbedingt notwendig und kauu bei aussen öffnenden Fenstern gänzlich entfallen.
Eine Ausführungsform für solche Fenster ist in der Zeichnung nicht dargestellt und unterscheidet sich selbe von der dargestellten für innenöffnende Fenster bestimmten Form nur dadurch, dass die Haken g vom Fenstergewände abgekehrt sind und sich nach dem Verdrehen des Exzenters an die am Kämpfer und am Fensterbrette befestigten Schliess. haken f anlegen.
Von der eingangs erwähnten bekannten Ausführungsform derartiger Verschlüsse unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand wesentlich dadurch, dass durch weniger und einfacher gebaute Einzelteile insoferne ein grösserer technischer Effekt erzielt wird, als durch die Anordnung des drehbaren Schleifenstlckes am Exzenterzapfen wesentlich günstigere Reibungsverhältnisse erhalten,. daher auch jede Abnutzung und jeder Totgang in der Bewegung sowie ein Schlottern der Flügel, die mit grosser Kraft bei geringen Kraftaufwand an das Gewände gedrückt werden, vermieden wird. Es können damit Flügel bis zu zwei und mehr Metern Höhe ohne jegliche Mühe geschlossen werden.