DE297387C

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Publication number: DE297387C
Application number: DENDAT297387D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 297387 KLASSE 68 δ. GRUPPE

NILS JEPPSSON in HELSINGBORG, Schweden.

Espagnoletteverschluß für Fenster und Türen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Dezember 1915 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf sogenannte Espagnoletteverschlüsse für Fenster oder Türen, bei denen die um ihre Längsachse sich drehende Espagnolettestange mit einer Anzahl auf die Länge verteilter Schließhaken versehen ist, die mit einer entsprechenden Anzahl an dem Rahmen befestigter Anschläge so zusammenwirken, daß die Stange bei den Verschließungen des Fensters auf Biegung und Drehung beansprucht wird. Die Erfindung kann auf verschiedene Weise ausgeführt werden.

Nach einer Ausführungsform werden die Anschläge in der Form von Kopfschrauben ausgeführt, gegen deren Kopf die gabelförmig aus- *5 geführten Haken bei der Drehung der Stange sich von der Innenseite her drücken.

Nach einer anderen Ausführungsform werden die Anschläge ebenfalls als Kopfschrauben ausgeführt, die Haken aber sind ungeteilt, also nicht gabelförmig, und legen sich gegen die äußere Seite des Kopfes der Schrauben.

Nach einer dritten Ausführungsform sind die

Köpfe der Schrauben exzentrisch angeordnet.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung in den verschiedenen Ausführungsformen dargestellt.

. Fig. ι zeigt die erstgenannte Ausführungsform bei einem Fenster ohne mittleren Pfosten und mit einwärts aufschlagenden Flügeln. Die Espagnolettestange b ist in dem einen Flügel drehbar gelagert, und die Schrauben c, die mit den auf der Stange angebrachten gabelförmigen Haken α zusammenwirken, sind in dem anderen Flügel befestigt. Der Griff ist mit d bezeichnet.

Fig. 2 zeigt in größerem Maßstabe einen wagerechten Schnitt durch diese Ausführungs- ³^ form bei einem Fenster mit mittlerem Pfosten und einwärts aufschlagenden Flügeln. In jedem Flügel ist eine Espagnolettestange b gelagert, die mit gabelförmigen Haken α und mit einem Griff d versehen ist. Auf dem mittleren Pfosten sind zwei Reihen von Verschließschrauben angeordnet, eine für jede der beiden Stangen. Auf der rechten Seite ist der Verschluß noch nicht ganz in der Schließlage dargestellt. Dreht man, um den Flügel vollständig zu verschließen, den auf der Stange b mittels des Zapfens g drehbar befestigten Griff d und mit ihm die Stange b selbst mit ihren Haken α in der Richtung des Pfeiles f, so umgreifen die gabelförmigen Haken α die Schäfte der Schrauben c und legen sich sehließlieh gegen die innere Seite ihrer Köpfe e. Wenn die Drehung der Stange mittels des Griffes beendet ist, dann wird das Schloß in der Schließlage dadurch gesperrt, daß der Griff abwärts gedreht wird und dabei der Griff mittels eines unteren Einschnittes h (Fig. 4) eine am Flügel befestigte Schraube j umfaßt. Wenn die freie Länge der Schrauben c und j richtig bemessen ist, dann wird durch diese Drehung der Flügel fest gegen den Rahmen gepreßt.

Fig. 3 zeigt, ebenfalls im wagerechten Schnitt, die erste Ausführungsform bei einem Fenster mit mittlerem Pfosten und nach außen aufschlagenden drehbaren Flügeln. Der Griff d steht in der verschließenden Lage senkrecht zu der Ebene des Fensters, und die als Anschlag dienende Schraube / ist in der benach-

barten Seitenfläche des mittleren Pfostens befestigt. Die Schrauben c sind hierbei in Beschläge I eingeschraubt, die in den mittleren Pfosten eingefalzt sind.

Fig. 5 zeigt im Aufriß und Fig. 6 im wagerechten Schnitt eine zweite Ausführungsform bei Fenstern ohne mittleren Pfosten und mit Flügeln, die nach außen aufschlagen. Die Haken m sind hier ungeteilt, also nicht gabelförmig, und wirken gegen die äußere Seite der Köpfe der Schrauben c, die als Anschläge dienen. Diese Ausführungsform kann auch bei Fenstern mit mittleren Pfosten und nach außen aufschlagenden Flügeln gut verwendet werden.

Hierbei wird am besten ein Griff verwendet, der die Form eines an einer Hülse 0 auf der Stange'δ befestigten Hebels hat. Dieser Hebel greift mit seinen inneren Armen p in einen am anderen Flügel oder am Rahmen befestigten Bügel.

Die Anordnung kann auch so getroffen werden, daß die Haken sich gegen die Seitenflächen der Schraubenköpfe legen. Diese Ausführungsform ist zur Verwendung beim obersten und beim untersten Anschlage bei Fenstern ohne mittleren Pfosten und mit auswärts aufschlagenden Flügeln besonders geeignet. Die Schraubenanschläge werden dann in eine gegen die Stange senkrechte Fläche des Rahmens eingeschraubt, was aus Fig. 7 ersichtlich ist. Die Schraubenköpfe werden in diesem Falle am besten exzentrisch gemacht, wodurch eine genaue Einstellung durch entsprechende Drehung der Schraube möglich wird.

Claims

Patent-An spküche:

1. Espagnoletteverschluß für Fenster und Türen, bei dem die drehbar gelagerte Stange ihrer Länge nach mit einer Anzahl unbeweglich an ihr befestigter Haken besetzt ist, die mit Anschlägen am Rahmen oder an einem benachbarten Flügel zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge als Kopfschrauben ausgeführt sind, gegen deren Köpfe die Haken gepreßt werden, wenn die Stange in die verschließende Lage gedreht wird.

2. Espagnoletteverschluß nach Anspruch 1, bei dem die Haken gegen die innere Seite der Schraubenköpfe gepreßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Haken gabel-"förmig sind, so daß sie die Schrauben umfassen.

3. Espagnoletteverschluß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für den die Drehung der Stange bewirkenden, an ihr drehbar befestigten Griff an demselben Flügel, an dem die Stange gelagert ist, sich ein verschließender Ansatz (Kopfschraube o. dgl.) befindet.

4. Espagnoletteverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Köpfe der Schrauben exzentrisch sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.