<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren und Kern zur Herstellung. von feuerfesten Hohlsteinen, insbesondere für Heizkammer, Ofenzüge und dgl.
Die Erfindung bezieht sich au ein Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Hohlsteinen, insbesondere für Heizkammer, Ofenzüge und dgl. Zur Herstellung der Steine werden verbrennbare, aus quellbaren Stoffen bestehende Kerne verwendet, die angefeuchtet werden.
Nach der Erfindung wird die den Kernen zugeführte Feuchtigkeit so bemessen, dass sie be : m Trocknen des Steines im gleichen Masse schwinden wie die Steinmasse.
Es ist bereits bekannt zur Herstellung poröser Steine Einlagen zu verwenden, die mit Feuchtigkeit getränkt werden. In diesem Falle hat aber das Tränken nur den Zweck, eine gute Verbindung zwischen den Einlagen und der Masse herbeizuführen. Ein Tränken der Einlagen in ganz bestimmter Weise, wie nach der Erfindung, ist nicht vorgesehen. Durch die Verwendung
EMI1.1
wandfre er Hohlsteine durch Giessen ermöglicht.
Werden die feuerfesten Steine aus einem Gemisch von Stoffen hergestellt, welchen zur Erhöhung der Wärmeleitfähigkeit des Steines Kohlenstoff (Graphit) oder ein ähnlicher oxydierbarer Stoff zugesetzt wird, so kann man die Oxydation dieser Stoffe, welche beim Brennen des Steines und bei seiner Benutzung im Ofenzug durch oxydierende Gase hervorrufen-wird, dadurch vermeiden, dass man die mit den Heizgasen in Berührung tretende Oberfläche des Steines mit einem nicht oxydierenden Überzug versieht. Gemäss Erfindung wild dieser Überzug dadurch geschaffen, dass die Kerne vor dem Formen mit einer flüssigem oder breiigen Mischung feuerfester Stoffe überzogen werden, die keine Bestandteile enthalten, welche bei der üblichen Temperatur der Heizgase oxydieren. Diese z.
B. aus einem Gemisch von 8iliziumkro bid, Chrom- eisenstein und feuerfestem Ton bestehende Schicht bildet nach dem Brennen ces Steines einen unverbrennbaren Überzug auf der inneren Oberfläche des Steines.
Eine weitere Vergrösserung der wirksamen Obelfläche lässt sich erzielen. wenn man für die Kerne Stoffe mit unebener, rauher Oberfläche, z. B. rohes Holz, verwendet oder die Oberfläche künstlich uneben gestaltet.
Ein Vorteil der Möglichkeit, den Hohlräumen jede beliebige Gestalt geben zu können, liegt weiterhin darin, dass man durch einfache parallele, im Abstande voneinander angeordnete dünne Platten eine grössere Anzahl enger Kanäle bilden und deren Wandungen durch Stege versteifen kann. indem man die Kernplatten mit Aussparungen versieht. Durch die'entstehenden Stege wird einerseits die wirksame Oberss che weiterhin vergrösselt, andererseits eine bessere Mischung des die Züge durchströmenden Mittels erzielt.
Ferner kann man bei feuerfesten Hohlsteinen zum Aufbau von Ofenzügen, die mit Nut und Feder aufeinander gesetzt weiden, den Hohlraum in die zur Bildung der Nut und Feder nötige Wandung hineinragen lassen, so dass dadurch nicht nur eine weitere Vergrösserung der wirksamen'Obetfläche geschaffen ist, sondern auch vor allem die Stärke dieser Wandungen erheblich verkleinert weiden kann. Da diese Wandungen die Schachtwände bilden, ist hiedurch eine bessere übertragung der Warme aus dem Innern des Steines auf das Beschiekungsgut erreicht. Anstatt jeden Stein mit Nut und Feder auszurüsten, kann man auch an einem Stein nur Nuten oder nur Federn ausbilden.
In der Zeichnung ist ein Kern zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung bei der
Herstellung eines feuerfesten Steines, der zum, Aufbau von Ofenzügen dient, veranschaulicht.
<Desc/Clms Page number 2>
Fig.'l-zeigt die Form mit den Kernen vor Einfüllung der Steinmaaee,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den fertigen Stein,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Stein nach der Linie A-B der Fig. 2.
In die aus einem beliebigen Stoff bestehende Form 1 werden die zur Erzeugung der Hohl- räume dienenden Kérne gelegt, die Bei dem dargestellten Ausführungsbeispie aus rohem Holz hergestellt sind, und aus einem mittleren Teil 2 sowie dünnwand gen Platten 3 be & tehen. Diese Platten sind in Verhältnismässig kleinen Abständen voneinander parallel zueinander angeordnet und werden durch hölzerne Stangen 4 zusammengehalten. Ferner sind die Platten 3 mit einer grösseren Anzahl von. Löchern 5 versehen.
Vor dem Einsetzen in die Form 1 werden die Kerne 2, 3 so stark angefeuchtet, dass sie in gewissem Grade quellen. Die Steinmasse wird in die Form 1 eingefüllt und z. B. durch Stampfen in die Zwischenräume zwischen den einzelnen Kernen 2, 3 gedrückt. Hiebei tritt die Masse auch durch die Löcher 5 hindurch, während sie die Stangen 4 umschliesst. Man lässt nun die Stein- masse steif werden und den Stein nach Herausnahme aus der Form 1 mit dem Kern trocknen.
Nach vollendetem Trocknen wird der Stein mit den in ihm enthaltenen Kernen in den Brennofen übergeführt. Bei dem Brenn Vorgang kommen die hölzernen Kerne 2, 3 auf eine so hohe Temperatur, dass sie völlig verbrannt werden. Etwa noch vorhandene, nur verkohlte Keinteilchen können aus dem gebrannten Stein mittels Werkzeugen leicht herausgestossen werden.
Nach Entfernung der Kerne enthält der Stein eine grössere Anzahl verhältnismässig eng nebeneinander liegender Züge 8, die eine grosse wirksame Oberfläche haben und deren Wandungen durch eine grössere Anzahl Von Stegen 9 (Fig. 3) versteift sind, durch welche diese Oberfläche weiter vergrössert ist und die auch zur guten Durchmischung der die Züge 8 durchströmenden Heizgase beitragen. Die Wandungen-der Züge 8 sind infolge der Verwendung von rohem Holz für die Keli1e 2, J ittuh, gewellt und gerieft (Fig. 2), wodurch die wirksame Oberfläche noch bedeutend weiter vergrössert ist.
Da beim Trocknen der Steine die Räume zwischen den einzelnen Steinwandungen durch die gequollenen Kerne 2, 3 ausgefüllt sind und in gleichem Masse schwinden, wie die Steinmasse, erleidet der Stein keine Formänderung, so dass beim Auseinandersetzen der Steine die Feder 6 gut in die Nut 7 des benachbarten Steines passt. Aus dem gleichen Grunde bewahren die dünnen Wandungen der Züge 8 ihren gegenseitigen Abstand, wodurch Rissbildungen vermieden sind.
Wie Fig. 1 erkennen lässt, ist es bei dieser Herstellungsweise des Steines möglich, die Kernplatten 3 zwischen die zur Herstellung der Nut 7 dienende Leiste 10 und den zur Erzeugung der Feder 6 bestimmten Hohlraum 11 hineinragen zu lassen. Demzufolge ragen, wie Fig. 2 und 3 zeigen, die Züge 8 in die mit den Nuten 7 urd Federn 6 versehenen Stirnwände 12, 13 hinein.
Die Stärke dieser Wände, welche die Schachtwände bilden, kann daher auf ihrem grössten Teil wesentlich kleiner gehalten werden als bisher, so dass auch die Wärme aus dem Innern des
Steines auf das Beschickungsgut des Ofens günstiger übertragen wird. Wie schon eingangs erwähnt, können die Steine auch nur Nuten oder nur Federn haben.
Die Vergrösserung der Wärme aufnehmenden Oberfläche kann hiebei soweit getrieben werden, dass diese Oberfläche sogar mehr als das Zehnfache der wärmeabgebenden Fläche der Wände 12, 13 des Steines ist, welche die innere Oberfläche des Schachtes bilden.
EMI2.1
1. Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Hohlsteinen, insbesondere für Heizkammein.
Ofenzüge und dgl., mittels verbrennbarer, aus quellbaren Stoffen bestehender Kerne, die angefeuchtet werden, dadurch gekennzeichnet, dass den Kernen soviel Feuchtigkeit zugeführt wird, dass sie beim Trocknen des Steines in gleichem Masse schwinden wie die Stein masse.