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Einrichtung zum Aufrollen von Papier-oder Stoffbahnen.
Papier-oder Stoffbahnen müssen beim Aufrollen unter einem bestimmten Zuge stehen.
Gemäss der Erfindung wird dieser Zug dadurch erzeugt, dass die aufzuwickelnde Papier-oder Stoffbahn eine Maschine antreibt, die nützliche Arbeit leistet. Diese Anordnung hat den Voiteil, dass die zum Aufwickeln erforderliche Arbeit nicht verloren geht. Wählt man ferner als arbeitleistende Maschine eine Dynamomaschine, so wird auch die Gefahr des Zerreissens der Papierbahn vermindert, da die magnetische Kraft, unter der der Anker der Dynamomaschine steht, eine besonders sanfte und gleichmässige Zugkraft abgibt. Diese magnetische Zugkraft kann auch mühelos beobachtet und leicht geregelt werden. Soll die Regelung selbsttätig erfolgen, so wird erfindungsgemäss auf konstante Leistung geregelt.
In der Zeichnung sind in den Fig. 1 bis 5 verschiedene Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
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mählich herabsetzen. Zu diesem Zwecke ist in dem Erregeistromkreis des Motors 4, der hier als Gleichstrommotor gedacht ist, ein Regelwiderstaud 10 eingeschaltet. Durch einen v (111 Maschinisten bedienten Schalthebel 11 wird dieser Widerstand allmählich ausgeschaltet. so d die Erregung des Motors 4 zunimmt, seine Geschwindigkeit also sinkt.
Die Papierbahn 3 treiht infolgedessen die Dynamomaschine mit einigermassen gleichmässiger Geschwindigkeit a@., so dass diese einen ziemlich gleichmässigen Strom in das Netz 9 zurückgibt. Die Walzen 5 und 7 können, wenn nötig, gegen die Walze 6 angepresst werden, so dass ein Gleiten der Papierbahn auf der Walze 6 ausgeschlossen ist.
Ein Ausführungsbeispiel, bei dem Zwischenwalzen nicht erforderlich sind, zeigt Fig. 2.
Die Papierbahn 3 läuft hier von der Rolle 1 unmittelbar auf die Rolle 2, die vom Motor 4 in der Pfeilrichtung angetrieben wird. Dieser wird ähnlich, wie bei Fig. 1, durch den Nebenschiuu-
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Strom in das Netz 9 senden und ihr Antriebsdrehmoment würde infolgedessen steigen, während es zur Erzeugung eines gleichmässigen Papierzuges sinken muss. Aus diesem Grunde ist au} l in dem Erregerkreis der Dynamomaschine 8 eine Regelwiderstand 12 eingeschaltet. Mit zu- nehmende Geschwindigkeit der Dynamomaschine 8 schaltet der Maschinist mittels des Hardhebels 13 immer mehr Widerstand in den Erregerkreis, so dass trotz der steigenden Geschwindis- keit die Spannung und damit die abgegebene Stromstärke konstant bleiben.
Der Maschinist hat also zwei Reglerhebel 11 und 1. 3 zu bedienen. Da aber, gleiche Papierrollen vorausgesetzt. eine bestimmte Stellung des einen stets einer bestimmten Stellung des anderen entsprechen muss, so kann man auch beide Hebel 11 und 13 durch eine Stange 14 verbinden ; diese Stange ist ill der Zeichnung punktiert angedeutet. Der Maschinist kann dann durch einen Handgriff beide Regler bewegen.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Dynamomaschine 8 überhaupt nicht von Hand, sondern durch den selbsttätigen Regler R geregelt wird. Dieser Regler beeinflussr die Erregung so, dass trotz der veränderlichen Geschwindigkeit gleichbleibende Energie an das Netz abgegeben wird. Er erspart dem Maschinisten die Regelung von Hand, hat aber noch einen weiteren Vorteil. Die Geschwindigkeit des Antriebsmotors 4 wild nämlich im allgemeinen vom Maschinisten nicht stetig geregelt werden, sondern absatzweise. Zwischen zwei Regelbewegungen
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Wenn hiebei das Relais R dafür sorgt, dass die Dynamomaschine 8 konstante Energie abgibt, so bleibt auch die mechanische Energie nahezu konstant, die die Papierbahn 3 auf die Dynamo- maschine 6 überträgt.
Wächst also die Geschwindigkeit des Papiers, so muss der Papierzug linken.
Die erhöhte Bruchgefahr, die durch die grössere Geschwindigkeit entsteht, wird infolgedessen
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durch den geringeren Zug wieder gemindert. Wird besonders genaue Einhaltung des Papierzuges verlangt, so muss der Regler R die aufgenommene Energie und nicht die abgegebene konstant halten.
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Papierrolle 2 wächst, wird die Rolle 24 nach rechts gedrängt, wodurch der Hebel 21 verstellt und der Nebenschlusswiderstand 10 geändert wird, und zwar so, dass die Umlaufsgeschwindigkeit des Motors 4 sinkt, die Papiergeschwindigkeit also konstant bleibt. Die abrollende Walze mit ihrer Dynamomaschine und ihrem Regler R ist in derselben Weise angeordnet, wie in Fig. 3.
In Fig. 5 ist eine Aufrollvorrichtung gezeichnet, die ebenfalls selbsttätig arbeitet und die Papiergeschwindigkeit auch dann konstant hält, wenn zufällige Fehler auftreten, beispielsweise Änderungen in der Netzspannung für den Antriebsmotor 4. Am Ende des Hebels 22 ist ein Laufrad 25 befestigt, das mit dem Anker einer kleinen Messdynamomaschine 26 verbunden ist. Die von ihr erzeugte Spannung wirkt auf einen selbsttätigen Regler 27 und dieser verstellt durch den Kontakthebel 21 den Nebenschlusswiderstand 10 so, dass die von der Messdynamomaschine erzeugte Spannung dauernd konstant bleibt. Wächst beispielsweise die Geschwindigkeit der Papierbahn 3 infolge des wachsenden Durchmessers der Rolle 2, so läuft auch die Dynamomaschine 26 schneller ; die von ihr in den Regler 27 gelieferte Spannung steigt.
Der Regler verringert infolgedessen den Nebenschlusswiderstand 10. so dass die Erregung des Motors 4 wächst und seine Geschwindigkeit sinkt urd damit die der Papier bahn. 3 wieder auf den vorgeschriebenen Wert zurückgeht.
Da bei dieser Vorrichtung die Geschwindigkeit unmittelbar gemessen wird, ist ihre Einstellung auf einen bestimmten konstant zu haltenden Wert sicherer und einfacher als bei Fig. 4.
Die Rollen 24 oder 2J können natürlich ebensogut auf der abwickelnden Rolle 1 laufen.
Auch kann die Vorrichtung nach Fig. 2 mit einer dieser Laufrollen ausgerüstet werden, so dass auch dort jede Bedienung der Regeleinrichtungen von Hard überflüssig wird. Ferner kann auch die Dynamomaschine 8 allein von der Rolle 24 geregelt werden.
Die Erfindung ist für regelbare Wechselstrommaschinen gleich gut anwendbar, namentlich für solche, die durch Bürstenversehiebung gereget werden.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Einnchtung zum Aufrollen von Papier- oder Stoffbahnen, dadurch gekennzeichnet,
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änderung der Drehzahl möglichst konstante Antriebsenergie aufnimmt oder möglichst konstanten Strom abgibt (Fig. 2 und 3).