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Maschine zum selbsttätigen Zubinden des Kopfendes von Strohhülsen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum selbsttätigen Zubinden des Kopfendes von zur Verpackung von Flaschen usw. dienenden Strohhülsen und bezweckt die Erzielung einer grossen Leistung bei geringen Produktionskosten. Der Erfindungszweck wird durch eine besondere Art des Zubindens der Hülsen erreicht, welche darin besteht, dass der Bindfaden ungefähr il der Richtung des Durchmessers des Hülsenkopfquerschnittes durch diesen hindurchgezogen darauf anderthalbmal (erforderlichenfalls zweiundeinhalb- oder dreiundeinhalbmal usw.) um den Hülsenkopf herumgewunden und schliesslich von neuem, und zwar in derselben Richtung quer durch den Hülsenkopf gezogen wird, worauf die Spannung und das Abschneiden des Fadens erfolgt.
Bei der gewählten Ausführungsform der Maschine erfolgt die Bindung so, dass der Bind.
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gezogen wird, worauf die Umwicklung der zweiten der beiden Hülsen erfolgt, woran sich ein Hindurchziehen durch die zweite und eine dritte Hülse, ein Umwickeln der letzteren und eine weitere Bearbeitung dieser und der Reihe der folgenden zu bindenden Hülsen anschliesst.
Bei einer anderen Ausführungsform der Maschine gemäss der Erfindung wird ein Fadenleiter, der den von der Vorratssapule kommenden Bindfaden führt, abwechselnd nahezu geradlinig und in einer Kreislinie bewegt, wobei während der geradlinigen Bewegung die Strohhülsen in entgegengesetzter Richtung über den gleichen Abstand bewegt werden.
Um dies zu erzielen, kann gemäss der Erfindung der Fadenleiter an einem senkrecht zur Längsachse des Fadenleiters in einer Führungsbahn bewegbaren Schieber angeordnet sein, welche Führungsbahn durch zwei ungefähr unter 900 arbeitende Exzenter gleichzeitig eine auf und ab sowie eine hin und her gehende Bewegung erhält, während der Apparat derart eingerichtet ist,
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werden.
An Hand VOll Fig. 5 wird jetzt zunächst eräutert werden, wie mit der Maschine das Zu- binden der Hülsenköpfe erfolgt :
Der von der Vrratsspule kommende Bindfaden 1 wird zuerst nahezu in Richtung des Querschnittsdurchmessers des Hülsen kopfes durch diesen hindurchgezogen (Teil a) und darauf
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bleiben bei Umdrehung der Räder gegenüber den Lücken 24 der Räder 10 Die Führungsräder 20 sichern die richtige Lage der Hülse in dem Augenblick, in welchem das Binden stattfindet und pressen das Stroh der Hülsenköpfe in genügendem Masse zusammen. Um dem Unterschied in der Dicke der verschiedenen Hülsenarten Rechnung tragen zu können, ist der Abstand sises don den Wellen 4 und 19 einstellbar gemacht, z.
B. durch die Anordnung eines Schlitzes im Teile 18, 80 dass der für die Hülsenköpfe zwischen den Rädern 10 und 20 ? vorhandene Raum geändert werden kann. Ein gegenüber der Verzahnung 11 des Rades 10 fest 8nordnetes Führungs- stück 22 sorgt bei der Umdrehung dafür, dass die Hülsen zwischen den Zähnen des Führungrades 10 bis in die Lücken 14 gepresst werden. Auf der gegenüber der Trommel 12 liegenden Seite des Führungsrades 10 ist gegenüber einer der Lücken 14 ein Fadenleiter 23 angeordnet, der mit Hilfe einer Schraube 24 (Fig. 3) einstellbar an einem in einer Führungsbahn 25 bewegbaren Schieber 26 angeordnet ist.
Dieser Fadenleiter ist vorzugsweise senkrecht zur Ebene des Führungsrades 10 angeordnet und mit einer zentralen Bohrung 27 versehen, durch welche der von der Vorratsspule kommende Bindfaden 1 geführt ist. Von dem dem Führungsrad 10 zugekehrten kegelförmigen Ende ist der Bindfaden zu der nächstgelegenen Strohhülse geführt, um deren Kopf er bereits gewickelt ist,'von dieser Hülse zur Hülse, die bereits vor der anderen der Bearbeitung ausgesetzt war usw. (die durch die Maschine selber unterbrochene durch den Bindfaden gebildete Verbindung zwischen dn Hülsen vorläufig ausser Betracht gelassen).
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in vertikaler Richtung entlang bewegbar ist, ist an ihrem oberen Ende mit einem Exzenter 29 verbunden, an dessen Bewegung die Führungsbahn 25 teilnimmt.
Dieses Exzenter ist auf der Welle 5 befestigt (Fig. 1 und 2), die von einer Welle 30 aus, welche in einem zur Seite des Gestelles 3 angeordneten Lagersuht 31 parallel zu den Wellen 4, 5 und 6 gelagert ist, mittels
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übertragen wird ; der Schieber 26 ist, solange er nicht gehalten wird, an dieser vn'tikalen Bewegung beteiligt.
Die Führungsbahn 25 bzw. der Schieber 26 wird überdies durch ein zweites Exzenter 37 bewegt (Fig. 1 und 2), das auf der mit der Welle 5 synchron angetriebenen Welle 30 angeordnet
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beiden Exzenter ist nahezu gleich.
Das letzterwähnte Exzenter 37 versetzt die Führungsbahn 25 mit Schieber 26 in eine hin und her gehende Bewegung mittels der Exzenterstange , die mit der Fuhrungsbahn 25 verbunden ist. Unter der Wirkung dieser beiden Exzenter wird das den Fadenleiter 23 enthaltende Schieberunterende ungefähr auf einer Kreislinie bewegt. Der Schieber 26 ist jedoch nur zeitweise
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mittels einer Schraubenfeder 41 mit der Führungsbahn 25 verbunden, so dass bei der Abwartsbewegung der Führungsbahn der Schieber mit heruntergezogen wird. Die Gabelzinken 39 und 40 dienen gleichfalls zur Führung des Schiebers und der Führungsbahn an der Welle 5.
Der : Schieber 26 wird durch die Feder 41 heruntergezogen und stützt sich mit der an der Gabelzinke 40 angeordneten Nase 42 auf die Führungsbahn 25 bzw. auf das Fi1hrungsstück 36 des Exzenters.
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angekommen, Fig. 3), der Schieber 26 in der Mitte des nach abwärts gerichteten Hubes dadurch festgehalten wird, dass das Segment 46 in diesem Augenblick unter die Nase 43 greift.
Die Führungsbahn 25 bewegt sich dann entgegen der Federspannung von 41 weiter allein herunter über die letzte halbe Hublänge, darauf über eine halbe Hublänge in die Höhe, worauf der Teil 36 gegen die Nase 42 stösst und der Schieber 26 wieder durch die Führungsbahn mitgenommen wird, bis nach sechs halben Hublängen (in welchem Augenblick Führungsbahn und Schieber von neuem m der Mitte ihrer Abwärtsbewegung sind) das Segment 45 wieder unter die Nase 48 greift und den Schieber während zweier halber Hübe in vertikaler Richtung der Führungsbahn festhält. Das Exzenter 37 auf der Welle 30 hingegen arbeitet ununterbrochen auf Führungsbahn und
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Am Prinzip der Erfindung wird nichts geändert im Falle der Bindfaden statt anderthalbmal zweiundeinhalbmal, dreiundeinhalbmal oder öfter um den Hülsenkopf herumgeführt wird. Bei Verwendung von sehr glattem Stroh oder von glattem Bindfaden kann dies erforderlich sein, damit eine sichere Verbindung erhalten wird.
Durch geeignete Wahl des Verhältnisses der Umdrehungszahlen der Wellen 5 und 30 kann dies ohneweiteres erreicht werden.
Der durch die zentrale Öffnung 27 des Fadenleiters 23 geführte Bindfaden 1 wird demzufolge in der in Fig. 5 angegebenen Weise durch jede Strohhülse hindurchgezogen.
Wie oben bereits erwähnt, bewegt sich jedoch bei det dargestellten Maschine nicht nur der Fadenleiter 23, sondern auch die Hülse 15, und zwar derart, dass, während der Bindfaden die Strecke f, h zurücklegt, in nahezu gradliniger Bewegung die zu bindenden Strohhülsen in entgegengesetzter Richtung bewegt werden, so dass der Fadenleiter sich von f nach h bewegt (Fig. 3), der Reihe nach durch zwei Strohhulsen (z. B. I und 11 in Fig. 5) hindurchgeht, wobei der Reihe nach durch die Hülse I der Fadenteil d, durch die Hülse II der Fadenteil a hindurchgezogen wird. Bei der dargestellten Ausführungsform wird jeweils, wenn der Fadenleiter die
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getrieben, dass die zu bindenden Hulsen entgegengesetzt zum Fadenleiter bewegt werden.
Zu diesem Zweck ist auf der Welle 4 ein Sperrad 49 (Fig. 1 und 2) angeordnet, welches durch eine Triebstange 50 mit klinkenfomngpm Ende 52, das mit Seitenklauen über den Rand des Sperrrades greift, bewegt wild. Diese Triebstange wird durch ein auf der Welle 6 angeordnetes Exzenter 51 in auf und ab gehende Bewegung gesetzt, so dass das Sperrad 49 bei jeder Umdrehung der Welle 6 über eine Zahnteilung gedreht wird.
Das Spannen und Abschneiden des Bindfadens zwischen zwei zugebundenen Hülsen geschieht wie folgt :
Das Führungsrad 10 ist am Umfang in Höhe der Lücken 14, in welchen die Köpfe der Strohhülsen zu liegen kommen, mit länglichen Öffnungen 53 versehen. Der die zugebundenen Hülsen untereinander noch verbindende Faden 1 läuft, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, an der Mitte dieser Öffnungen vorbei.
Die Vorrichtung ist weiter mit einem selbsttätig in hin und her gehende Bewegung versetzten Messer 54 versehen, das dem Führungsrad 10 gegenüber angeordnet ist und bei seiner Bewegung durch die gegenüberliegende Öffnung 53 hindurchgeht und dabei den anfangs vor den Öffnungen gespannten Bindfaden 1 mitnimmt, wobei der Bindfaden in den
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dass der Bindfaden erst, nachdem er genügend gespannt worden ist, abgeschnitten wird. Die () Öffnungen 53 bzw. das Messer 54 können derart bemessen werden, dass nach Bewegung des, konisch zugespitzten Messers über eine gewisse Strecke, wobei der Bindfaden gespannt wird, letzterer zwischen den Rändern der Öffnungen 53 und dem Messer eingeklemmt wird.
Demzufolge W11 bei weiterer Bewegung die Fadenspannung so gross, dass der Faden durchschnitten wird. Da das Führungsrad eine Rückbewegung ausführt, wird das sich hin und her bewegende Messer 54 der Reihe nach in aufeinanderfolgende Öffnungen 53 gedrückt.
Die Bewegung des Messers 54 kann in verschiedener Weise herbeigeführt werden. Im dar-
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auf und ab bewegt durch eine Stange 65, deren Oberende mit der auf der Welle 6 angeordneten Kurbel 66 verbunden ist.
Auf einer seitwärts vom Fussgestell 2 angeordneten Konsole 67 ist eine federnde Führungsrolle 68 angebracht, die an einem durch eine Feder 69 in der gewünschten Stellung gehaltenen Lenker 70 angeordnet ist (Fig. 2). Die beiden Hälften der zweiteiligen Rolle 68 werden durch die Feder 71 gegeneinander gedrückt gehalten, wodurch der Bindfaden 1 immer genügend ge- spannt geh alten wird.
PATENT. ANSPRÜCHE :
1. Maschine zum selbsttätigen Zubinden des Kopfendes von Strohhülsen, dadurch gekennzeichnet, dass sie so eingerichtet ist, dass der Bindfaden ungefähr in der Richtung des Querschnnittsdurchmessers des Hülsenkopfes durch diesen hindurchgezogen, darauf andert- halbmal (erforderlichenfalls zweiundeinhalb- ; dreiundeinhalbmal usw. ) um den Hülsenkopf herumgewunden und dann von neuem in derselben Richtung quer durch den Hülsenkopf gezogen wird, worauf er schliesslich, gegebenenfalls, nachdem er vorher in der gleichen Weise durch eine folgende Hülse geführt worden ist,-'gespannt und abgeschnitten wird.