<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Herstellung von Flüssigkeltabehältern.
EMI1.1
Flüssigkeitsbehältet, insbesondere Fässer zum Lagern von Bier und sonstigen Flüssigkeiten werden bisher meist aus Holz hergestellt. Es wurden jedoch auch schon Fässer aus Metall, beispielsweise Eisen, Stahl, Aluminium oder dgl. hergestellt. Bei letzteren hat sich nun gezeigt, dass, abgesehen von den hohen Herstellungskosten, vornehmlich grössere Fässer aus Metall nicht mit Vorteil hergestellt werden konnten. weil einesteils die Dichtbehaltung der einzelnen Fassteile hiebei sehr schwierig ist und weil andernteils die Zusammensetzung am Aufstellungsort, Keller oder dgl. auf erhebliche Schwierigkeiten stösst. Die Verbindung der einzelnen Fassteile mittels Schrauben oder dgl. zeitigte ausserdem den Übelstand, dass die innere REinigung der Fässer erschwert wurde und dass sich leicht Infektions- und Rostherde bildeten.
Auch die Herstellung von aus einzelnen
EMI1.2
fässern hat sich mit Rücksicht auf den grossen Aufwand an Zeit und Raum als nicht vorteilhaft erwiesen.
Infolge dieser Nachteile der Metallfässer ist dem Beton in den letzten Jahren vetmehrte Aufmerksamkeit geschenkt worden, insbesondere dem armierten Beton. Der letztere gestattet
EMI1.3
Kosten. Bei derartigen aus eiscnarmiertem Beton bestehenden Fässern, die im Inneren durch Pcchkompositiunen oder dünne Metallwände isoliert waron, ergeben sich jedoch mehrere Nachteile.
So ist ein grosser Aufwand an Holzechalungen und Gerüsten beim Bau des Fasses erforderlich und die Wandstärken müssen, einesteils aus Herstellungsrücksichten bei grossen Fässern, anderenteils um die Armierung unterbringen zu können. gross gewählt werden. Ferner findet sowohl durch die Herstellung des FAsses, als auch durch die Abbindung und Austrocknung des Materiales ein
EMI1.4
EMI1.5
bildungenundUndichtigekeitenbegünstigen.
Durch das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren werden diese den bekannten, aus armiertem Beton bestehenden Flüssigkeitsbehältern anhaftenden Nachteile vermieden. Die
EMI1.6
tretenden Enden der Längs- und Querdrähte, die in besondere, auf den Rückt n der ersten Form- stücke aufgelegte, kleinere Formstücke eingebettet sind, in den durch die Zwischenräume der kleineren Formstücke gebildeten Rillen verbunden werden.
Ferner können zweckmässig die Wände des Behälters aus Ringen zusammengesetzt werden, die vor dem Aufbau des Behälters mit einer
EMI1.7
der Fig. 5 ist : Fig. 8 zeigt einen Teil einer zweiten Art eines gemäss dem Verfahren nach vorbegender Erfindung hergestellten Behälters und Fig. 9 einen Querschnitt einer dritten Form eines ziehen Behältern.
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
nach angeordnet sind, miteinander verhakt. In die Rillen R werden von diesem Netzwerk getrennt angeordnete Zugglieder gelegt. Diese auf die Formstücke a des Behälters gelegten Zugglieder bestehen zweckmässig aus Flacbeisen f, während die um die Böden des Behälters gelegten Zugglieder aus Ketten k bestehen. Die Zugglieder weisen Schrauben s mit Rechts- und Linksgewinde auf.
Mittels dieser Schrauben s können die genannten Zugglieder beliebig angespannt werden. Nach fertigem Aufbau werden die Rillen R mit Zement ausgeputzt und glatt gestrichen, wodurch alle Eisenteile vor Rost geschützt sind und der Behälter eine glatte Oberfläche erhält. Die Isoliermasse wird im Inneren des Behälters an den Stossfugen der Formstücke a verschmolzen und geglättet, so dass auch das Innere eine vollständig glatte Fläche bildet. Bostehen die Formstücke aus anderem Material, etwa aus Glas, so werden die Stossfugen mit entsprechenden) Kitt verstrichen. In Fig. 7 ist ein Flacheisen f mit Auspannvorrichtug, bestehend aus Spannkolben 8 mit linkem und rechtem Gewinde und mit daran anschliessender Kette je, in grösserem Massstabc gezeigt.
Fig. 8 zeigt einen einzelnen Ring eines Behälters. Die Wände des letzteren können aus einer Anzahl solcher Ringe zusammengesetzt werden. Dir gezeigte Ring wird vor dem Aufbau des Behälters mit einer unter starker Zugspannung stehenden Drahtwicklung auf seinem Umfang versehen. Diese Drahtwicklung verbindet in sicherer Weise die einzelnen Formstücke des Ringes und macht das Anbringen eines Netzes derjenigen Art, wie es mit Bezug auf den in den Fig, 1 bis 7 gezeigten Behälter beschrieben wurde, entbehrlich.
Indem der Draht beim Wickeln um den Ring durch die starke Anspannung eine in der Grenze seiner Elastizität liegende Verlängerung erleidet (von zirka 15 bis 2%) werden die Formstücke bzw. deren Stossfugen durch einen starken elastischen Druck zusammengehalten und es werden durch gleichmässige Wicklung ungleiche Drücke vermieden, so dass eine weitere Verbindung unter den Formstücken wegfällt. Vorausgesetzt ist die Veiwendung von Formstücken aus praktisch nicht komprimierbarem Material, wie Glas, Steinzeug und Beton, mit oder ohne Armierung. Die so geformten Ringe werden dann in der Längsrichtung in ähnlicher Weise wie im vorhergehenden Falle durch anspannbare Zugglieder f, k, s (Fig. 7) zusammengehalten.
Flg. 9 zeigt einen Behälter von annähernd zylindrischer Gestalt, bei welchem die unteren Formstücke als Auflage ausgebildet sind. Diese Querschnittsgestalt bietet den Vorteil einer hesseren Raumausnutzung.
Durch das neue Herstellungsverfahren werden hauptsächlich folgende Vorteile geschaffen : Die kostspieligen Holzverschalungen und Gerüste fallen ganz fort, es sind nur einige Lehr- bogen erforderlich. Diese Bauzeit in den Kellern wird auf ein Mindestmass beschränkt. Die Wand-
EMI2.2
Auch können sie aus jedem anderen Material, wie Ton, Glas usw., gefertigt sein. Weil die Innen- wände durch die anspannbaren Zugglieder auf Druck beansprucht werden, fällt jede Möglichkeit derRissbildungundUndichtigkeitfort.
PATENT. ANSPRÜCHE :
1. Verfahren sur Herstellung von Flüssigkeitsbehältern, insbesondere solchen, die einem inneren Druck ausgesetzt sind, wie, z. B. Lagerfässern für Brauereien, dadurch gekennzeichnet, dass die Formstücke, aus denen die Wände und Böden des Behälters zusammengesetzt sinn, durch ein darüber gelegtes Netzwerk aus Drähten und besondere anspa. nnbare Zugglieder zusammengepresst werden.