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Einrichtung zur Herstellung von Perlen.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung bctrifit eine Einrichtung zur Herstellung massiver Perlen, d. h. solcher Perlen, die eine Bohrung für die Schnur, Draht oder dgl. für das Aufreihen der Perlen besitzen.
Die bisherige Herstellung8\Veise dieser Perlm besteht darin, dass die mit der Bohrung versehenen Glashohlkugeln an die Spitze einer Nadel befestigt und diese dann in eine Korkscheibe gesteckt werden, worauf die Perlen in Fischschuppenessenz getaucht und so lange geschwenkt werden, bis sie vollkommen gleichmässig überzogen erscheinen. Nach jedesmaligem Trocknen wird dieses Verfahren so lange wiederholt, bis die Glaskugeln das Aussehen einer Perle erhalten.
Dann wird der Stift oder die Nadel, auf welchen sich die Perle befindet, aus der Korkscheibe gezogen und zuletzt die Perle vom Stift einzeln abgestreift.
Eine zweite Art der Herstellungsweise besteht darin, dass die durchlochten Perlen auf einen langen Draht in bestimmten Abständen aufgereiht werden, woselbst sie dann mit einem Pinsel mit Perlenessenz, und zwar so oft als es die Umstände erfordern, bestrichen werden.
Diese Herstellungsverfahren sind ziemlich zeitraubend und unvollkommen. Um sie zu vereinfachen wird der Erfindung gemäss folgende Einrichtung getroffen : Die zur Aufnahme der Perlen bestimmten Nadeln sind in Platten oder Schienen aus Holz, Kork oder dgl. in gleichem Abstande voneinander angeordnet. Diese Schienen werden in einen Rahmen seitlich eingeschoben, d blots die Schienen umfasst, die Perlen tragenden Enden jedoch frei lässt, wodurch eine weitere Bearbeitung der Perlen leicht möglich ist. Damit die Schienen mit den Nadeln aus dem Rahmen nicht herausgleiten können, sind an der offenen Seite des Rahmens Federn angebracht, die die
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Sind die Nadelschienen in die einzelnen Rahmen eingeschoben, so werden diese mittels einer an ihrer Unterseite befindlichen runden oder viereckigen Platte zwischen die Federn einer Scheibe gesteckt ; um ein rationelles Arbeiten zu erreichen, sind mehrere solcher Scheiben vorgesehen, die
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Scheiben mit je einem Rahmen versehen, so werden sie in Drehung versetzt und ist dann der Vorgang bei der Herstellung der Perlen der gleiche wie bisher, nur ist es durch diese Vorrichtung möglich, gleichzeitig so viele Perlen, als es gewünscht ist, herzustellen.
Da die Schnur nicht straff gespannt ist, kann man leicht eine der Scheiben festhalten, ohne den Antrieb der anderen zu stören, da die Schnur über die stillstehende Scheibe gleitet und dadurch die übrigen Scheiben weiter in Umdrehung erhält.
Hat man sich endlich überzeugt, dass die Perlen fertiggestellt sind, d. h. mit Perlenessen überzogen sind, so werden die Rahmen von den Scheiben entfernt und die Nadelachienen aus dem Rahmen und die Perlen von den Nadeln genommen. Um nun nicht jede Perle einzeln abnehmen zu müssen und um ein Berühren der fertigen Perlen mit der Hand zu vermeiden, werden die Nadelschienen in eine Vorrichtung gebracht die (lau Abstreifen der Perlen von den Nadeln
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Diese Vorrichtung ist der Erfindung gemäss m der Weise ausgebildet, dass die Nadelschienen auf eine Auflage zu liegen kommen, derart, dass die Nadeln in den Rillen einer Walze liegen, während eine zweite mit Rillen versehene Walze die Nadeln regen die andere Walze presst.
Vor und hinter den Walzen sind Kämme angeordnet. Die Walzen befinden sich in zwei Hebelarmen, die vermittelst eines Gelenkes gegeneinander verschwenkt werden können, wobei vermittelst Zahnräder die Walzen in eine gegenläufige Drehung zueinander versetzt werden.
Wenn daher die Nadeln, die noch die Perlen tragen, in den Rillen der Walzen liegen, werden
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Perlen von dem vor den Walzen liegenden Kamm von den Nadeln abgestreift werden und herunterfallen, während an den Nadelspitzen noch eventuell klebende Masseteile wie Perlenessenz und WachR von dem hinter den Walzen befindlichen Kamm entfernt werden.
Ist die Nadelschiene aus der Vorrichtung herausgehoben, so wird der obere Hebelarm mit der daran befindlichen Walze von der unteren Walze entfernt, was beispielsweise durch eine Feder geschehen kann, worauf eine neue, mit Perlen versehene Nadelschiene in die Vorrichtung eingelegt wird. Damit die obere Walze wieder auf die untere gelangt, kann der die Walze tragende Hebelarm mittels einer Kette und eines Fusshebels auf die untere Walze gepresst werden.
In der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen :
Fig. 1 eine Seitenansicht der Perlenabschiebevorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt derselben nach der Linie A-B in Fig. 1,
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Fig. 4 den Rahmen auf einer Scheibe angeordnet,
Fig. 5 eine Nadelachiene und
Fig. 6 die Rotiervorrichtung.
Die in Fig. 1 veranschaulichte Perlenabschiebe vorrichtung besteht aus den Hebelarmen 1 und 2, die bei 3 gelenkig miteinander verbunden sind. Der Hebelarm 1 hat an der dem Gelenke. 3 entgegengesetzten Seite 4 einen Absatz 5, auf welchen die Nadelschiene 6 zu liegen kommt, derart, dass deren Nadeln 7 mit den daran befindlichen Perlen 8 in den Rillen 10 der Walze 9 liegen. An dem Hebelarm 2 ist ebenfalls eine Walze 11 angeordnet, deren Rillen 12 jenen der Walze 9 entsprechen.
Damit die Hebelarme 1 und 2 stets klaffen, sind zwischen beiden die Federn 13 befestigt, dis die Hebelarme stets auseinanderpressen. Die zu beiden Seiten der Walzen befindlichen Kämme 14 und Jfa bzw. 16 und 17 dienen zum Abstreifen der Perlen von den. Nadeln bzw. von eventuell noch an den Nadelspitzen klebenden Masseteilen. An einer Seite jeder Walze ist ein Zahnrad 18, 19 befestigt, die bei Ineinandergreifen die Walzen 9, 11 in gegenläufige Drehung versetzen. Der Antrieb der Zahnräder kann beliebig bewerkstelligt werden. In der Zeichnung ist der Antrieb durch eine Scheibe 20 veranschaulicht, die mit einer beliebigen Kraftquelle in Verbindung steht.
Damit die beiden Hebelarme 1 und 2 entgegen der Wirkung der Federn 13 einander genähert werden können, ist. der obere Hebelarm mit einer Kette 29 versehen, die an einen Fusshebel der nicht gezeichnet ist, angeschlossen wird. Tritt man auf diesen Fusshebel, werden die beiden Hebel- arme 1 und 2 einander genähert, sonst aber durch die Federn 13 auseinandergepresst.
Die auf den Schienen 6 befestigten Nadeln 7 sind mit der Schiene beliebig fest verbunden.
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PATENT-ANSPRÜCHE : l. Einrichtung für die Herstellung von Perlen, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienen oder Platten (6), die die zur Aufnahme der Perlen bestimmten Nadeln (7) tragen, in Rahmen (21)
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