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Verfahren zum Entkohlen von Eisen, Chrom, Mangan, Nickel und Kobalt
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entkohlen von Eisen, Chrom, Mangan, Nickel und Kobalt, unter Abscheidung des Kohlenstoffes in Form von Cyanid und beruht auf der gleichzeitigen Einwirkung von Stickstoff und Alkali-cder ErdaIkalimetaBen.
Die technisch verwendeten Verfahren zum Entkohlen von Eisen, wie das saure oder das basische Bessemerverfahren, der basische oder Mure Herdprozess und auch das Puddelverfahren sind Oxydationsprozesse, denen manche Nachteile anhaften. Soerfordern sie entweder sehr phosphorund schwefelarme Rohmaterialien oder hasi & che Zuschläge mid bei allen kann die Oxydation
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des Metalles. Durch einige von den Salzen, insbesondere durch die Alkalicyanide und Ferrocyanide wird das Metall überdies gekohlt statt entkohlt. Der Stickstoff kann nur nitridbildende Elemente
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Bei der Anwendung dieses Verfahrens zum Entkohlen von Eisen im geschmolzenen oder festen Zustand wild ein Strom von Stickstoff und Natriumdampf in geeigneter Weise mit dem
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mit dem Stickstoff und Natrium zu Natriumcyanid, welches bei der herrschenden Temperatur abdestilliert.
Die flchtigen Produkte, welche aus der Birne entweichen, werden in einer Vorlage aufgefangen oder mit Dampf in Ammoniak und Natriumkarbonat zerlegt. Bei Verwendung von reinem Stickstoff entweicht n keine namhaften Gasmengen ; bei atmosphärischem Stickstoff werden etwa 1% (hauptsächlich Argon) nicht absorbiert,
Während die Entfernung des Kohlenstoffes durch die gleichzeitige Einwirkung von Stickstoff und Alkalimetalldsmpf bewirkt wird, finden auch Reaktionen zwischen den übrigen, im Eisen enthaltenen Elementen und den beiden zur Reinigung angewendeten Elementen statt.
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einwirkt und dieselben zur Abscheidung bringt. Da die meisten der entstehenden AlkaliVerbindungen bei der herrschenden Temperatur flüchtig sind, wird die Schlackenbildung sehr eingeschränkt.
Nach dem Verfahren kann also auch Eisen. welches aus billigen. phosphorreichen Erzen gewonnen wurde, entkohlt werden, wobei überdies die abfallenden Phosphide mit Leichtigkeit in wertvolle Düngemittel umgewsndelt werden können.
Das Verfahlen kann mit gleichem Vorteil zum Entkohlen von Eisen in fester Form angewendet werden und wird beispielsweise in dem in der Zeichnung veranschaulichten Apparat
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Vorrichtung dar
Ein dickwandiges Eisenrohr 1 ist an den Enden mit Reduktionskappen 2 versehen und mit den Rohren und- verbunden An das Rohr 3 ist ein T-Stück angeschlossen, von welchem die
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offen ist. in die Retorte. wo er mit den Dämpfen des zum Sieden erhitzten AlkalimetaHs. beispielsweise Natrium, sättigt und über das zu behandelnde Metall 23 streicht.
Das andere Ende
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schon beim Reiben mit einem Hornspatel zu einer glänzenden Masse zusammendrücken lässt ; es kann, gegebenenfalls unter Zusatz geeigneter Stoffe, geformt oder gepresst und dann einer beliebigen Behandlung durch Erhitzen unterworfen werden.
Das Verfahren eignet sich nicht nur für die Behandlung von Eisen, sondern es gibt auch mit anderen Metallen, welche Kohlenstoff aufzunehmen vermögen, wie Mangan, Chrom, Nickel, Kobalt und deren Legierungen gute Ergebnisse.
An Stelle von freiem Stickstoff können auch Stickstoffverbindungen, wie Ammoniak, zur Anwendung gelangen, doch ist freier Stickstoff zufolge seiner Billigkeit und seiner günstigen physikalischen Eigenschaften vorzuziehen.
Anstatt Natrium und anderen Alkalimetallen, insbesondere Kalium, können auch Erd- alkalimetalle. insbesondere Barium, benutzt werden.